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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag auch auf der Hand. Wären sie so einfach zu vernichten gewesen, hätten sie sich mir nicht gezeigt.
    Abermals hörte ich ihre wispernde Stimme. »Du hast einen von uns getötet, dafür werden wir uns schrecklich rächen. Wir haben dich in unser Reich gelockt. Jeder, der hier eindringt und nicht zu uns gehört, ist verloren. Auch du wirst es sein…«
    Für mich war es ein zischelnder Singsang, in dem sie sprachen. Keine direkte Drohung, nicht laut, nicht dröhnend, sondern geisterhaft.
    Aber ebenso gefährlich, als wäre es anders gewesen.
    Ich ließ die Beretta verschwinden, denn ich dachte daran, daß ich den ersten mit meinem Kreuz getötet hatte.
    Das holte ich nun hervor.
    Noch zeigte ich es ihnen nicht offen, denn ich wollte noch Informationen von diesen gespenstischen Wesen bekommen.
    Sie schwebten über ihren Särgen und waren eingehüllt in blaue Dunstschwaden.
    »Wer seid ihr?« sprach ich sie an. »Was hat euch die Jahrhunderte über nicht zur Ruhe kommen lassen? Gebt mir eine Antwort. War es die Hölle oder das Wissen, daß eure Seelen keinen Frieden mehr finden konnten, da ihr euch als Lebende entschlossen habt, mit dem Teufel einen Bund zu schließen? War es das alles?«
    »Ja, du hast recht, Fremder. Zu unseren Lebzeiten gehorchten wir dem Teufel.«
    »Dafür müßt ihr nun büßen.«
    »Nein, wir leben.«
    Ich lachte auf. »Was ist das für ein Leben, das ihr führt? Ein schreckliches, eines ohne Hoffnung und Vertrauen. Als Geknechtete und grausam Entstellte seid ihr gezwungen, in diesem Schloß zu hausen und hier herumzuspuken. Nein, ihr verfluchten des Teufels, eure Seelen werden nie Ruhe bekommen, denn der Satan verspricht alles und hält nichts. Ihr seid Geister, Ruhelose, die man erlösen muß. Und das werde ich tun…«
    Ein schrilles Lachen antwortete mir. Alle vier hatten es ausgestoßen.
    Sie waren sich ihrer Sache sehr sicher. »Du uns erlösen?« hörte ich sie schreien. »Der Satan hat uns erlöst. Er schickte und in dieses Paradies. Ja, Paradies, denn hier fühlen wir uns wohl. Hier können wir tun und lassen, was wir wollen, und wer uns stört, der ist verloren. So wie du, der du es gewagt hast, unseren Kreislauf zu unterbrechen. Menschen kommen her, wir bekommen Seelen, wir werden sie dem Satan geben, der dabei ist, seine Macht auszudehnen. Je mehr Seelen er bekommt, um so stärker ist er, auch Feinden aus eigenen Reihen gegenüber.«
    Da hatten die vier Teufelsdiener nicht einmal gelogen. Ich wußte selbst, daß Asmodis einiges an Boden verloren hatte in der letzten Zeit.
    Aus den schwarzmagischen Reihen waren ihm andere, mächtige Feinde erwachsen, die an den Beinen seines höllischen Thrones sägten. Wie lange sich der Teufel noch behaupten konnte, wußte ich nicht. Seine Probleme waren ebenso vielfältig wie die meine.
    Zudem mußte er sich noch auf die Jagd nach Jane Collins begeben, die für ihn eine Verräterin war und leider den Würfel des Unheils besaß.
    Seelen stärkten ihn, das wußte ich. Deshalb war dieses Schloß für den Teufel ein ideales Terrain.
    Wenn das Mörder-Weekend stattfand, konnten seine Diener zuschlagen und ihm liefern, was er sich so wünschte.
    Ein raffiniertes Spiel, wie es sich eigentlich nur der Satan persönlich ausdenken konnte.
    Ich fiel nicht darauf rein und dachte ferner an Conrad, meinen wohl stärksten Gegner, der sich mir noch nicht gezeigt hatte. Vielleicht wußten die vier Geistwesen, wer er war.
    Ich fragte sie danach.
    »Er ist unser Freund«, hörte ich ihre Antwort. »Er gibt uns viel.«
    »Ist es ein Zombie?«
    »Ein Nachfahre.«
    »Von euch also.«
    »Ja, er war einmal Henker des Duke of Glasgow. Das ist lange her. Wir haben ihn eingereiht, denn seine Familie vergaß ihn. Sie wollten ihn nicht mehr in der Ahnenreihe wissen. Sie schämten sich für ihn, denn sie verbrannten sogar sein Bild. Wir holten ihn zurück.«
    »Und woher?«
    »Aus den Tiefen der Verdammnis. Seine Seele geriet in eine vom Satan hergestellten, wie sie sich wohl fühlt. Er gehört zu uns, in unsere Welt.«
    Während ihrer Worte hatten sie sich zurückgezogen. Ich sah es daran, daß die Schwaden dünner wurden. Ich überlegte schon, ob ich nicht doch einen Fehler begangen hatte. Ich hätte mich nicht so lange mit ihnen aufhalten und gleich reagieren sollen. Jetzt schienen sie allmählich wieder Oberwasser zu gewinnen.
    Das gefiel mir nicht.
    Da waren sie auch schon weg. Aufgelöst, nur mehr die Wolken schwebten über den Särgen.
    Ich wedelte mit meiner linken

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