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0326 - Der heulende Tod

0326 - Der heulende Tod

Titel: 0326 - Der heulende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der heulende Tod
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Suchte seinen Bruder, der irgendwo eine Goldquelle aufgemacht hat. Die erste Nacht hat er unter meiner Decke gepennt. Dafür spendierte er mir heute noch ein Glas, wenn er mich sieht. Neulich waren es viel mehr. Hatte Kummer, der Junge, und ’ne Mordswut auf euch G-men. Weiß nicht, warum. Er will es euch aber noch zeigen. Ich weiß nicht wie. Hat sich nicht näher ausgelassen. Dollars hat Messer-Brown jetzt in Massen. Ist groß in Schale. Macht irgendwas mit solchen Dingern…«
    »Was für Dinger?« Phil beugte sich über den Tisch.
    »Na, solche Dinger eben«, meinte Hills. »Er malte sie auf die Theke. Sagen durfte er nichts. Aber malen, er war mächtig down. Vor Kummer.«
    »Du sagtest es schon.« Phil schob ihm ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber über den Tisch. »Mal es hier auf.«
    »Nicht doch so.« Hills schob das Schreibzeug unwillig zur Seite. Dann goss er einen Schluck Schnaps auf den Schreibtisch. Mit dickem Zeigefinger zog er in der Lache ein paar Striche. Das war kein naturalistisches Meisterwerk, aber deutlich zu erkennen. Es war eine Rakete.
    »Tja, Cornie«, sagte ich, »du wirst nun doch bei uns bleiben müssen. Erst mal, bis du wieder nüchtern bist. Es ist nur zu deinem Besten, wo du uns doch morgen mit Messer-Brown bekannt machen sollst.«
    Er riss die Augen auf, starrte uns an und verstand. Aber es gab ihm den Rest. Er fiel vom Stuhl.
    ***
    »Wenn die Abyss als eine Mietgang etwas mit den Raketen zu tun haben dann lässt das nur eine Schlussfolgerung zu: Jemand will sich nicht selbst die Finger schmutzig machen und lässt sie die Geschäfte verrichten. Denn dass sie selbst über die Raketen verfügen, halte ich für ausgeschlossen. Dann hätten sie es nicht nötig, sich mieten zu lassen.«
    »Das scheint richtig zu sein, Jerry«, sagte Mr. High. »Und der nächste Schritt?«
    »Wir müssen nach Hoboken«, meinte ich. »Mal sehen ob die Abyss noch für einen anderen Auftrag zu gewinnen sind. Vielleicht kommen wir dann von ihrer Seite an den Raketen-Auftraggeber heran. Und dieser Messer-Brown hat ja sowieso große Lust, uns endlich kennen zu lernen.«
    ***
    Ich schnallte gerade das Halfter fest, als sich das Telefon meldete.
    »Cotton hier.«
    »McGreens, Agent Cotton, ich weiß jetzt, wer hinter den Raketen steckt. Ich war bei Corner. Wie Sie mir geraten haben.«
    »Corner?«
    »Ich komme gerade von ihm. Bin nur zur nächsten Zelle gegangen. Sie müssen es sofort wissen: Es ist Hai…« Er brach ab. Gewaltsam zum Schweigen gebracht.
    Ich hörte ein schweres Stöhnen, einen dumpfen Fall. Und dann war ein tickendes Geräusch in der Leitung - der Hörer pendelte gegen die Zellenwand. Auch war jetzt deutlich Straßenlärm zu hören. Die Tür der Zelle stand offen.
    ***
    Phil und ich trafen gleichzeitig bei der Telefonzelle ein, nur dreihundert Yards 40 vom Haupteingang der E. B. C. entfernt. Wir hatten feststellen können, von welcher Zelle aus McGreens angerufen hatte.
    Der Präsident der Manhattan State Bank war hinterrücks erdolcht worden.
    »Fällt dir was auf?«, fragte ich Phil.
    »Yes. Die Waffe ist von gleicher Machart, wie die, mit der Doris Night ermordet wurde. Handgeschmiedet und ausbalanciert. Für einen geübten Werfer angefertigt.« Wir hatten die Mordwaffe aus dem Blue Cat auf der Suche nach Anhaltspunkten oft genug in den Händen gehalten und erkannten ihr Gegenstück sofort.
    »Sie können beginnen«, sagte ich zum Dienst habenden Sergeant, der die Absperrung leitete »Das ist Routinearbeit. Wir fordern den Bericht an.«
    Unser Gespräch mit Randolph Corner sollte nicht Routine sein. Wir nahmen einen Patrolman mit und eilten im Laufschritt zur E. B. C.
    Der Pförtner sah uns und griff zum Telefon. Ich kam ihm zuvor. »Stopp. Das wollen wir jetzt mal schön bleiben lassen.« Ich stationierte den Patrolman in seiner Glaskabine.
    Meine Beinahe-Verbündete hatte ihren Urlaub noch nicht angetreten. Auf unseren Besuch war sie nicht vorbereitet. Ehe sie ihren Protest loswurde, waren wir schon an ihr vorbei.
    Ich traf Randolph Corner in der gewohnten Pose an: den Kopf in die Hände gestützt. Sehr aggressiv sah das nicht aus. Er wurde es aber, als er uns sah.
    »Was wollen Sie schon wieder? Nimmt denn das überhaupt kein Ende?«
    »Weshalb sind Sie so aufgeregt?«, fragte ich. »Hat Sie der Besuch McGreens so erschreckt?«
    »McGreens? Wieso?«
    »Er hat uns von Ihrem Gespräch berichtet. Gleich, nachdem er Sie verlassen hat. Er kenne jetzt die Raketenbande, hat er gesagt.«
    Die

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