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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Landschaft hier entstehen lassen kann!« erklärte er Zamorra leise flüsternd. »Er versteht sich auf Magie. Wir betreten mit seinen Künsten vollkommenes Neuland auf dem Gebiet der Cineastik. Die Kolossalbauten dieses Films werden echt wirken – weil sie echt sind. Fragen Sie mich nicht weiter. Akzeptieren Sie das, was sie sehen!« Damit bat er Zamorra mit einer Handbewegung, zurückzugehen.
    Der Meister des übersinnlichen folgte der Aufforderung. Er mußte genau wissen, was hier gespielt wurde, obwohl er sich eine ganze Menge zusammenreimen konnte. Er warf noch einen Blick auf das Storyboard, dann gab er es an Nicole weiter.
    Hufklappern ließ sie zusammenzucken. Zamorra reckte sich und sah, daß man eben einen prächtig aufgezäumten braunen Hengst ins Studio brachte. Dieses Tier sollte also auch echt sein. Das Pferd war aufgeregt, schnaubte in einer Mischung zwischen Angst und Wut, und versuchte, zu steigen.
    Der hochgewachsene Mann in der Rüstung und dem Helm, der so mächtig stark aussah, prallte zurück, als er das aufgeregte Pferd sah.
    »Seid ihr verrückt!« hörten die Leute im Studio den Hauptdarsteller sagen. »Das ist ein Witwenmacher. Da steige ich nicht auf!«
    »Dann solltest du schnell heiraten, Gevatter!« lachte Michael Ullich, der in der gleichen Rüstung und Bewaffnung hinter ihm herkam. »Sonst ist es kein Witwenmacher – sondern ein Junggesellenkiller.«
    »Das ist Ihr Job, Stuntman«, stieß Connors hervor. »Ich bin Schauspieler und kein Kunstreiter!«
    »Sieh mal an. Ein Nachkomme einer alten Cowboy-Dynastie!« Michael Ullichs Lachen klang verächtlich. »Wenn das der alte John Wayne noch erleben würde!«
    »Ich will doch nicht annehmen, daß Sie mich lächerlich machen wollen?« fragte Dave Connors mit mißtrauischem Seitenblick.
    »Nein. Das geht tatsächlich nicht. Wie sollte ich es denn fertig bringen, dich lächerlich zu machen? Es gibt Dinge, wo du mir wirklich über bist!« lachte Michael Ullich. »Wir haben beide nicht viel gemeinsam – außer dem Aussehen. Und das hast du von Sascha Hehn geklaut! Oder von Den Harrow!«
    »Sie wollen sich doch nicht mit mir vergleichen, Stuntman?« fragte der große Star und stellte sich in Pose.
    »Nein, wirklich nicht!« erklärte Michael Ullich. »Und das mit dem gleichen Aussehen machen wir ganz einfach. Du hängst dir einfach ein Schild mit der Aufschrift ›Held‹ um den Hals, damit du richtig auffällst. Und wenn’s hier wirklich rund geht und gefährlich wird, dann sorgst du dafür, daß die Leute auf dem schnellsten Wege rauskommen. Ein richtiger Feigling findet immer die direkten Wege. Und du, mein lieber Dave Connors, bist das Musterbeispiel eines Feiglings!«
    »Hör auf, ihn zu provozieren!« mischte sich Corinna Bowers ein, die gerade aus der Maske kam und deren Körper von aufreizend wenig Stoffresten bedeckt war. Die Szene sah vor, daß sie, an einen Pfahl gebunden, den Drachen geopfert werden sollte. Im letzten Moment erschien dann Lival, der Nachtprinz und rettete Chris, die Tigerin, vor dem schrecklichen Ende zwischen den Zähnen des Drachen.
    Chandras hatte erklärt, daß der Drache ein Wesen war, das keinen Schmerz verspürte und das sich willig so traktieren ließ, daß es wie ein Kampf aussah. Er würde auch, wenn Chandras das Zeichen gab, zusammensinken und sich tot stellen. Alles war, wie Chandras mehrfach beteuerte, vollkommen harmlos.
    Keiner vom Team nahm die Worte des Chandras richtig ernst, und deshalb war Dave Connors auch noch mit dem großen Mund vorne weg. Obwohl er darauf bestanden hatte, daß er nur einige Attacken in Großaufnahme gegen den Drachen reiten wollte. Der Rest war Sache des Stuntman. Denn die Axt, die für diesen Kampf als Hauptwaffe eingesetzt wurde, war sehr schwer. Das Schwert wog auch einiges, und der Dolch hatte auch nicht gerade das Gewicht eines Küchenmessers.
    Alles in allem konnte diese Szene zu einer Strapaze werden – und so was haßte Dave Connors. Man geriet dabei in Schweiß, die Frisur wurde unordentlich, und es konnte gerade bei solchen Einstellungen geschehen, daß man sich Hautabschürfungen zuzog. Und wenn man zufällig nicht aufpaßte, dann konnte man sich am Schwert schneiden…
    »Ich provoziere ihn nicht. Ich habe ihm nur gesagt, was ich von ihm halte!« In Michael Ullichs Augen glomm es eisig, als er sah, daß Corinna ihren Arm um Dave Connors legte und schmachtend zu ihm hinauf sah.
    »Er ist ein Held!« widersprach Corinna. »Immerhin hat er mich gestern gegen

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