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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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fahren und ihn in der Luft zerreißen!«
    »Da wäre noch die Silberscheibe, die jener Merlin schuf!« mischte sich Uromis, sein Erzkanzler mit sanfter Stimme ein. »Ich weiß nicht viel über Merlin und die Kraft jenes Amuletts, weil uns dieser Zamorra bisher noch nie richtig angegriffen hat. Aber eines ist klar. Selbst ein Dämonenfürst wie Asmodis wich einer direkten Konfrontation mit diesem Amulett sorgfältig aus. Und in den Tagen, wo er Fürst der Finsternis war, hatte er größere Macht und Stärke als Ihr, hoher Herr Astaroth!«
    »Er ist ein Sterblicher!« brüllte Astaroth.
    »Nicht in dem Sinne, wie wir annehmen!« gab Uromis zurück.
    »Zamorra kann zwar getötet werden – aber er altert nicht und ist daher praktisch unsterblich wie ein reinblütiger Druide. Ich habe ein wenig rumgehorcht unter den Vasallen des Asmodis. Von ihnen wird Zamorra auch als der ›Auserwählte‹ angesehen – aber niemand weiß, was dieses Wort bedeuten soll!«
    »Mir völlig gleichgültig, wie er genannt wird!« knurrte Astaroth, der sich mühsam beherrschte. »Er muß verschwinden. Schaffen wir Vassagos Spiegel und sehen wir, was er vorhat!«
    Uromis nickte. Er füllte eine Schale aus flüssigem Glas mit Wasser, das durch die Zauberkräfte des Dämons die Materie stabilisierte.
    Vassagos Spiegel war geschaffen. Denn Vassago, der dritte Dämon der Goethia, wird als recht gutmütig geschildert und hilft den Wahrsagern. Von den Menschen werden seine Kräfte meistens in eine Kristallkugel beschworen – er zeigt jedoch gegenwärtige oder zukünftige Dinge auch im Spiegel eines ruhigen, klaren Wasserbeckens.
    Interessiert sahen Astaroth und sein Erzkanzler, wie Professor Zamorra mit Nicole Duval in einem Hotelzimmer Carsten Möbius und Michael Ullich gegenüber saßen und redeten.
    Gebannt verfolgten sie, was die entschiedenen Gegner der Hölle zu beraten hatten.
    ***
    »Die ganze Angelegenheit stinkt nach dämonischen Machenschaften!« sagte Professor Zamorra, nachdem Carsten Möbius alles erklärt hatte. »Ihr hättet mich vorher verständigen sollen. Ihr versteht es zwar, euch eurer Haut zu wehren. Aber bei einer echten Dämonen-Attacke habt ihr nicht den Hauch einer Chance!«
    »Wir haben auch nur so gedacht…!« dehnte Michael Ullich. Er war dank Professor Zamorras Kräften wieder voll auf dem Damm und hatte das Krankenhaus durch den Hintereingang verlassen, während Doktor Brown völlig demoralisiert den Wert jeglicher Erkenntnis der modernden Medizin anzweifelte.
    »Die Dämonen helfen also einem bisher erfolglosen Regisseur, einen Film zu drehen, und kassieren anschließend seine Seele!« faßte Professor Zamorra zusammen. »Kulissen, Komparsen und Kostüme – das sind für die Hölle gar keine Probleme. So etwas schaffen sie zum Null-Tarif!«
    »Nur der Dämon, der erschienen ist und Corinna Bowers entführen wollte, paßte nicht ins Konzept!« setzte Nicole Duval hinzu.
    »Dieser Produktionsleiter Chandras…«
    »… der sicher mit unserem dämonischen Doktor Chandras identisch ist…!« fügte Zamorra ein.
    »… hat mit einer allgemeinen Anrufung einen Dämon herbeizitiert, der nicht zu den Vasallen des Astaroth gehörte!« brachte Nicole ihre Gedanken zu Ende.
    »Und dieser Flügeldämon Goreth gehört zu den Scharen des Leonardo de Montagne!« setzte Carsten Möbius düster hinzu. Michael Ullich, der sein Schwert gerade sorgfältig einölte und die schwarze, klebrige Substanz des Dämonenblutes von der Klinge entfernte, nickte zustimmend.
    »Das bedeutet, daß Leonardo weiß, daß ihr euch hier in unmittelbarer Nähe dämonischer Aktivitäten befindet!« stieß Zamorra entsetzt hervor. »Seit dem Abenteuer in Ägypten dürftet ihr mit Sicherheit auf Leonardos Schwarzer Liste stehen!«
    »Am besten, ihr fliegt zurück nach Frankfurt!« riet Nicole. »Da kann euch nichts passieren.«
    »Kommt gar nicht in Frage!« fuhr Carsten Möbius auf. »Erstens geht es hier um eine diskrete Überprüfung diverser Unternehmungen unserer Auslandsfilialen. Zweitens ist da Corinna…!«
    »… und drittens – wo kämen wir denn hin, wenn die Dämonen ungestraft Filme drehen dürften!« half Michael Ullich dem Freund aus der Klemme. »Nein, wir bleiben am Ball. Zumal morgen die ›Drachenszene‹ gedreht wird!«
    »Das erklär mal deutlicher!« befahl Zamorra.
    »Der Held des Filmes kämpft gegen einen Lindwurm!« erklärte Michael Ullich. »Und ich bin der Double des Helden. Wenn meine Vermutung zutrifft, dann sorgt die Hölle

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