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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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knapp vierzig Minuten wissen wir überhaupt, daß ein Nervengift existiert. In dieser kurzen Zeit können auch die besten Automatiken noch kein positives Ergebnis erzielt haben."
    „Entschuldigen Sie bitte", murmelte der Arkonide betreten. „Sie haben natürlich recht. Aber es ist schrecklich, wenn man nicht weiß, wie man einen tödlichen Gegner bekämpfen kann."
    Roi Danton lächelte verstehend. Er kannte den Lordadmiral nur zu gut und wußte, daß es für den früheren Admiral einer arkonidischen Raumflotte und jetzigen Chef der USO nichts Schlimmeres gab, als gegen unsichtbare Feinde kämpfen zu müssen.
    „Ich habe selbstverständlich sofort auf die vollautomatische Regenerierungsanlage umschalten lassen, nachdem ich die Hiobsbotschaft aus der Hydroponik erhielt", erklärte Perry Rhodan. „Allerdings kann eine technische Anlage niemals den natürlichen Kreislauf ersetzen. Sie benötigt eine ständige Zufuhr reinen Sauerstoffs aus den Reservebehältern, nicht sehr viel, zugegeben, aber in einem Dreivierteljahr dürften unsere Reserven verbraucht sein."
    „Bis dahin werden wir längst einen Planeten gefunden haben, auf dem wir das vergiftete Wasser gegen sauberes austauschen können und auf dem wir frische Algenkulturen für unsere hydroponischen Gärten finden", warf Tar Szator ein.
    „Hoffentlich!" sagte Rhodan und sprach damit das aus, was sie alle bewegte denn in der unbekannten Galaxis schien alles ganz anders zu sein als in der heimatlichen Milchstraße.
     
    *
     
    „Ein phantastischer Anblick", sagte Gucky versonnen.
    Neben ihm ertönte ein dumpfes, langanhaltendes Grollen.
    Der Mausbiber sah auf und bemerkte, daß Melbar Kasom ihn förmlich mit Blicken verschlang.
    Erschrocken hoppelte Gucky ein Stück zur Seite.
    „Ungeheuer!" stieß er mit schriller Stimme hervor. „Glaubst du ich hätte nicht bemerkt, daß du mich ständig hungrig ansiehst? Du solltest dich schämen, Kannibale!"
    Kasom schluckte hörbar den Speichel hinunter. Danach leckte er sich die Lippen.
    „Kannibale...? erwiderte er mit gut gespielter Verwunderung. „Und ich dachte immer, du seiest kein Mensch...!"
    „Bin ich auch nicht - glücklicherweise nicht!" zeterte Gucky. „Wenn man dich ansieht, ist man immer wieder froh, kein Mensch zu sein. Du würdest mich am liebsten fressen, du gieriges Ungeheuer!"
    Der Ertruser schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
    „Fressen! Wie das klingt! Verspeisen, Gucky! Verspeisen würde ich dich! Schön goldbraun gebraten, mit einer großen Schüssel roher Klöße und einem Fäßchen Bier...!"
    Er stöhnte.
    „Ich müßte den Chef fragen, ob er etwas dagegen hat, wenn die an Bord befindlichen Tiere zur Schlachtung freigegeben werden. Wetten, daß er dabei nicht an dich und deinen Herrn Sohn denken würde Bevor er merkt, worauf ich aus bin, wurden deine feisten Schenkel bereits über dem Grill..."
    Verwundert blickte er auf den Platz, auf dem der Mausbiber eben noch gesessen hatte.
    „Er wird doch nicht ihn Ernst geglaubt haben, daß ich ihn..."
    „Ich bin sicher, daß Sie es ernst gemeint hatten, Großer! lispelte ein dünnes Stimmchen.
    Kasom wandte sich um und erblickte Tar Szator, der auf seinem Detektorroboter saß und ihn aus einem Auge ansah.
    „Sei still, Giftzwerg!" grollte Kasom. „Oder soll ich dich als Vorspeise betrachten?"
    „Edelmann Szator bitte!" rief Tar drohend. „Übrigens würde ich es Ihnen gönnen, mich als Vorspeise zu vertilgen. Mein Bauch ist nämlich noch immer voller giftiger Algenbrühe..."
    Er schloß beide Augen, als käme ihm soeben zu Bewußtsein, daß seine lange Rede zuviel Anstrengung für ihn gewesen sei.
    Melbars Gesicht bekam einen grünlichen Schimmer.
    Eine Zeitlang würgte der Ertruser dann eilte er mit fest zusammengepreßten Lippen aus der Zentrale.
    Tar Szator kicherte, ohne die Augen zu ö ffnen. Danach verfiel er wieder in seine Träume. Er träumte von den Tangmeeren des Planeten Aurora, von den Ausflügen in die Schluchten der Großen Korallenbank und von der geheimen Unterwasserhöhle, in der er sich mit Gilha getroffen hatte...
    „Er ist wirklich zu beneiden", sagte Roi Danton zu seinem Diener.
    Er musterte den kleinen Auroranier, der reglos auf dem Robotdetektor hockte, die mit Saugnäpfen bedeckten Handflächen gegen die metallene Wandung gepreßt und leise mit der Zunge schnalzend.
    „Ein notorischer Faulpelz!" murrte Iwan Goratschin.
    „Sozusagen ein kosmischer Gammler", ergänzte der Mund seines zweiten Kopfes.
    Der

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