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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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ich zum Wagen zurück Phil sollte der Frau und dem Jungen in einem gewissen Abstand folgen.
    Ich schaltete das Funkgerät ein. Um einen eventuellen Beobachter abzulenken, hantierte ich am Handschuhfach herum, während ich leise ins Mikrofon sprach:
    »Billy, die Hollister hat das Geld schon bekommen. Sie geht mit einem etwa achtjährigen Jungen und einem Paket, in grobes, braunes Papier eingewickelt, in Richtung Fifth Avenue. Rufen Sie schnell die Einsatzwagen. Unsere Leute sollen der Frau in weitem Abstand folgen. An der Fifth Avenue sehen wir dann ja, wo die Frau hingeht. Ich glaube aber, daß sie wieder in den Central Park muß. Der Gangster scheint‘ne Vorliebe für die Gegend zu haben. Und schärfen Sie vor allem unseren Leuten ein, daß sie vorsichtig sein sollen, damit sie die Frau und den Jungen nicht gefährden.«
    Nach Wildes Bestätigung schaltete ich das Gerät aus. Dann ließ ich den Motor an und fuhr ein Stück die Straße hinauf, bis ich wenden konnte. Eigentlich wollte ich zu Fuß hinter der Frau her, aber dann änderte ich meinen Plan. Solange ich im Wagen saß, konnte ich immer mit Wilder in Verbindung bleiben.
    Obwohl die Straße nicht gerade leer war, sah ich die Frau schon von weitem. Ihr Gang fiel auf. Sie schritt steif wie eine Marionette. Den Jungen zog sie fast hinter sich her. Ich konnte mir gut vorstellen, wie der Frau zumute war.
    Phil entdeckte ich etwa 50 Yard hinter der Frau. Diese hatte jetzt die Fifth Avenue erreicht. Ich wartete gespannt, wo sie hingehen würde und fuhr dann langsam. Die Ampel an der Fifth Avenue ging jetzt auf Rot. Ich mußte stoppen. Die Frau versuchte trotzdem, über die Straße zu gehen. Aber ich sah, wie der Junge sie zurückhielt.
    Die Frau blieb stehen.
    Ich wußte jetzt, daß die Frau die Straße überqueren wollte Offenbar hatte ich mit meiner Vermutung recht, die Frau sollte in den Central-Park gehen.
    Jetzt erreichte sie den Eingang Mit dem Wagen konnte ich nicht hineinfahren, denn es war ein breiter Fußweg. Aber daneben konnte ich den Jaguar abstellen und dann der Frau folgen.
    Wenn meine Kollegen den Wagen sahen, wußten sie, welchen Eingang ich benutzt hatte und würden nachkommen.
    Ich sprach mit dem Einsatzleiter über Funk. Er wartete schon auf meine Nachricht Ich gab ich rasch Bescheid, denn im gleichen Augenblick ging die Ampel vor mir auf Grün. Mit einem Blitzstart überquerte ich die Fifth Avenue, stellte das Funkgerät ab und parkte den Wagen.
    Eilig ging ich auf den Fußweg zu, der in den Central-Park führte. Nach vielleicht hundert Yard blieb ich stehen und zündete mir eine Zigarette an. Dabei fiel mein Feuerzeug zu Boden. Langsam bückte ich mich und schaute zwischen meinen Beinen unauffällig zurück.
    Ein kurzes Stück hinter mir schlenderte Fred Nagara mit einem unserer Leute. Sie unterhielten sich angeregt.
    Die beiden konnten die Frau unauffällig im Auge behalten.
    Die Frau und der Junge kamen erst ein Stück weiter hinten.
    Dicht hinter ihnen war Phil. Die anderen Kollegen konnte ich nicht entdecken.
    Zufrieden richtete ich mich auf und schlenderte gemächlich weiter. Hin und wieder blieb ich stehen und betrachtete vom Wege aus irgendwelche seltenen Blumen, die in den Rabatten angepflanzt waren. Dabei konnte ich die Frau unauffällig beobachten.
    Einige Kinderschwestern schoben ihre Kinderwagen zu den Spielanlagen. Viele Spaziergänger waren unterwegs.
    Dann gabelte sich der Weg.
    Rechts ging es zu den Spielplätzen, die hinter den großen Rasenflächen lagen. Links führte der Weg zum See. Ich überlegte, wohin die Frau wohl bestellt worden war. Dann sagte ich mir, daß der Erpresser die größte Chance hatte, dort zu entkommen, wo viele Leute waren.
    Kurz entschlossen wandte ich mich nach rechts und nahm den Weg zu den Spielplätzen. Nach etwa 250 Yard gabelte sich der Weg wieder. An der Gabelung stand eine Bank. Eine junge Frau saß darauf, vor sich einen Kinderwagen. Ich grüßte und fragte, ob noch Platz sei, und dann setzte ich mich Von hier aus konnte ich den Weg überblicken. Ich hatte richtig getippt. Weit unten kam die Frau, dicht gefolgt von Phil. Auch drei weitere Kollegen erkannte ich, die hinter Phil kamen. Fred Nagara und sein Begleiter waren fast bis zu mir herangekommen Unauffällig gab ich ihnen ein Zeichen, die rechte Abzweigung zu benutzen.
    Plötzlich stutzte ich. Denn erst jetzt bemerkte ich, daß nicht die Frau das Paket trug, sondern der Junge. Sollte es ihr zu schwer geworden sein?
    Die Frau blieb stehen

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