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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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Der Schmerz lähmte mich einen Augenblick.
    Ich biß die Zähne zusammen, keilte um mich und traf.
    Wieder ging im Hintergrund die Kneipentür auf, und in dem schwachen Lichtschein sah ich meine beiden Gegner jetzt genau vor mir. Ich versuchte einen kleinen Schritt zurückzutreten und holte zu einem Uppercut aus Den Schlag meines Gegners duckte ich blitzschnell ab, und dann zuckte meine Rechte vor.
    Der Schlag genügte, um den einen Burschen zu Boden zu schicken.
    Der zweite Gangster versuchte einen Verzweiflungsakt. Wie ein Stier senkte er seinen mächtigen Schädel und stieß sich von der Wand ab.
    In dem schwachen Lichtschimmer konnte ich seinen Angriff erkennen.
    Mein Schlag traf seinen Schädel, der Kerl verdrehte die Augen und sackte zu Boden. Ich drehte mich um. Phil hatte mit seinen Gegnern allerlei Mühe, denn inzwischen waren noch ein paar Kerle hinzugekommen. Wir gingen langsam rückwärts in den Gang hinein.
    Plötzlich sah ich in dem fahlen Dämmerlicht Edwards. Er stand nicht mehr in der ersten Reihe unserer Gegner, sondern hatte sich nach hinten abgesondert. Ich merkte, wie er versuchte, sich abzusetzen. Und jetzt verschwand er hinter der Ecke.
    »Edwards türmt«, keuchte ich zu Phil »Los, hinterher!«
    Wir machten kehrt und jagten los. Unsere Gegner blieben zurück. Der kleine Gang machte nach vielleicht zehn Yard wieder einen Knick, und das war unser Glück, sonst hätte man auf uns schießen können.
    Schnell rannte ich hinter Phil her, der jetzt das Ende des Ganges erreicht hatte und vor einem offenen Fenster stand.
    »Los, raus!« keuchte ich.
    Phil hechtete durch die Fensteröffnung, und ich sprang hinter ihm her.
    Auf der anderen Seite des Hinterhofes erkannten wir trotz des Dämmerlichtes Edwards, der gerade hinter einem Berg von Kisten verschwand. Er durfte uns nicht entkommen!
    Ich brüllte:
    »Edwards! Bleiben Sie stehen! Edwards…«
    Statt einer Antwort sah ich hinter den Kisten das Mündungsfeuer seiner Waffe aufblitzen. Fast gleichzeitig mit dem Schuß erklang ein häßliches Sirren, und dann schlug das Geschoß zwei Yard neben mir in die Mauer. Ich ließ mich fallen, rollte ein paarmal um die Achse, sprang auf und rannte im Zickzack nach vorn.
    Ich entdeckte einen schmalen Durchgang zwischen den Kisten und versuchte, Edwards den Weg abzuschneiden. Phil rannte jetzt hinter mir her. Gebückt erreichte er die Deckung, denn jetzt ballerten die Burschen, mit denen wir uns geprügelt hatten, aus den Fenstern.
    Ich hastete an den Kisten und dem Gerümpel vorbei. Alle paar Schritte blieb ich stehen und lauschte. Aber von Edwards konnte ich nichts entdecken.
    Dann kam eine niedrige Mauer. Meiner Meinung nach konnte Edwards nur in dieser Richtung geflohen sein. Ich sprang hinüber und sah mich einem Mann gegenüber, der einen schweren Knüppel in der Hand hielt.
    »Wollt ihr wilden Kerle etwa auch hier durch?« fuhr er mich an und stellte sich in den Weg. Dann entdeckte er mein Schießeisen.
    »FBI«, sagte ich. »Haben Sie hier einen Mann vorbeilaufen sehen?«
    Er starrte uns nach wie vor nur staunend an.
    Er nickte und wies mit mit seinem Knüppel zu dem Haus hinüber.
    Wir rannten auf die Hintertür zu und kamen in einen langen Hausflur. Als ich keuchend an der Vordertür ankam und sie aufriß, sah ich, daß sie auf die White Street führte.
    Fünfzig Yard entfernt war ein Taxistand.
    Das einzigste Taxi fuhr gerade ab.
    Im Schein eines beleuchteten Schaufensters erkannte ich deutlich den Fahrgast: Edwards. Er war fünfzehn Sekunden schneller gewesen als wir!
    ***
    Das eiskalte Wasser erfrischte mich. Aber ich fühlte mich an diesem Morgen alles andere als wohl. Die Schlappe vom vergangenen Abend, als uns Edwards entwischt war, hatte ich noch nicht verdaut. Nicht etwa wegen der blauen Flecken, die ich von der Prügelei in der Kneipe davongetragen hatte. Die würden in ein paar Tagen verschwunden sein.
    Aber Edwards, einer der Hauptverdächtigen, war noch auf freiem Fuß.
    Noch hatte sich der Erpresser nicht wieder bei Mrs. Read gemeldet. Aber es war nur eine Gnadenfrist. Ich wußte, daß er zupacken würde. Unbarmherzig und ohne Gnade!
    Mißmutig zog ich mich an und fuhr dann in die Snack-Bar runter, wo ich hastig frühstückte.
    Die Sandwiches schienen mir so trocken wie Wüstensand.
    Selbst der Kaffee schmeckte mir nicht. Er erinnerte mich an lauwarmes Spülwasser.
    Ich fuhr zum Distriktsgebäude.
    Ich holte mir im Office des Einsatzleiters die letzten Berichte. In meinem Büro sah ich sie

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