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033 - Das vertauschte Gehirn

033 - Das vertauschte Gehirn

Titel: 033 - Das vertauschte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter T. Lawrence
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war es früher Morgen, als ich nach Hause, zurückging. Er hatte sie mir genommen. Dieser Teufel mit seinem Klumpfuß hatte es gewagt, mir Elisabeth wegzunehmen. Erst hatte er Holbers umgelegt, dann mich und meinen Geist in dessen Körper verpflanzt. Und all die Monate über war er Elisabeths Liebhaber gewesen, hatte sie herum bekommen.
    Oh, wie würde ich ihm den Hals umdrehen, diesem verdammten Bastard. Ich würde es ihm schon zeigen. Aber erst mußte ich meinen toten Körper in seinem Haus finden. Sonst würde er seine Drohung wahrmachen und mir einen Mord in die Schuhe schieben. Aber dann war meine Zeit gekommen. Die Zeit der Abrechnung.
    Am kommenden Tag legte ich mir einen Plan zurecht, wie ich meine Leiche aus seinem Haus bringen würde. An Schlaf dachte ich kaum. Dazu war ich zu aufgewühlt. Nur noch ein Gedanke beherrschte mich. Meine Leiche mußte verschwinden, und dann würde ich mich dem kleinen Teufel widmen.
    Nachmittags kaufte ich mir eine starke Stablampe und ein Messer, einen Glasschneider und Klebeband. Dann wartete ich auf den Abend.
    Es war kalt, als ich das Haus verließ. Der Himmel war sternenklar, keine Wolke. Um halb neun war er wieder gekommen, hatte bei ihr geklingelt, war zu ihr hineingegangen. Gestern war er erst morgens gegangen, als ich schon wieder zu Hause war. Und heute würde er es wahrscheinlich genauso halten. Und das war gut so, denn wenn ich meine Leiche wegschaffte, brauchte ich keine Zuschauer. Und den Doc schon gar nicht.
    Ich fuhr mit dem Wagen, weil ich nicht gesehen werden wollte. Eine Straße vorher parkte ich in einer dunklen Ecke und ging den Rest des Weges zu Fuß. In der Villa war alles dunkel. Der Wind strich durch das dürre Geäst der Bäume in dem kleinen Park vor dem Haus, und weit entfernt hörte ich das klägliche Geheul eines frierenden Straßenköters.
    Vorsichtig näherte ich mich der Villa von hinten, blieb minutenlang im Schutz eines dichten, struppigen Busches stehen und lauschte. Nichts. Nur Stille um mich herum. Friedhofsruhe.
    Vier, fünf Schritte, dann stand ich an einem der tief herunter reichenden Fenster und spähte hindurch. Es mußte der Warteraum seiner Praxis sein. „Die Leiche liegt im Keller“, hatte er gesagt, aber die Kellerfenster waren alle vergittert. Also mußte ich erst durch eines der oberen Fenster klettern und dann die Kellertreppe oder den Aufzug suchen.
    Vorsichtig setzte ich den Glasschneider an die Scheibe, schnitt einen Kreis hinein, den ich mit dem Leukoplast verklebte, das ich heute Nachmittag gekauft hatte. Ein Schlag, und der herausgefallene Kreis pendelte an dem Klebeband. Ich griff hindurch, tastete nach dem Fenstergriff, drehte ihn herum. Zwei Sekunden später stand ich in dem dunklen Haus. Ich hielt den Atem an, horchte, zog die Vorhänge wieder zu und ließ kurz meine Taschenlampe aufblitzen. Ja, das war der Warteraum! Links davon befand sich das Sprechzimmer, die rechte Tür führte hinaus auf den Flur – Ich tastete mich hinaus und blieb wie erstarrt stehen. Ich hatte ein Flüstern gehört, ein leises, kaum hörbares, spöttisches Kichern. Mit angehaltenem Atem stand ich da, aber das Geräusch kam nicht wieder. Und doch, ich hatte eben etwas gehört. Ich richtete die Taschenlampe in diese Richtung und ließ sie aufblitzen. Nichts. Ich erinnerte mich plötzlich daran, daß es hier kein Fenster gab, also konnte ich unbekümmert meine Lampe einschalten. Draußen würde kein Lichtschimmer zu sehen sein.
    Langsam ließ ich den Strahl umher leiten. Die Diele war leer. Eine Garderobe mit einer kleinen Anrichte, einem Spiegel und einem Schirmständer. Mehr nicht. Keine Menschenseele.
    „John Morgan kommt“, flüsterte eine Stimme hinter mir. Ganz dicht. Und ich spürte den Atem in meinem Nacken. Ich wirbelte auf dem Absatz herum, leuchtete in alle Ecken, aber es war beim besten Willen niemand zu sehen. War ich verrückt? Oder litt ich an Halluzinationen?
    Jemand kicherte, dann grapschte eine Hand nach mir. Meine Beine drohten zu versagen, und eiskalte Schauer jagten mir über den Rücken. Ich mußte nahe daran sein, den Verstand zu verlieren. Wie konnte man Stimmen hören, wo keine waren, Hände fühlen, wo sich niemand befand?
    „Hallo?“
    Kichern. Ganz leise, als würde ein kleines Mädchen mich auslachen. Der Schein meiner Lampe erfaßte den Lichtschalter. Mit einem Sprung hatte ich ihn erreicht und kippte ihn herunter. Helles, weißes Licht durchflutete den Vorraum. Es wurde still. Das Lachen des kleinen Mädchens

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