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033 - Das vertauschte Gehirn

033 - Das vertauschte Gehirn

Titel: 033 - Das vertauschte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter T. Lawrence
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war verstummt.
    Bevor ich mich auf die Suche nach dem Kellereingang machte, zog ich das Messer aus der Tasche. Dann erst ging ich langsam weiter. Nein, noch einmal würde ich mich nicht narren lassen.
    Nach ein paar Minuten hatte ich die Tür zum Keller entdeckt. Sie befand, sich neben dem Aufzugschacht, und eine schmale Betontreppe führte hinab. Die Wände links und rechts waren weiß gekachelt. Ein süßlicher Geruch wehte mir entgegen. Ähnlich wie Äther, nur angenehmer.
    Ich knipste die Kellerbeleuchtung an und stieg leise die Stufen hinunter. Keine zehn Pferde hätten mich dazu bewegen können, weiter im Dunkeln durch das Haus zu tapsen. Und so lächerlich es auch sein mochte, ich hatte Angst. Ganz erbärmliche Angst vor den Dingen, die sich hier abspielten, und die ich nicht verstand.
    Wo liegen Tote? In einem Kühlraum. Wo sonst, wenn sie nicht verwesen sollen? Als ich nach fünf Minuten sämtliche Kellergänge abgesucht hatte, war ich auf nichts dergleichen gestoßen. Aber irgendwo mußte er ja liegen, mein Leichnam. Der Doc hatte bestimmt nicht gelogen, als er es nebenbei erwähnte. Irgendwo mußte es eine Stelle in diesem Haus geben, wo man eine Leiche aufbewahren konnte. Aber wo?
    Plötzlich fiel mir ein, daß mich jemand durch Flure gerollt hatte. Danach waren wir mit einem Aufzug gefahren. Nach unten. Wenn die Krankenzimmer aber alle auf dieser Kelleretage lagen, mußte es noch tiefer hinuntergehen.
    Rasch ging ich zum Aufzug zurück, suchte nach einer Tür zum nächsten Kellergeschoß, aber es gab keine. Die Treppe war auf dieser Etage zu Ende. Ich mußte mit dem Lift meine Suche fortsetzen.
    Ein leichter Knopfdruck, dann leuchtete eine Lampe über der Aufzugstür auf, und ein leises Summen ertönte. Lange, zermürbende Wartesekunden. Endlich öffnete sich die Tür. Ich löschte das Licht auf dem Flur, stieg ein und drückte auf den untersten Knopf der Tastatur. Fast geräuschlos schloß sich die Tür wieder, das Summen ertönte. Es ging abwärts.
    Der Schein der Stablampe erfaßte eine hochgewachsene, weißgekleidete Gestalt, die keine fünf Schritte von mir entfernt stand und die Zähne bleckte. Das Gesicht der Gestalt – dem langen Haar nach mußte es sich um eine Frau handeln – war so entsetzlich, so grauenhaft, das es sich nicht beschreiben läßt. Das Weib hatte keine Lippen, und die Augen lagen tief in den dunklen Höhlen.
    Ich stand da wie gelähmt, glaubte tot umfallen zu müssen, starrte nur diese häßliche Frau an, die nun einen Arm hob und mir ein Zeichen gab, sich ihr zu nähern.
    „Er kommt“, flüsterte die Frau. „Er wird dich töten, John. Komm rasch, hab keine Angst.“
    Wieder winkte sie mich mit der knochigen, dürren Hand heran. Ich hörte das Summen des Aufzugs hinter mir. Lundi war auf dem Weg nach unten, und wenn er mich hier fand, war mein Leben keinen Penny mehr wert. Langsam tappte ich auf die gräßliche Frau zu, senkte die Lampe, um nicht ihr Gesicht ansehen zu müssen.
    „Komm!“ Nun war ihre Stimme ganz dicht bei mir. Die knochigen Finger um krallten meinen Arm, drückten die Lampe nach unten. „Licht aus! Schnell, er ist gleich da.“
    Sie zog mich durch die Finsternis zu einer der Nischen, die ich vorhin gesehen hatte. Plötzlich hörte ich ein leises Kichern in meiner Nähe. Das Mädchenlachen von oben. Jetzt griff eine andere Hand nach mir. Eine warme, fleischige Hand, nicht die des lippenlosen Weibes. Das Kichern wiederholte sich, und ich spürte, wie die Hand an meine Kehle glitt.
    Die Lampe entfiel mir, ich schlug um mich, riß die unheimliche Hand von meinem Hals und stach blitzschnell mit dem Messer zu. Ein leiser, spitzer Schrei war die Antwort, dann Wimmern, unendlich klägliches Wimmern.
    Das Grauen beflügelte meine Schritte. Inzwischen hatte ich die Orientierung in dem fremden Gewölbe völlig verloren, und so konnte ich nur blindlings hinter der alten Hexe her stolpern, die immer noch meinen Arm um krallt hielt.
    Hinter mir hörte ich die Lifttür aufgehen. Lampen flackerten auf. Aber wir waren aus ihrem Bereich heraus in einen Gang eingebogen, der nur schwach erhellt war. Eine Gittertür, ein Strohlager. Der Gestank in dieser Gruft war kaum noch zu ertragen, aber in meiner Angst war mir alles gleich. Ich hätte mich ebenso neben einen Toten in ein Grab gelegt, nur um hier unten nicht von dem Doc entdeckt zu werden.
    „Morgan!“
    Stimme des besessenen Arztes.
    „Ich weiß, daß Sie hier sind. Kommen Sie raus aus Ihrem Versteck! Oder glauben

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