Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
Vom Netzwerk:
ich selbst bin der Vater der Frösche«, sagte er zu ihrem Erstaunen.
    »Sie?« Er nickte.
    »Ja, ich habe nicht gewußt, daß dies daraus entstehen würde. Aber jetzt ist es entstanden.«
    Er schien nicht geneigt, das Wie gerade jetzt erklären zu wollen. Bald darauf hörte man ein Klingelzeichen, und da er glaubte, daß Elk vielleicht den Schlüssel vergessen hatte, erhob er sich, um die Tür zu öffnen. Aber es war nicht Elk.
    »Verzeihen Sie meinen Besuch zu dieser Zeit. Sind Sie es, Herr Broad?«
    Der Besucher versuchte ihn im Dunkeln zu erkennen.
    »Ich bin's, Broad, ganz recht. Sie sind Herr Johnson, nicht wahr? Kommen Sie nur herein.«
    Er schloß die Tür hinter ihm und drehte das Licht an. Der behäbige Mann war in einer bemitleidenswürdigen Erregung.
    »Ich bin gestern nacht lange aufgeblieben«, sagte er, »und mein Diener hat mir eine Frühausgabe des Post Herald gebracht.«
    »So wissen Sie es also?«
    »Es ist schrecklich, schrecklich! Ich kann es kaum glauben.«
    Johnson zog eine verknüllte Zeitung aus der Tasche und sah die Überschriften an, als wolle er sich dessen nochmals vergewissern.
    »Ich habe gar nicht gewußt, daß es in die Zeitungen gekommen ist«, sagte Broad.
    Johnson reichte das Blatt dem Amerikaner.
    »Ja, es steht drinnen. Ich glaube, der alte Whitby muß die Geschichte verbreitet haben.«
    »Ich glaube, sie stammt von dem Kinomann Selinski. Ist es denn wahr, daß Ray zum Tod verurteilt ist?«
    Broad nickte.
    »Wie entsetzlich!« sagte Johnson mit gedämpfter Stimme. »Gott sei Dank, daß man es rechtzeitig erfahren hat, Herr Broad«, sagte er ernst. »Ich hoffe, daß Sie Fräulein Ella Bennett sagen werden, daß sie über jeden Penny, den ich jetzt besitze, verfügen kann, um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Ich vermute, es wird ein Aufschub und ein neuer Prozeß erwirkt werden? Wenn es dazu kommt, so müssen die besten Advokaten bestellt werden.«
    »Sie ist hier, wollen Sie nicht hereinkommen und mit ihr sprechen?«
    »Hier?« staunte Herr Johnson. »Davon habe ich keine Ahnung gehabt.«
    »Kommen Sie nur herein. - Es ist ein Freund hier, der Sie besuchen möchte: Herr Johnson.«
    Der Philosoph durchschritt schnell und nervös das Zimmer und hielt dem Mädchen beide Hände hin.
    »Es tut mir ja so leid, Fräulein Bennett«, sagte er. »So entsetzlich leid. Und wie muß Ihnen erst zumute sein? Rann ich Ihnen helfen?«
    Sie schüttelte den Kopf und hatte Tränen der Dankbarkeit in den Augen.
    »Das ist sehr lieb von Ihnen, Herr Johnson. Sie haben soviel für Ray getan, und Inspektor Elk hat mir auch gesagt, daß Sie ihm eine Stellung in ihrem Büro angeboten haben.«
    Johnson schüttelte den Kopf. »Das will doch gar nichts heißen. Ich habe Ray sehr gern, und er besitzt ausgezeichnete Fähigkeiten. Wenn wir ihm aus dieser Patsche geholfen haben, müssen wir ihn sogleich wieder auf die Füße stellen. - Ihr Herr Vater weiß doch von nichts?«
    »Gott sei Dank, nein! Wenn nur die Nachricht nicht in die Zeitung gekommen wäre«, sagte sie, als Johnson ihr erzählte, wieso er von dem Geschehnis Kenntnis erlangt hatte.
    »Natürlich hat Selinski sie verbreitet«, sagte Broad, »ein Filmmann würde sein eigenes Begräbnis benützen, um eine Grablegung kurbeln zu können. Wie fühlen Sie sich in Ihrer neuen Lage, Herr Johnson?«
    Johnson lächelte. »Ich bin noch immer ganz verwirrt und kann nicht einsehen, wodurch ich dies verdient habe. Aber heute habe ich bereits meine erste Froschwarnung bekommen. Ich komme mir selber höchst wichtig vor.«
    Er zog ein Stück Papier aus seiner abgetragenen Brieftasche, auf dem nur vier Worte standen: ›Sie sind der Nächste!‹ und es trug das bekannte Handzeichen des Frosches.
    »Ich weiß nicht, was ich den Leuten angetan habe, aber ich vermute, daß es etwas ziemlich Schlimmes sein muß, denn zehn Minuten später brachte mir der Portier meinen Nachmittagstee. Ich nahm einen Schluck, und er schmeckte so bitter, daß ich mir den Mund mit einem Desinfektionsmittel ausspülte.«
    »Wann ist das geschehen?«
    »Gestern«, antwortete Johnson. »Heute morgen habe ich den Tee analysieren lassen, und der Chemiker erklärte, er enthalte genug Blausäure, um hundert Menschen zu vergiften. Er konnte es nicht verstehen, wie ich auch nur einen Schluck davon zu genießen vermochte, ohne ernste Folgen zu erleiden. Ich werde die ganze Angelegenheit heute der Polizei übergeben.«
    Die Flurtür wurde aufgesperrt, und Elk kam ins Zimmer.
    »Was bringen Sie

Weitere Kostenlose Bücher