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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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ihn her. Er kämpfte, doch solcher Überzahl gegenüber war Widerstand nutzlos. Er mußte Zeit gewinnen.
    »Laßt ab, Jungens!« brüllte er. »Hagn ist tot!«
    Das war eine unglückselige Konstatierung, denn im gleichen Moment kam Hagn aus dem gegenüberliegenden Gebäude, wohl matt und mitgenommen, aber doch höchst lebendig. Er war fahl vor Schmerz und Zorn und kauderwelschte in einer Sprache, die Dick nicht verstand und für Schwedisch hielt.
    »Dafür sollst du mir büßen! Du sollst selbst den elektrischen Strom kosten, du Hund!«
    Er schlug mit der Faust nach Dicks Gesicht, aber Dick wendete den Kopf zur Seite, und die Faust schlug hart auf die Mauer auf. Mit einem Wutschrei sprang Hagn auf ihn los und kratzte und kniff ihn mit beiden Händen. Aber gerade dies wurde Dicks Rettung; denn die Männer, die seinen Arm festgehalten hatten, ließen von ihm ab, um ihrem Anführer leichteres Spiel zu gewähren. Dick versetzte Hagn einen genau berechneten Schlag gegen den Magen, und mit einem gellenden Aufschrei brach der Schwede zusammen.
    Ehe ihn jemand aufzuhalten vermochte, war Dick fort wie der Wirbelwind, und diesmal rannte er auf das Tor zu. Er hatte es schon erreicht, als eine Hand nach ihm faßte. Er schleuderte sie beiseite und taumelte aus dem Tor, gerade, als von der langen Straße her der Ton von Glocken kam und das Glitzern von Messing und das Leuchten von scharlachenem Rot. Alles ging schnell.
    Ein Feuerwehrauto raste mit größter Geschwindigkeit heran. Einen Augenblick starrten die Frösche dem Wagen entgegen, dann machten sie, ohne sich weiter um die Beute zu kümmern, kehrt und rannten fort.
    Dick erklärte dem Chef der Löschmannschaft in wenigen Worten die Situation. Schon kam ein zweiter Wagen in halsbrecherischer Eile heran, und die Feuerwehrleute waren Männer, die sich vor Fröschen nicht fürchteten.
    Während Hagn gebunden in das eine Auto getragen wurde, sah Dick auf die Uhr. Der Zeiger stand auf sechs.
    Dick rannte zu seinem Rolls und machte sich auf das Schlimmste gefaßt.
    Aber Hagn hatte keinen Versuch gemacht, den Wagen außer Betrieb zu setzen. Vielleicht hatte er den Plan erwogen, ihn für sich selbst zu behalten. Drei Minuten später schwang sich Dick barhaupt, schmutzig, die Zeichen von Hagns Krallen im Gesicht, ans Steuer und sauste nach Gloucester. Er hätte auch dann kaum schneller fahren können, wenn er es geahnt hätte, daß seine Uhr stehengeblieben war.
    In halsbrecherischem Tempo fuhr er durch Swindon und war schon auf der Straße nach Gloucester, als er wieder auf die Uhr sah.
    Es war immer noch sechs, und sein Herzschlag setzte aus.
    Er fuhr mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, aber die Straße war schlecht und voller Windungen, und einmal geschah es, daß er beinahe aus dem Auto fiel, als er gegen einen Wegvorsprung streifte. Ein Reifen platzte, aber er konnte das Auto wieder gerade richten und fuhr auf dem flachen Reifen weiter. Die Schnelligkeit wurde dadurch bedeutend vermindert. Und es wurde ihm heiß und kalt, als er so Meile um Meile dahinfuhr, ohne ein Zeichen von der Stadt zu gewahren.
    Und dann, als er die Kirchturmspitzen von Gloucester auftauchen sah, platzte der zweite Reifen.
    Aber er konnte nicht halten. Er mußte weiter, und wenn er auf den bloßen Felgen in Gloucester ankommen sollte. Aber nun wurde sein Tempo im Vergleich zu der wilden Jagd, die ihn durch Berkshire und Wiltshire bis nach Somerset gebracht hatte, unangenehm langsam.
    Er fuhr in die Vororte der Stadt ein. Die Straßen waren entsetzlich. Er wurde von einem Straßenbahnwagen aufgehalten, und als er die Warnung eines Polizisten mißachtete, kam er beinah unter die Räder einer großen Straßenwalze, und nun sah er auch, wie spät es war. Es fehlten zwei Minuten auf acht. Und das Gefängnis war noch eine halbe Meile entfernt. Er biß die Zähne zusammen und betete.
    Als er in die Hauptstraße einfuhr und die Tore des Gefängnisses vor sich sah, schlugen die Glocken der Kathedrale acht, und Dick schien der Klang schrecklich, wie der der Posaunen am Tage des Jüngsten Gerichts. Er wußte, daß Ray Bennetts Tod auf die Sekunde pünktlich erfolgen würde. Bei dem Gedanken an die Herzensangst dieses Augenblicks wurde er aschfahl. Er brachte den rumpelnden Wagen vor dem Gefängnistor zum Stehen und taumelte auf die Glocke zu. Zweimal läutete er, aber das Tor blieb geschlossen. Dick zog seine Socken aus, und das durchweichte, beschmutzte Dokument war mit Blut überströmt, denn seine Füße

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