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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Hände und Füße normal, am linken Fuß das erste Glied der kleinen Zehe infolge eines Unfalls amputiert, königliches Gefängnis Portland. Spricht gut, schöne Handschrift, keinerlei Steckenpferd. Raucht Zigaretten, gibt sich für einen öffentlichen Beamten aus. Steuereinnehmer, Sanitätsinspektor, Gasmann oder Installateur. Sprich fließend Französisch und Italienisch. Trinkt nie, spielt Karten, ist aber kein Spieler. Lieblingsverstecke Rom oder Mailand. Keine Verurteilungen außer Landes. Keine Verwandten. Ausgezeichneter Organisator. Unmittelbar nach einem Verbrechen suche man ihn in einem guten Hotel in Mittelengland oder auf dem Weg nach Hull zu holländischen oder skandinavischen Schiffen. Man weiß, daß er Guernsey besucht hat ...«
    Hierauf folgten nur noch die genauen Maße und körperlichen Merkmale, denn es war in den Tagen, bevor das Fingerabdrucksystem eingeführt worden war. Des Frosches auf dem linken Handgelenk ward keinerlei Erwähnung mehr getan. Elk tauchte die Feder ein und fügte die fehlenden Daten hinzu. Dann schrieb er: »Dieser Mann mag noch am Leben sein«, und unterzeichnete dies mit seinen Initialen.

10.
    Als Elk dies gerade schrieb, surrte das Telefon. Er beendete jedoch ruhig seine Eintragung und löschte sie ab, bevor er den Hörer aufnahm.
    »Hauptmann Gordon wünscht, Sie möchten das erste Taxi nehmen, das Sie finden und zu ihm kommen! Die Angelegenheit ist äußerst dringend. Ich spreche von Harley Terrace«, sagte die Stimme.
    »Es ist gut«, antwortete Elk, nahm Hut und Schirm und ging in den dunklen Hof hinaus. Es gab zwei Ausgänge in Scotland Yard. Der eine führte nach Whitehall und war sicherlich der bessere Weg für ihn, denn in Whitehall stehen Wagen an Wagen. Der andere Ausgang geht nach dem Themse-Embankment, auf eine Durchgangsstraße, und ist der weitaus längere Weg, auf dem er zur vorgerückten Nachtstunde nur wenige Autos zu finden erwarten konnte.
    Aber Elk war so ganz von seinen Gedanken erfüllt, daß er auf dem Embankment war, bevor er gewahr wurde, welchen Weg er genommen hatte. Er wendete sich gegen das Parlament in der Bridgestraße, fand einen alten Wagen und gab die Adresse an. Der Chauffeur war bejahrt und vermutlich ein wenig angeheitert, denn anstatt vor Nummer 273 stehenzubleiben, überfuhr er die Nummer um etwa ein Dutzend Häuser und hielt erst nach furchtbaren Drohungen seines Fahrgastes an.
    »Was ist denn mit dir los, Vater Noah? Das ist ja nicht der Berg Ararat?« schalt Elk auf ihn ein. »Du bist ja besoffen, du armer Fisch.«
    »Ich wollte, ich wär's«, murmelte der Chauffeur und streckte die Hand hin, um sein Fahrgeld zu empfangen. Elk hätte sicherlich den Fall des breiteren diskutiert, wäre Gordons Aufforderung nicht allzu dringlich gewesen. Er wartete, bis der Chauffeur seine vielen Überröcke aufgeknöpft hatte, um ihm auf die große Geldnote herauszugeben, und blickte indessen gewohnheitsmäßig die Straße entlang. Ein Auto, dessen vordere Lampen so weit als möglich abgeblendet waren, stand vor Dick Gordons Haus. Das wäre nun nicht allzu merkwürdig gewesen. Die zwei Männer, die auf dem Gehsteig warteten, waren es jedoch um so mehr. Sie standen mit dem Rücken gegen das Gitter gelehnt, je einer zu jeder Seite des Tores. Elk trat einen Schritt zurück und faßte den gegenüberliegenden Gehsteig ins Auge. Auch dort standen zwei Männer, die der Nummer 273 gegenüber müßig warteten. Elks eigenes Taxi war vor dem Haus eines Arztes stehengeblieben, und der Detektiv nahm sich nicht lange Zeit, seinen Entschluß zu fassen.
    »Warten Sie, bis ich wiederkomme!«
    Glücklicherweise war der Arzt zu Hause, und Elk gab sich ihm zu erkennen. In wenigen Sekunden war er mit der PolizeiStation Mary Lane verbunden.
    »Hier spricht Elk, Zentralamt«, sagt er rasch und gab seine Codenummer an. »Senden Sie jeden Mann, den Sie zur Verfügung haben, nördlich und südlich von Harley Terrace Nummer 273 aus. Lassen Sie alle Wagen in dem Moment, in dem Sie mein Signal - zwei lange und zwei kurze Lichtzeichen - bekommen, stoppen. In welcher Zeit können Ihre Leute hier sein?«
    »In fünf Minuten, Herr Elk. Die Nachtablösung zieht gerade auf, und ich habe ein paar Lastautos hier. Die Fahrer sind soeben wegen Trunkenheit arretiert worden.«
    Elk legte den Hörer auf und ging in die Halle zurück.
    »Es ist doch nichts geschehen?« fragte der aufgeregte Doktor.
    Elk nahm die Pistole aus dem Futteral und lud sie durch.
    »Ich hoffe doch«, sagte Elk.

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