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033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

Titel: 033 - Die Herberge der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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woher er stammte.
    Die Blutgruppenzugehörigkeit war von dem großen Hauptcomputer
bereits katalogisiert worden. Er machte auf den Umstand aufmerksam, daß der
unbekannte Tote in der Pyjamahose Blutreste an Unterarm und Hand trug, die
offensichtlich von einem anderen Menschen stammten.
    X-RAY-1, der wenige Minuten zuvor den ersten Auswertungsstreifen
in der Hand gehalten hatte, in dem die Vermißtenanzeige eines Mannes namens
David Roumer vermerkt war, wurde sofort stutzig. Er griff noch einmal nach der
Folie. Richtig! In dem genauen Bild, das Janett Roumer von ihrem Vater gegeben
hatte, fehlte auch die Blutgruppenzugehörigkeit nicht. Roumer hatte Blutgruppe
0 gehabt! Bestand hier ein Zusammenhang? Waren der Fremde und Roumer irgendwann
und irgendwo in Córdoba einmal zusammengekommen?
    Im Augenblick war nur ein einziger Mann frei, der erst vor einem
Tag aus Tokio zurückgekehrt war.
    Mit der Linken zog er das Mikrofon aus einer Vertiefung der
Tischplatte und sprach die Daten hinein. Die phonetischen Werte wurden
elektronisch umgeformt. Der Computer wurde veranlaßt, für diesen Fall die
geeigneten Kandidaten vorzuschlagen.
    Wenige Sekunden später spie der Schlitz einen schmalen, gestanzten
Streifen aus. Gallun griff danach.
    Zwei Männer waren genannt: X-RAY-3 alias Larry Brent und X-RAY-7
alias Iwan Kunaritschew. Der Blinde lächelte kaum merklich. Schon oft hatte
sich gezeigt, daß dieses Duo ideal zusammenpaßte und ausgezeichnet miteinander
arbeitete.
    Doch diesmal entschloß X-RAY-1 sich aus besonderen Überlegungen
heraus, die Kräfte der beiden Agenten aufzuteilen.
    Zwei Städte in Spanien - zwei Agenten. Einer sollte nach Madrid,
der andere nach Córdoba gesandt werden. Und es war vielleicht gut, wenn keiner vom anderen
wußte. Er, X-RAY-1, wollte die ersten Lageberichte abwarten, ehe erweitere
Entscheidungen traf.
     
    ●
     
    Man sah ihm nicht an, daß er in der letzten Nacht nur drei Stunden
geschlafen hatte. Larry Brent wirkte frisch und ausgeruht.
    Ein Sonderflugzeug hatte ihn nach Spanien gebracht. Direkt von
London aus. In der gleichen Nacht schon hatte er in Córdoba ein
Hotel aufgesucht. Auf dem Nachttisch hatte er in einem verschlossenen Umschlag
weitere Instruktionen gefunden.
    Es war ein herrlicher Sommervormittag in Córdoba. Der
Himmel war strahlendblau und wolkenlos. In den Straßen herrschte reger Verkehr.
Das Leben pulsierte in der mehr als 200 000 Einwohner zählenden Stadt.
    Der Amerikaner näherte sich jetzt der alten römischen Brücke, die
über den Guadalquivir führte. Die grauen, rohen Steine gleißten im Sonnenlicht.
    Larry nahm ein wenig das Gas weg und verlangsamte die Fahrt des
Alvis. Der Wagen hatte für ihn in einer Garage des »Hotel Sierra Morena« bereitgestanden.
Die Organisation der PSA war vorbildlich.
    X-RAY-3 bog nach etwa hundert Metern links ab. Über den Dächern
der Häuser ragte die berühmte riesige Kathedrale »La Mezquita« heraus. Das
gewaltige Bauwerk war der ruhende Mittelpunkt dieser geschichtsreichen Stadt,
die schon unter vielen Herren gelitten, gekämpft und gelebt hatte.
    Die »Mezquita« war ein riesiger, steinerner Zeuge der bewegten
Vergangenheit Córdobas.
    Larry passierte diese überdimensionale Kathedrale, die im 8. bis
10. Jahrhundert im maurischen Stil auf ungefähr 860 Säulen erbaut wurde.
Auffallend war das weiß-rote Zebramuster aus Stein und Ziegel.
    X-RAY-3 fuhr langsam an dem riesigen Gebäudekoloß vorbei. Dann bog
er rechts ab.
    Sein Ziel war das Hotel »Espafia«, das am anderen Ende der Stadt
lag. Es hieß, daß Mr. David Roumer dort abgestiegen sei.
    Larry durchfuhr eine Anzahl enger, dunkler Straßen und Gäßchen,
die typisch für diese Stadt waren, Córdoba trug die
stärksten maurischen Züge aller spanischen Städte. Vielleicht war dies ein
Grund, Weshalb Córdoba einen so regen Fremdenverkehr hatte.
     
    ●
     
    Brent mußte an einer Straßenkreuzung halten. Er, lächelte einer
üppigen, kurvenreich gebauten Blondine zu, die in einem schnittigen Jaguar
neben ihm hielt. Das Verdeck des knallroten Sportwagens war zurückgeklappt.
    Die Blondine trug einen knappsitzenden, zweiteiligen
St.-Tropez-Anzug. Ihre Haut hatte ein gesundes Braun.
    Die Fremde begegnete seinem Blick, charmant fragend,
geheimnisvoll. Sie hatte dunkle, große Augen, und Larry fand, daß diese Stadt
noch andere, angenehmere Reize zu bieten hatte als ausgerechnet die Suche nach
verschwundenen Touristen.
    Er brauchte noch knapp zehn Minuten, dann hatte er das

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