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0330 - Ein Mann wie Rhodan

Titel: 0330 - Ein Mann wie Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tage vor, daß ich einen Rhodan-Typ machen muß", sagte Nabore.
    Anrath fuhr herum. Wahrscheinlich hätte er sich auf den Chirurgen gestürzt, wenn Mercant nicht plötzlich aufgestanden wäre und sich zwischen ihn und Nabore geschoben hätte. Anrath spürte den Druck von Mercants Händen auf seinen Armen.
    „Ich bin Heiko Anrath", sagte der Ingenieur trotzig. „Daran ändert auch dieses Gesicht nichts, das Sie mir gegeben haben. „ „Machen Sie uns keine unnötigen Schwierigkeiten", sagte Santanjon scharf.
    Anrath begann hemmungslos zu lachen. Warum fragte niemand nach den Schwierigkeiten, die man ihm machte? Waren alle diese Männer von der Idee besessen, einen zweiten Rhodan aus ihm zu machen?
    Mercant öffnete die Tür.
    „Kommen Sie, Mr. Anrath", forderte er den ehemaligen Schaltmeister auf.
    Anrath registrierte, daß Santanjon unmittelbar neben ihm blieb, als hätte der Offizier Angst, daß es zu einem Zwischenfall kommen könnte. Draußen auf dem Gang stand ein kleiner Gleiter. Santanjon übernahm das Steuer, während Mercant und Anrath sich auf den beiden hinteren Sitzen niederließen.
    Santanjon fuhr schnell und wich geschickt entgegenkommenden Fahrzeugen aus. Alle Bewegungen des hochgewachsenen Offiziers ließen den Eindruck entstehen, daß sein Körper mehr Energie produzierte, als er auf die Umwelt ableiten konnte. So vermittelte Major Santanjon das Bild eines von quälender Unrast beherrschten Mannes.
    Mercant schwieg, als wüßte er, daß der Mann an seiner Seite keine Lust hatte, sich zu unterhalten.
    Santanjon hielt vor einem Antigravlift.
    Als die drei Männer nebeneinander nach oben schwebten, sagte Mercant bedauernd: „Meine augenblickliche Arbeit läßt mir keine Zeit, mich um Sie zu kümmern. Ich werde mich jedoch ständig davon überzeugen, welche Fortschritte Sie machen."
    Anrath wurde in die Schulungsräume der Abwehr gebracht. Er war sicher, daß man die hier lernenden Spezialisten für die Zeit seiner Anwesenheit aus diesen Räumen verbannt hatte. An ihre Stelle war ein Schwarm von Wissenschaftlern und Offizieren getreten. Sie alle betrachteten Anrath wie eine Art Tier, dem man einen besonderen Dressurakt beibringen sollte. Unwillkürlich blieb der Ingenieur stehen, als er durch den Eingang trat und die wartenden Männer erblickte.
    Mercant war hinter ihm und schob ihn weiter. Santanjon hastete an ihnen vorbei, als duldete ihr Vorhaben keinen weiteren Aufschub.
    „Das ist Mr. Anrath", sagte Mercant zu den Versammelten. „Vergessen Sie nicht, daß Sie hier sind, um ihm zu helfen."
     
    *
     
    Während er schlief, trug Heiko Anrath eine seltsam geformte Haube aus flexiblem Material über dem Kopf. Auf diese Weise lernte er. Er hielt es für unmöglich, sich alles Wissen anzueignen, das Perry Rhodan im Laufe seines 500jährigen Lebens erlangt hatte. Dr. Copson, der die Hypnoschulungen überwachte, gab ihm sogar recht.
    „Sie würden Jahre brauchen, bis Sie einen Vergleich mit Rhodan aushalten konnten", sagte der Wissenschaftler. „Wir übermitteln Ihnen jedoch Kenntnisse auf breiter Basis, so daß Sie in der Lage sind, überall mitzusprechen und auch von allem etwas zu verstehen."
    Copson war ein mittelgroßer Mann mit einem hageren Gesicht. Er hatte die Angewohnheit, jeden Satz, den er für zutreffend hielt mit einem Fingerschnippen zu begleiten. Die Bemerkungen Dr.
    Copsons trugen dazu bei, Anrath noch unsicherer zu machen.
    „Sie können sich nicht vorstellen, welche Kapazität ein menschliches Gehirn besitzt, das seit 500 Jahren arbeitet. Sie sind siebenunddreißig Jahre alt, Mr. Anrath. Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu sagen. '" Anrath nickte grimmig und schwieg. Er war froh, wenn er unter der Wirkung der Hypno-Haube einschlief. Doch Copson war ein unbarmherziger Lehrer, der ihn nie mehr als vier Stunden schlafen ließ.
    Trotz Dr. Copson gehörten die Hypnoschulungen noch zum angenehmen Teil von Anraths Ausbildung. Viel schlimmer waren für ihn die Übungen, die er nach jedem Film, den er sich ansah, vor den versammelten Offizieren machen mußte.
    Immer wieder wurde ihm vorgehalten, daß er sich zu langsam bewegte, daß er unsicher wirkte und daß es ihm einfach nicht gelang, Rhodans energisches Auftreten zu kopieren.
    „Sie sind zu schwerfällig", sagte Santanjon immer wieder. „So würde sich der Großadministrator vielleicht bewegen, wenn er in Trance wäre."
    Anrath biß die Zähne aufeinander und gab sich Muhe, seine Bewegungen zu forcieren. Seine Sprache und

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