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0330 - Ein Mann wie Rhodan

Titel: 0330 - Ein Mann wie Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erfolg.
    „Sie können jetzt weitermachen, Dr. Copson", sagte Otirian ruhig.
    „Staatsreformen und Gesetze sind heute an der Reihe", sagte der Wissenschaftler. „Außerdem soll Mr. Anrath ü ber Rhodans weiteren Bekanntenkreis informiert werden. Es kann nichts schaden, wenn ich die hypnotische Sendung noch einmal von vorn laufen lasse. Kommen Sie, Mr. Anrath."
    Otirian sah zu, wie der Ingenieur sich widerstandslos auf das Bett sinken ließ. Er half Copson, die Haube zu befestigen.
    Einen Augenblick noch starrte der General auf die Gestalt mit Rhodans Gesicht hinab, dann verließ er das Schulungszimmer 6.
    Major Santanjon trommelte erregt mit den Fingerspitzen auf den Kontrollschaltungen der Bildschirme. Seine Rastlosigkeit verließ ihn nie, so daß in den Räumen, in denen er auftauchte, auch in Augenblicken des Wartens eine hektische Atmosphäre herrschte.
    Mercant, Copson und mehrere Offiziere saßen neben Anrath in den Sesseln des Kontrollraumes, der sich fünfhundert Meter unter der Mondoberfläche befand. Heute, am 30. Januar, hatte Heiko Anrath zum erstenmal Station Luna-I der Solaren Abwehr verlassen können. Er wußte jedoch nicht, warum man ihn hierher gebracht hatte.
    Santanjon war auch während der letzten Unterrichtsstunden gereizt und unzufrieden gewesen.
    „Ihre Stimme ist nicht mehr von der Perry Rhodans zu unterscheiden", hatte der Major gesagt. „Aber Sie wissen nicht, was Sie damit anfangen sollen. Ihre Ausdrucksweise ist weder geschliffen noch intelligent. Sie sprechen, wie Sie sich bewegen."
    Sprechen Sie wie Perry Rhodan!
    Bewegen Sie sich wie Perry Rhodan!
    Anrath war dieser oft wiederholten Aufforderungen überdrüssig. Er wußte, welche Fehler er machte.
    Warum ließ man ihn nicht endlich in Ruhe und gab ihm Zeit, zu sich selbst zu finden? Er wünschte den Tag herbei, an dem OLD MAN im Sonnensystem erscheinen würde. Dann mußte eine Entscheidung fallen.
    Allen D. Mercant beugte sich zu ihm herüber.
    „Wir haben besorgniserregende Nachrichten von der Erde erhalten", murmelte er. „per Großalarm und die angekündigte Ausrufung des Notstands haben zu schweren Unruhen geführt. In verschiedenen Teilen der Erde haben sich Sekten gebildet. Die ewig unzufriedenen Elemente sehen ihre Chance kommen. Die offiziellen Stellen haben vor allem mit der Hälfte der Administratoren große Schwierigkeiten."
    Anrath wunderte sich, wie wenig ihn das alles interessierte. Die Erde schien ein Lichtjahre weit entfernter fremder Planet zu sein. Mercant gab ihm diese Informationen gewiß nur, um ihn zu größeren Anstrengungen zu bewegen.
    „Wir haben keine Zeit mehr", fuhr Mercant fort. „Der Ruf nach Perry Rhodan wird immer lauter. Man verlangt, daß er sofort vor dem Parlament erscheint und eine Erklärung zu der jetzigen Situation abgibt."
    „Es ist soweit, Sir!" rief Santanjon dazwischen.
    In den Reihen der Offiziere entstand Unruhe. Die Bildschirme waren hell geworden, und Heiko Anrath konnte ein riesiges Schiff beobachten, das auf der Mondoberfläche zur Landung ansetzte.
    „Das ist Ihr Flaggschiff!" sagte Mercant.
    Anrath blickte ihn fassungslos an. Wollte man das Spiel soweit treiben, daß man ihn an Bord eines 2500 Meter durchmessenden Ultraschlachtkreuzers brachte?
    „Im Verlauf der Hypnoschulungen habe ich alles über die Schiffe der Solaren Flotte erfahren", sagte er abweisend. „Das sollte genügen."
    „Das ist die THEODERICH", erklärte Mercant, als hätte er Anraths Einwand nicht gehört. „Die fünftausend Männer an Bord gehören einer terranischen Elitetruppe an. Dieses Schiff wurde in einer geheimen Werft der USO in die verschwundene CREST IV verwandelt. Kommandant ist Oberst Norg Etron, ein Epsaler, der dem echten Kommandanten der CREST IV, Merlin Akran, sehr ähnlich sieht."
    „Hätte ich nicht mit einem Beiboot zur Erde fliegen können?" fragte Anrath.
    „Nein", lehnte Mercant ab. „Rhodans Rückkehr muß eindrucksvoll gestaltet werden. Allein der Anblick des Flaggschiffs auf den TV-Schirmen wird viele Zweifler beruhigen."
    Anrath begriff, daß er bei seiner Rückkehr zur Erde keine Zeit haben würde, sich auf seine Aufgabe einzustellen. Er mußte mit einem offiziellen Empfang rechnen. Sobald er das Schiff verließ, würden die Fernsehkameras aus aller Welt auf ihn gerichtet sein. Milliarden Menschen würden ihn sehen. Der geringste Fehler mußte ein Chaos heraufbeschwören.
    Anrath erschauerte. Er würde zusammenbrechen, kaum daß sich die Schleuse vor ihm öffnete. Das

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