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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn jedoch nicht daran, Perry Rhodan und die anderen führenden Männer des Solaren Imperiums zu bekämpfen.
    Der 2. Februar 2436 hatte zu einem Tag des Triumphes für Gwydlin Grichert werden sollen. Er hatte davon geträumt, den falschen Perry Rhodan vor dem Parlament zu entlarven. Doch Heiko Anrath hatte die Pläne des Administrators zunichte gemacht. Als politisch Unterlegener kehrte Grichert ins Sempron-System zurück.
    Doch schon ein paar Tage später, am 9. Februar erschien Grichert erneut auf der Erde.
    Diesmal war er seines Sieges sicher...
     
    *
     
    Die Nacht war wolkenlos. Der grasbewachsene freie Platz schimmerte im Mondlicht wie ein zu Eis erstarrter See. Oben auf den Steilfelsen, wo Croton Manors Zelt stand, brannte noch Licht. Der Schatten des Sektenführers zeichnete sich verzerrt an der Zeltleinwand ab. Hinter dem Park leuchtete der Himmel. In Terrania gingen die Lichter niemals aus.
    „Hier wird er sprechen", sagte Gwydlin Grichert, ohne seine Stimme zu dämpfen. Der Administrator des Sempron-Systems trat zwischen zwei Bäumen hervor und blickte zu den Steilfelsen hinüber. Ein kleinerer Mann kam ebenfalls auf die Grasfläche hinaus. Er blickte sich hastig um, als befürchte er, von Fremden beobachtet zu werden.
    Grichert lachte rauh.
    „Sie sind nervös, Setereyns", stellte er fest. „Glauben Sie, daß dieser einsame Mann dort oben ahnt, daß wir hier sind?"
    „Wir sind vor zwei Stunden gelandet", knurrte Setereyns. „Inzwischen weiß man in der Solaren Administratur, daß Sie wieder auf der Erde weilen, Administrator. Ich halte es für unklug, daß wir hierher gekommen sind. Für die Agenten der Abwehr bietet sich jetzt eine ausgezeichnete Möglichkeit, Sie zu verhaften `"
    „Unsinn!" stieß Grichert hervor. Er schob beide Hände tief in die Taschen. Mit vorgestrecktem Kopf, als hätte er eine Witterung aufgenommen, ging er weiter. Setereyns beeilte sich, an der Seite des Kolonisten zu bleiben.
    „Es ist schlecht, daß Croton Manor dort oben auf den Felsen sieht und zu seinen Anhängern spricht", sagte Grichert. „Überall sind Absperrungen. Es wird schwer sein, im richtigen Augenblick an ihn heranzukommen."
    „Wir sind hier, um einen günstigen Platz zu suchen", erwiderte der kleinere Mann. „Warum haben Sie das nicht mir überlassen?"
    „Sie gehen mir auf die Nerven!" sagte Grichert schroff. „Ich habe mich..."
    Er unterbrach sich, weil auf der anderen Seite des freien Platzes ein paar Gestalten sichtbar wurden.
    „Gehen wir!" zischte Setereyns.
    „Das sind ein paar Anhänger Manors", beruhigte ihn Grichert. „Glauben Sie, daß Abwehrspezialisten quer über den Platz auf uns zukämen?"
    „Trotzdem sollten wir verschwinden", beharrte Setereyns. „Wenn es hell wird, kehre ich hierher zurück, um eine günstige Stelle für Sie auszusuchen. Wenn der Maler spricht, sorgen wir dafür, daß ein paar unserer Männer Unruhe stiften. Dann haben Sie Gelegenheit, zu Croton Manor vorzudringen."
    Grichert antwortete nicht. Die Unbekannten, die auf der anderen Seite des Steilfelsens aufgetaucht waren, standen nun ruhig unterhalb von Manors Zelt. Grichert schnaubte verächtlich. Seine Vermutung war richtig. Die nächtlichen Besucher waren ein paar fanatische Anhänger des Sektenführers.
    „Ich möchte wissen, woher er es weiß", murmelte Setereyns verdrossen.
    Grichert wandte den Kopf und starrte die Gestalt an seiner Seite an. Er war so in Gedanken versunken, daß er ein paar Sekunden brauchte, um die Bedeutung von Setereyns Worten zu verstehen. Setereyns war der letzte jener Männer, die damals mit Grichert aus dem Dschungel von Sempron Igekommen waren, um die Macht zu übernehmen. Mit allen anderen hatte Grichert sich überworfen. Viele hatten ihre eigene Meinung mit dem Leben bezahlt.
    Bei Setereyns bestand nicht die Gefahr, daß er bei dem Administrator in Ungnade fiel. Er hatte seine Loyalität schon oft genug bewiesen.
    „Er ist ein Unidentifizierbar Begabter", sagte Grichert nach längerem Schweigen. „Er muß es ahnen, daß man einen Doppelgänger Rhodans vorschiebt."
    Setereyns blickte mißtrauisch zu den Anhängern Manors hinüber, die mitten in der Nacht gekommen waren, um in der Nähe des Künstlers zu sein. „Warum sprechen Sie nicht jetzt mit ihm, Administrator?" erkundigte er sich.
    „Wann werden Sie endlich lernen, daß man mit jeder Handlung den größtmöglichen Effekt erzielen muß wenn man Erfolg haben will?" antwortete Grichert spöttisch. „Wenn ich jetzt zu ihm

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