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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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falschen Rhodan als Beute seines begonnenen Feldzugs."
    Tifflor sagte: „Croton Manor können wir aus psychologischen Gründen nicht verhaften. Warum aber nehmen wir Gwydlin Grichert nicht fest?"
    „Aus dem gleichen Grund", erwiderte Mercant. „Grichert hat sich bisher nichts zuschulden kommen lassen. Es ist kein Verbrechen, wenn er sich offiziell auf die Seite des Sektenführers stellt. Das tut praktisch jeder, der sich jetzt dort draußen im Gobi-Park aufhält."
    „Wie schnell kann Heiko Anrath auf der Erde sein?" fragte Mory Abro.
    „Die THEODERICH Hsieht zwischen Mars und Jupiter", sagte Bull. „Ich weiß zwar nicht, worauf Sie hinauswollen, aber Anrath sieht uns zur Verfügung, bevor Manor seine Rede beendet hat."
     
    5.
     
    An Bord der THEODERICH Hverfolgte man die zweite große Versammlung Croton Manors mit dem gleichen Interesse wie überall, wo Menschen vor Fernsehgeräten saßen.
    Heiko Anrath hielt sich zusammen mit Oberst Norg Etron und Dr. Copson in einem Nebenraum der großen Kommandozentrale auf. Der quadratisch gebaute Epsaler hatte sich einen Spezialsessel mitgebracht, weil es in dem kleinen Zimmer keine Sitzgelegenheit gab, die seinem Körperbau entsprochen hätte. Wenn Grichert in Großaufnahme gezeigt wurde, hieb Etron vor Zorn mit der Hand auf die Seitenlehne des Sessels, daß es krachte.
    Dr. Copson dagegen folgte der Sendung mit scheinbarer Gleichgültigkeit. Er war in einen Bericht vertieft und warf nur ab und zu einen Blick auf den großen Bildschirm.
    Heiko Anrath war sicher, daß der Zeitpunkt nahe war, da er seine undankbare Rolle aufgeben konnte. Croton Manor allein hatte schon eine Gefahr bedeutet. Zusammen mit Gwydlin Grichert würde der Maler sein Ziel erreichen.
    Nach der Parlamentssitzung am 2. Februar hatte Gwydlin Grichert wie ein geschlagener Mann ausgesehen, doch jetzt hatte sich ihm eine unerwartete Gelegenheit geboten, erneut gegen die bestehende Regierung vorzugehen. Wenn die Öffentlichkeit erfuhr, daß anstelle Perry Rhodans ein ehemaliger Ingenieur an der Spitze des Solaren Imperiums stand, würde Gricherts unrühmlicher Auftritt vor dem Parlament schnell in Vergessenheit geraten sein. Das konnte dem Mann aus dem Sempron-System nur recht sein.
    Fraglos würde Grichert nicht davor zurückschrecken, eine Anarchie auf der Erde auszulösen. Der Administrator kannte keine Skrupel; der Tod von einigen tausend Menschen bedeutete ihm nichts.
    Die offiziellen Stellen standen der gegenwärtigen Entwicklung hilflos gegenüber. Bisher war keine Erklärung abgegeben worden. Ob Reginald Bull und Allan D. Mercant hofften, daß sich die Anhänger Manors beruhigten, wenn man den Maler und alle Beschuldigungen ignorierte?
    Wieder einmal, so begriff Anrath, hing alles davon ab, ob Perry Rhodan rechtzeitig eingreifen konnte.
    Eine Rückkehr Rhodans hätte den Spuk in ein paar Stunden beendet.
    „Grichert weiß genau, was er riskieren kann", brummte Norg Etron. „Durch sein Eingreifen wurde die ganze Angelegenheit zu einem hochpolitischen Spiel, bei dem er alle Trümpfe in der Hand hält."
    Dr. Copson blickte von seinem Bericht auf. Die Unfähigkeit des Wissenschaftlers, sich auf etwas zu konzentrieren, was nicht unmittelbar mit seinen eigenen Problemen zusammenhing, fiel Anrath auch jetzt wieder auf. Copson kümmerte sich um nichts, was nicht unmittelbare Auswirkungen auf sein Leben hatte.
    „Warum verhaftet man Grichert nicht?" fragte Copson verständnislos.
    „Der Sempronese wartet wahrscheinlich nur darauf", antwortete Etron. „Ein solcher Zwischenfall würde mit Sicherheit eine allgemeine Revolte auslösen."
    „Die Revolte kommt auf jeden Fall wenn Croton Manor und Grichert nicht aufgehalten werden", warf Anrath ein.
    „Staatsmarschall Bull müßte eingreifen?", sagte der Epsaler. „Bisher hat die Solare Administratur keine Gegenerklärung veröffentlicht."
    Anrath überlegte, welche Wirkung eine solche Erklärung haben könnte. Sie würde nur den Spott der Massen hervorrufen und die Unruhen vergrößern. Im gegenwärtigen Stadium konnte nur noch ein persönliches Eingreifen Perry Rhodans helfen.
    Das Interkomgerät summte. Norg Etron schaltete auf Empfang. Die Funkzentrale der THEODERICH Hmeldete sich.
    „Funkspruch von der Erde, Sir!" rief der Funker. „Wir sollen so schnell wie möglich im Raumhafen von Terrania landen."
    Norg Etron schob sich aus dem Sessel. Seine quadratische Gestalt schien die enganliegende Uniform zu sprengen.
    „Kommen Sie!" forderte er Copson

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