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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Anrath auf. „Wir wollen sehen was das zu bedeuten hat."
    Dr. Copson rollte die Papiere, mit denen er sich beschäftigt hatte, hastig zusammen.
    „Vermutlich hängt dieser Befehl mit Mr. Anrath zusammen", sagte er. „Man braucht ihn jetzt auf der Erde."
    Anrath fühlte, wie sein Magen sich nach diesen Worten zusammenzog. Verlangte man etwa von ihm, daß er in der jetzigen Situation eingriff? Was sollte er gegen Milliarden aufgebrachter Menschen unternehmen die ihn für einen verbrecherischen Betrüger hielten? Unwillkürlich war er stehengeblieben.
    „Kommen Sie!" drängte Norg Etron ungeduldig.
    Beim Hinausgehen drückte Dr. Copson auf die Kontrollknöpfe neben der Tür. Der Fernsehschirm erlosch, und innerhalb des Raumes wurde es dunkel. Anrath verließ das Zimmer als letzter.
    In der Zentrale hatten die Offiziere bereits alle Vorbereitungen getroffen. Norg Etron brauchte nur noch den Startbefehl zu geben.
    Anrath hätte gern gewußt, ob die Funkbotschaft von der Erde irgendwelche Erklärungen beinhaltete, aber niemand gab ihm darüber Auskunft. Das bedeutete, daß seine jetzige Ungewißheit bis zur Landung anhalten würde, vielleicht sogar länger.
    „Sie haben in den letzten Tagen viel gelernt", sagte Dr. Copson freundlich, als er sich neben Anrath in einem Sessel niederließ. „Wenn Sie sich zusammenreißen, können Sie alles tun, was man von Ihnen verlangt."
    Anrath antwortete nicht. Er wußte es besser. Was nützte ihm ein vielseitiges Wissen, wenn er seiner Aufgabe seelisch nicht gewachsen war? In den letzten Tagen hatte er sich ohne Erfolg bemüht, eine innere Einstellung zu seiner Rolle zu finden. In seiner Kabine hatte er stundenlang heimlich geprobt.
    Dabei war er zu der Überzeugung gelangt, daß seine Darstellung Perry Rhodans immer schlechter wurde.
    „Sie müssen alles an sich abprallen lassen", empfahl ihm Dr. Copson und schnippte mit den Fingern.
    „Wenn Sie ständig über Ihre Sorgen nachdenken, schaden Sie sich selbst."
    Natürlich hatte sein Lehrer recht, aber Anrath fühlte sich außerstande, eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen zu gewinnen. Seine innere Verbundenheit zu seinem Leben in der Sahara war viel zu groß, als daß er die Vergangenheit vergessen konnte. Der Name Perry Rhodans war für ihn nach wie vor der Name eines Fremden.
    „Sie fangen an zu grübeln", warf ihm Copson vor. „Sicher überlegen Sie jetzt schon, was Sie auf der Erde erwartet. Lassen Sie doch alles herankommen. Weder Reginald Bull noch Solarmarschall Mercant werden etwas von Ihnen verlangen, was Sie nicht zu tun imstande sind."
    Anrath fühlte sich nicht beruhigt. Hier im Raumschiff, wo jeder wußte, daß er nur ein Doppelgänger Rhodans war, erschien ihm das Zusammenleben mit anderen Menschen erträglich. Auf der Erde jedoch, wo sich Milliarden Menschen fragten, ob er wirklich der Großadministrator wäre, würde er versagen.
    Dr. Copson gab die Bemühungen auf, Rhodans Doppelgänger aus den Gedanken zu reißen. Erst als über Funk die Landeerlaubnis durchgegeben wurde, wandte er sich wieder an Anrath.
    „Bereiten Sie sich darauf vor, das Schiff zu verlassen", sagte er. Absichtlich sprach er schroff weil er hoffte, den niedergeschlagenen Mann dadurch aufrütteln zu können.
    Anrath hob den Kopf und blickte zu den Kontrollen hinüber.
    „Wir befinden uns noch im Weltraum", stellte er fest.
    Dr. Copson mußte lachen. Anrath war offenbar für jede Sekunde dankbar, die er innerhalb des Schiffes verbringen konnte.
    Norg Etron übergab das Kommando dem Ersten Offizier der THEODERICH Hund kam zu Copson und Anrath herüber. Beim Gehen machte der Epsaler einen schwerfälligen Eindruck; er schien über den Boden zu stampfen.
    „Unmittelbar nach der Landung wollen Bull, Mercant und Tifflor an Bord kommen", verkündete Etron.
    „Das kann nur bedeuten, daß eine Entscheidung gefallen ist." Seine Augen richteten sich auf Anrath.
    „Ich kann mir vorstellen, daß Sie eingesetzt werden sollen."
    „Warum sagen Sie ihm das, Oberst?" erkundigte sich Dr. Copson... „Er wird sich jetzt unnötige Gedanken machen."
    „Früher oder später hätte ich es sowieso erfahren", mischte sich Anrath ein. „Ich habe nie damit gerechnet, daß man mich nur zum Spaß ausbildete!"
    Dr. Copson beugte sich im Sessel vor.
    „Ich bin froh, daß Sie es so sehen. Es wäre schlecht, wenn Sie sich jetzt noch sträubten."
    Norg Etron stemmte beide Hände in die Seiten. Sein mächtiger Brustkasten hob und senkte sich.
    „Sie behandeln

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