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0331 - Heroin in zarten Händen

0331 - Heroin in zarten Händen

Titel: 0331 - Heroin in zarten Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heroin in zarten Händen
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sagte er kurz. Und eifrig fügte er hinzu: »Mit den anderen Morden haben wir auch nichts zu tun!«
    Seine Versicherung kam zu schnell, um glaubhaft zu sein.
    »Sie können es doch zugeben«, meinte Phil begütigend, »wir sind doch schon so gut wie tot!«
    »Fall nicht darauf herein, Wiggie«, schimpfte Bob. »Vergiss nicht, es kann 32 immer noch etwas dazwischenkommen. Solche Dummheiten können dich auf den elektrischen Stuhl bringen.«
    Plötzlich fuhr der Wagen langsamer. Jemand klopfte an die Trennwand zwischen Führerhaus und Laderaum.
    »Maul halten, ihr beide«, flüsterte Bob. »Irgendetwas ist nicht in Ordnung. Wahrscheinlich eine Straßenkontrolle.«
    Er zog ein Taschentuch hervor und stopfte es mir in den Mund. Phil musste die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen.
    Dann ging alles sehr schnell. Der Wagen ruckte wieder an. Eine Sekunde später krachte ein Schuss.
    Dann wurden wir wieder langsamer, der Wagen sollte aus und legte sich auf die Seite. Bevor ich noch begriffen hatte, was eigentlich los war, wurden die hinteren Türen auf gerissen und eine Stimme rief: »Alle herauskommen! Jede Gegenwehr ist nutzlos! Hände über den Kopf heben und aussteigen!«
    Im Licht eines Autoscheinwerfers erkannte ich eine Polizeiuniform.
    Wiggie kletterte als erster hinaus, ihm folgte Bob. Geduckt schlich er sich hinter seinem Vordermann hinaus. In seiner Hand hielt er einen Colt. Offenbar wollte er versuchen, sich durchzuschießen, um in der Dunkelheit zu verschwinden. Er wusste recht gut, was die Salzblöcke an unseren Beinen für ihn bedeuteten. Der Knebel in meinem Mund hinderte mich am Schreien, aber im letzten Augenblick konnte ich ihn mit der Zunge heraus stoßen.
    »Achtung!«, schrie ich, »der zweite ist bewaffnet!«
    In diesem Augenblick machte Bob den Fehler seines Lebens. Er stieß Wiggie beiseite und rannte los. Dabei schoss er wild nach allen Seiten um sich. Er sollte nicht weit kommen. Die Kugel aus einer Dienstpistole stoppte seinen Lauf.
    Phil und ich waren bei dem Sturz in einer Ecke gelandet. Zwei Cops von der State Police bemühten sich unsere Ketten loszumachen. Als wir endlich herausgezogen worden waren, wollte man uns auf bereit stehende Tragbahren legen. Ein aufgeregter junger Arzt versuchte, uns zu helfen.
    Der Sheriff des Countys lächelte uns freundlich an. Er sah wirklich nicht wie ein Sheriff aus.
    Er erzählte uns die Geschichte unserer Befreiung.
    ***
    Der Junge hatte tatsächlich im Office des Sheriffs seine Geschichte vorgebracht, wo man sie anfangs für die Ausgeburt kindlicher Fantasie hielt. Schließlich hatte sich der Gehilfe des Sheriffs bereit erklärt, den Ball des Jungens suchen zu helfen. Als ihn das Kind jedoch zu dem Haus führte, in dem wir gefangen gehalten worden waren, roch er Lunte. Er gab den Jungen der Frau des Sheriffs in Obhut und beobachtete das Haus. Es gehörte einem Mann, der erst vor einigen Jahren in der Gemeinde zugezogen war und sich nicht des besten Rufs erfreute.
    Dazu kam, dass man uns bereits suchte. Der Jaguar war im Hafenviertel gefunden worden, und schließlich waren unsere Kollegen auch auf das Lagerhaus gestoßen. Die Suchmeldung, die an alle Polizeistationen durchgegeben worden, tat ein übriges.
    Ich gab dem Sheriff zehn Dollar und bat ihn, für den Jungen den größten Ball zu kaufen, der aufzutreiben war, und den Rest in Eiskrem abzulegen.
    Wir verabschiedeten uns vom Sheriff und seinen Helfern. Die Gangster wurden abtransportiert. Wiggie und den Beifahrer nahm die Staatspolizei unter ihre Fittiche, die anderen waren verwundet und kamen unter Polizeiaufsicht ins Hospital.
    Ein Streifenwagen brachte uns ins Office, wo uns Mr. High trotz der späten Stunde noch erwartete.
    »Es ist alles in Ordnung, Chef!«, sagte ich. »Wir kamen uns zwar vor wie zwei Mumien im Museum, aber wir haben uns ganz gut erholt. Wir haben sogar ein bisschen Glück gehabt. Zwei Leute der Konkurrenzgang, darunter die rechte Hand des Bosses, konnte die Staatspolizei festnehmen. Wenn wir durch ihn dei Namen des Bosses erfahren, kommen wir vielleicht weiter.«
    »Da sehe ich schwarz«, sagte der Chet »Diese Burschen setzen sich lieber jahrelang hinter schwedische Gardinen, als den Mund aufzumachen. Wenn sie herauskommen, wird ihnen ihr Schweigen gut honoriert, im anderen Fall… Na, das wissen Sie ja selbst.«
    »Versuchen werden wir es selbstverständlich« sagte ich »Ist sonst etwas von Bedeutung vorgefallen?«
    »Dolly Hale hat den Brief nach Meinung unseres

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