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0331 - Heroin in zarten Händen

0331 - Heroin in zarten Händen

Titel: 0331 - Heroin in zarten Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heroin in zarten Händen
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Jacketts und setzte seinen Namenszug darunter. Dann half er Mrs. Holborn in den Mantel. Beim Verlassen mussten sie an unseren Tisch vorbei. Myriam Holborn blieb einen Augenblick stehen.
    »Alberto, darf ich Ihnen Agent Cotton vorstellen? Er bearbeitet das Attentat, bei dem mein Mann ums Leben kam. Ich glaube, ich habe Ihnen davon erzählt.«
    Mora mimte Überraschung und Freude, aber ich sah ihm an, dass sie mit ihm schon vorher von unserer An-Wesenheit im Lokal gesprochen hatte. Wir schüttelten uns die Hände.
    »Sind Sie schon weitergekommen?«, fragte mich seine hübsche Begleiterin.
    »Nicht sehr viel«, gab ich zur Antwort. Das entsprach war der Wahrheit, aber ich wollte in Gegenwart Moras nicht zu viel sagen. Außerdem missfiel mir diese Bekanntschaft zwischen Mora und Myriam Holborn sehr. »Wir verfolgen gewisse Spuren, aber Sie verstehen, dass ich nicht zu viel darüber sagen kann.«
    »Diese Platte legt die Polizei immer auf, wenn sie nicht weiterkommt«, lachte Mora. Sein Lachen hatte einen unangenehmen Beiklang. Ich verzichtete darauf, ihm zu antworten. Sie verabschiedeten sich und stiegen draußen in einen weinroten Cadillac.
    »Die Frau sieht gut aus«, ließ sich mein Freund vernehmen. »Umso weniger gefällt mir dieser Mora. Ob sie sich schon länger kennen?«
    »Ich glaube nicht«, erwiderte ich. »In diesem Fall hätte der Kollege, der Mora überwacht, uns das gemeldet.«
    »Du vergisst, Jerry, dass die Überwachung ja erst einen Tag läuft. Vielleicht bestehen da von früher her Bindungen, von denen wir natürlich nichts wissen können.«
    »Gut«, sagte ich, »wir werden uns darum kümmern. Ich werde Myriam Holborn in ihrem Hotel besuchen und sie fragen.«
    »Wieso du allein?«, murrte Phil.
    »Weil mein Charme allein genügt«, erklärte ich.
    »Charme!« Er lachte, als hätte ich einen besonders guten Witz gemacht. Beleidigt stand er auf.
    »Du kannst ja mitkommen, wenn du dich für unwiderstehlich hältst.«
    Wir zahlten und stiegen in den Jaguar.
    ***
    Es hatte keinen Zweck, Mrs. Holborn jetzt schon im Eden Hotel aufzusuchen, das sie mir als Wohnung angegeben hatte. Frühestens am Abend würde sie wieder zu Hause erreichbar sein. Stattdessen begannen wir, uns darum zu kümmern, wie Al Goore seine letzten Stunden verbracht hatte. Es war ein weiter Weg nach White Plains bis zum Hause Hugh Daltons, aber dort mussten wir den Faden aufnehmen.
    Eine verängstigt aussehende Frau in mittlerem Alter öffnete uns. Bei unserem letzten Besuch war sie noch nicht da gewesen.
    »Mr. Goore hat mich angestellt«, erklärte sie. »Ich soll das Haus hier in Ordnung halten, nachdem der frühere Besitzer verstorben ist.«
    Phil nifkte mir zu. Offenbar hatte die Frau keine Ahnung von dem, was vorgefallen war. Sie erzählte, dass sie durch ein Stellenvermittlungsbüro hierher verwiesen wurde.
    »Hat Mr. Goore heute Morgen Besuch empfangen oder wurde er angerufen?« fragte ich sie.
    Sie sah uns misstrauisch an.
    »Warum wollen Sie das wissen? Ich weiß nicht, ob es Mr. Goore recht wäre, wenn ich Ihnen solche Auskünfte erteile!«
    Wir zeigten ihr unsere Ausweise. Ihre Erleichterung machte sich Luft.
    »Ich wusste doch, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Die verwüstete Bibliothek, das leere Haus…Ich werde sofort kündigen, wenn Mr. Goore zurückkommt.«
    »Mr. Goore wird nie mehr zurückkommen«, stellte ich fest.
    »Sie haben ihn verhaftet?«, hauchte sie.
    »Nein! Mr. Goore ist tot. Er wurde vor einigen Stunden erschossen. Ich würde Sie aber trotzdem bitten, noch so lange in diesem Haus auszuhalten, bis ich jemanden vorbeischicken werde. Wo steht das Telefon?«
    Ich telefonierte mit dem Sheriff. Er versprach, bald einen Mann zu schicken, der das Haus im Auge behalten würde.
    Ich legte den Hörer auf und wiederholte meine Frage.
    »Bekam Mr. Goore heute Morgen Besuch oder wurde er angerufen?«
    »Weder noch«, erwiderte sie. »Er erhielt einen Brief durch einen Boten zugestellt. Gleich darauf fuhr er fort. Er sagte mir nur noch, dass er erst gegen Abend zurück sein werde.«
    Bei Al Goore war kein Brief gefunden worden, soviel ich mich erinnerte. Er musste ihn also vernichtet oder zu Hause liegen gelassen haben.
    »Haben Sie den Brief gesehen?«, fragte Phil.
    »Natürlich! Ich habe ihn doch selbst an der Tür vom Boten entgegengenommen. Mr. Goore war so in Eile nachdem er ihn gelesen hatte, dass er ihn auf den Tisch dort warf. Ich habe ihn dann auf sein Zimmer getragen und ihn dort auf den Tisch gelegt. Ich

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