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0332 - Inferno

0332 - Inferno

Titel: 0332 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der sie sich zur Wehr gesetzt hat. Ich will alles wissen, und das so schnell wie möglich.«
    Denn was jetzt, schon zweimal an verschiedenen Orten passiert war, konnte sich jederzeit wiederholen. Es war eine fremde Kraft, über die Delta keine Kontrolle hatte! Eine Kraft, die möglicherweise seine Macht untergraben konnte. Um ein Haar wäre dies doch soeben geschehen, wäre er vor Tausenden seiner Untertanen lächerlich gemacht worden. Er war abgestürzt!
    Er hatte nicht umsonst hundertfünfzig Jahre lang und mehr daran gearbeitet, ein Reich zu errichten, das stark genug war, alle anderen im Sturm zu nehmen. Er war ein Gott, er war unbesiegbar, unsterblich und übermächtig. Deshalb auch die Opfer - sie mußten ihn fürchten, um ihn zu verehren und seine Macht zu akzeptieren. Niemand konnte sicher sein, ob nicht als Strafe für seine Unbotmäßigkeit seine Tochter oder seine junge Frau als Opfer ausersehen wurde.
    Alle sieben Tage forderte Delta das Opfer. Und mit der dumpfen Furcht und den »Wundern« hatte er das Volk der Länder Grex und Khysal unter seiner Kontrolle. Und bald schon würde ihm die gesamte Straße der Götter gehören.
    Sofern sich hier nicht eine Gefahr gegen ihn richtete, der er nicht Herr wurde. Das durfte doch nicht geschehen.
    »Wehret den Anfängen«, murmelte der EWIGE, der Verbannte von Zeit und Raum. Dies durfte nicht der Anfang vom Ende werden. Er hatte nicht so lange aufgebaut, um sich jetzt alles zerstören zu lassen.
    Herausfinden, wer und was dahinter steckt.
    Und dann erbarmungslos zuschlagen und vernichten.
    Er war gespannt, was seine Priester erreichen würden.
    ***
    Elrod-Hel, der Dunkle Bär, beobachtete aus Höllentiefen weiterhin durch die Kristallkugel, was geschah. Die Barriere von Raum und Zeit und seine Zurückhaltung sorgten dafür, daß der EWIGE ihn nicht aufspüren konnte. Dieser Delta, der Amulettträger, ahnte nicht einmal, daß er durch die Schranke der Dimensionen hindurch beobachtet wurde. Deshalb dachte er auch nicht daran, nach einem Beobachter zu forschen. Ansonsten wäre es ihm vielleicht gelungen, mit seinem Dhyarra-Kristall eine Brücke zu schlagen.
    Und möglicherweise sogar körperlich wieder in die Gegenwart, in seine Zeit und Welt, zurückzukehren, aus der er seinerzeit in den Felsen von Ash’Naduur hinausgeschleudert worden war, als Professor Zamorra, Ted Ewigk, Pater Aurelian gegen den ERHABENEN und seine Sternträger aus der DYNASTIE DER EWIGEN kämpften.
    Elrod-Hel war halbwegs zufrieden mit der Entwicklung. Er hatte schon nicht mehr geglaubt, daß das Mädchen überleben würde, hatte dieses Werkzeug eigentlich schon aufgegeben gehabt. Aber das floß ihr plötzlich wieder Kraft zu.
    Und Delta hatte ihr Leben geschont.
    Er wollte sie wohl untersuchen, das Phänomen ergründen, überlegte Elrod-Hel. Und immerhin hatte das Mädchen den Stern, das Amulett, an sich gebracht. Vielleicht würde sie entfliehen können. Dann konnte Elrod-Hel sie mit dem Amulett zu sich holen. Dann hatte er es in seinem Besitz, dieses Medaillon der Macht, wie die nichtirdischen Chibb aus einem anderen Universum es einst genannt hatten.
    Er machte sich bereit, eine Beschwörung durchzuführen, um das Mädchen zu sich zu holen. Aber diese Beschwörung war kompliziert und langwierig.
    Elrod-Hel hoffte, daß ihm genug Zeit blieb.
    Über die Kugel konnte er derweil weiter beobachten. Das lenkte ihn kaum ab.
    ***
    Ted Ewigk baute ein abschirmendes Kraftfeld um sich herum auf, um sich auf diese Weise vor Überraschungen durch wilde Tiere oder Fallen zu schützen. Er wußte, daß er jetzt allein auf seinen Dhyarra-Kristall gestellt war.
    Er versuchte sich einen Überblick zu schaffen, wohin er geraten war. Er befand sich in einer Dschungellichtung, und er konnte nicht auf dem gleichen Weg in seine Welt zurückkehren, auf dem er hierher gekommen war. Er mußte sich also etwas anderes einfallen lassen.
    Aber die Wahrscheinlichkeit, daß das Peters-Mädchen ebenfalls hier angekommen war, war relativ hoch.
    Ted versuchte mit magischen Fingern nach dem Mädchen zu tasten. Zum ersten Mal nach der Vernichtung des damaligen ERHABENEN Erich Skribent in den Felsen von Ash’Naduur begann er, die Kräfte des Machtkristalls auszureizen.
    Sein Bewußtsein schien sich auszuweiten, Kahm Dinge wahr, die Ted niemals zuvor gespürt hatte. Er hatte nicht einmal geahnt, daß es diese Form des Empfindens gab. Er erfaßte und begriff Weiten und Räume, die ihm gänzlich unbekannt und fremd waren. Er sah

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