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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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subtritonschen Stadt Zeugen wurden, wie Nereide explodierte.
    Nereide, der zweite Mond des Riesenplaneten Neptun...
    Im Glutodem der Transformexplosionen verging der 395 Kilometer durchmessende Zwergmond - und mit ihm die zweihundertköpfige Besatzung des terranischen Stützpunktes.
    Der Oxtorner entsann sich noch genau der Informationen über Nereide, die ihnen Gouverneur van Geldern bei ihrer Ankunft auf Triton gegeben hatte: Die Besatzung des Mondstützpunktes unter dem Kommando von Major Tscho Lin bestand aus Spezialsoldaten. Sie hatten die Aufgabe, von einer Hauptschaltstation aus einige hundert Transformplattformen des Solaren Verteidigungsystems zu überwachen und im Ernstfall zu bedienen.
    Nun würden sie keines von beiden mehr tun können.
    OLD MAN hatte erbarmungslos zugeschlagen.
    Eine grünlich schillernde Energieblase tauchte auf dem Übertragungsschirm auf: der HÜ-Schirm eines feindlichen Großkampfschiffes.
    Plötzlich wurde der Schirm dunkel.
    Die Robotsonde existierte nicht mehr.
    Ein neues Beben ging durch Triton.
    Captain Geraldi ballte die Fäuste vor der Brust.
    „Sie haben Nereide vernichtet, nun sind wir dran!"
    Von draußen klang das Donnern und Krachen eines zusammenstürzenden Gebäudes herein.
    Perish Mokart schüttelte den Kopf.
    „Die Feuereinschläge sind zu gezielt dafür. Ich nehme an, man schaltet lediglich die Verteidigungsforts an der Oberfläche aus."
    Geraldi wollte antworten, aber ein fürchterliches Kreischen übertönte seine Worte. Triton schüttelte sich, als wäre er ein lebendes Wesen.
    Als der Lärm abebbte, starrte der Captain mit kreidebleichem Gesicht auf die übrigen Bildschirme.
    „Das waren Intervallkanonen, Mokart! Gegen diese Waffe gibt es keine Verteidigung."
    „Abwarten!" entgegnete Perish ruhig. „Offensichtlich wollen sie Triton für sich erobern. Das gibt uns noch eine Chance."
    Er wandte sich ebenfalls den anderen Bildschirmen zu.
    Was er sah, ließ ihm fast das Blut in den Adern erstarren.
    Der Turmsaal diente anscheinend nur dem einzigen Zweck, die Oberfläche Tritons zu beobachten, ohne selbst gesehen werden zu können. Und natürlich hatte es Raumsonden gegeben, wie aus den acht schwarzen Schirmen geschlossen werden konnte.
    Der Oxtorner vermutete, daß diese Fernbildübertragungssonden bis auf eine bereits durch die Gefügeerschütterungen zerstört worden waren, die das Auftauchen von OLD MAN und seinen fünfzehntausend Ultraschlachtschiffen verursacht haben mußte.
    Die Bild- und Tonübertragung aus Triton und dem Höhlenlabyrinth unter dem Scrap-Gebirge funktionierte mit makabrer Deutlichkeit.
    Die Stadt selbst war verlassen. Ihre Kuppeln bargen nur noch leere Gebäude und Straßen.
    Weggeworfene Gepäckstücke zeugten von der Hast des Aufbruchs.
    Dafür herrschte in den gigantischen Hohlräumen unter dem Scrap-Gebirge ein um so größeres Gedränge. Die Bewohner Tritonas benahmen sich diszipliniert, aber hin und wieder schrien Frauen hysterisch auf oder Männer riefen nach ihren Familienmitgliedern. Die rauhen Kommandostimmen von Raumsoldaten krachten immer wieder dazwischen und sorgten für einen kontinuierlichen Fluß des Flüchtlingsstromes.
    „Der Alarm muß schon kurz nach unserer Ankunft in der Stadt gekommen sein", sagte Geraldi mit belegter Stimme.
    „Wir haben gewiß nichts verpaßt", antwortete der Kosmohistoriker. „Immerhin scheinen die Flüchtlinge unter dem Gebirge relativ sicher zu sein."
    „Ich fürchte, Sie sehen die Lage zu optimistisch", sagte Geraldi mit gepreßter Stimme.
    Er deutete auf einen anderen Bildschirm.
    Perish Mokart blickte hin und sah einen Ausschnitt der zerklüfteten Oberfläche Tritons. Ein riesiger Schatten schwebte darüber und verdeckte teilweise das rötliche Licht Neptuns.
    „Eine Hangarplattform von OLD MAN", flüsterte der Oxtorner.
    „Und was ist das?" schrie der Captain und zerrte an Mokarts Arm.
    Perish entdeckte auf dem anderen Schirm eine schwarze, etwa hundert Meter durchmessende Kugel, die unter der Hangarplattform des Riesenroboters hinwegglitt und auf eine abgeflachte Hügelkuppe zuschwebte. Undeutlich war dort das Gewimmel von Kampfrobotern zu erkennen.
    Impulsschüsse blitzten auf. Roboter kämpften gegen Roboter.
    „OLD MAN hat seine Kampfmaschinen ausgeschleust", stellte Arturo Geraldi mit Erbitterung fest. „Er soll Hunderttausende davon an Bord haben."
    „Aber unsere Kampfroboter sind besser", entgegnete Perish. „Sie scheinen ihre Gegner zurückzuschlagen."
    Der Captain

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