Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war, die es gegenüber dem Schiffsriesen von OLD MAN geben konnte.
    „Klar zum Gefecht!" schrie er. Die Woge der Erregung spülte alle seine persönlichen Ängste hinweg.
    „Vorwärts!"
    Langsam wanderte der Kugelriese in den Zielstachel des Reflexvisiers. Eine Moskito-Jet besaß lediglich ihre starr im Bug eingebaute Transformkanone, der Pilot mußte mit dem ganzen Raumjäger zielen.
    Der rote Leuchtbalken der Distanzanzeige näherte sich der gelben Feuermarkierung. Ilja legte den Daumen auf den Feuerknopf in der Kuppe des Steuerknüppels.
    Jetzt!
    Er sah noch, wie sich drüben beim Gegner die Feuerblumen der Transformexplosionen entfalteten, dann ging für ihn die Welt in einer blauweißen Gluthölle unter.
    Als er wieder zu sich kam, schien das Weltall einen irren Wirbel um ihn herum zu vollführen. Immer wieder tauchte zwischen den kreisenden Sternen die rötlich glimmende Oberfläche eines Himmelskörpers auf, und jedesmal, wenn sie auftauchte, war sie ein Stück größer geworden.
    Aus dem Hyperkomempfänger kamen undeutliche Stimmen.
    Mühsam drehte Oberstleutnant Malume den Kopf.
    Er erschrak, als er nach hinten blickte. Das Heck seines Raumjägers war verschwunden - und mit ihm die Kabine Teddy Jones" Das Trennschott hatte sich automatisch geschlossen und die Pilotenkabine vor einem jähen Druckverlust bewahrt. Aber nach Lage der Dinge bedeutete das lediglich einen Aufschub.
    Seltsamerweise bewegte den Kommodore nur der Gedanke an Teddy Jones, Schicksal. Er versuchte sich einzureden, daß sein Untergebener und Kamerad schließlich noch genauso leben könnte wie er, aber er wußte dabei, daß sich sein Unterbewußtsein lediglich dagegen sträubte, die Wahrheit schon jetzt anzuerkennen.
    Erst allmählich vermochte er wieder an sich selbst zu denken.
    Sein Verband war offenbar genau in das Abwehrfeuer des Ultraschlachtschiffes hineingeflogen und aufgerieben worden. Die eigene Maschine konnte dabei nur von einem Explosionsausläufer gestreift worden sein. Die ungeheure Glut hatte das Heck weggeschmolzen.
    Eigenartig, daß der Hyperkom nicht funktionierte!
    Er drehte den Stellknopf auf höchste Intensität.
    Der Bildschirm flackerte auf und erlosch. Die Energie des Notaggregats schien bereits nachzulassen.
    Ganz schwach nur vernahm Ilja Malume eine Stimme in den Kopfhörern.
    „... steht es fest, daß OLD MAN und seine Flotte die beiden Neptunmonde angreifen..."
    Das war Reginald Bulls Stimme!
    „... vernichtet. Alle Verbände der Solaren Flotte ziehen sich auf die Koordinaten von Plan 'Quo vadis' zurück und sammeln sich. Achtung! Ich rufe Trägerschiff PROMETHEUS! Die Meldung über das 22.
    VMGH steht noch aus' Ich erbitte dringendst...
    Die Stimme sank ab und erlosch. Der Empfänger schwieg.
    Ilja Malume lachte bitter.
    Staatsmarschall Bull würde vergeblich auf eine Meldung über das Schicksal des 22. Verstärkten Moskito-Geschwaders warten. Offenbar war keiner der Raumjäger entkommen.
    Mit leerem Blick starrte der Oberstleutnant auf den Frontteil der Kanzel.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Der Himmelskörper verschwand nicht mehr aus dem Blickwinkel. Er tanzte nur noch leicht hin und her.
    Das Wrack der Moskito-Jet hatte sich stabilisiert.
    Das bedeutete, daß es auf den Himmelskörper zustürzte!
    Eine jähe Hoffnung keimte in Ilja auf.
    Vielleicht gelang es ihm, mit Hilfe der Rückstoßaggregate seines Raumanzuges und des Antigravgenerators, auf diesem Himmelskörper zu landen.
    Doch dann sah er es auf der rotschimmernden Oberfläche aufblitzen.
    Dort unten wurde gekämpft. Die Aussichten, lebend herunterzukommen, sanken dadurch gewaltig ab.
    Dennoch tastete Iljas Hand nach dem Auslöser für den Schleudersitz. Der Daumen preßte sich auf den roten Knopf. Mit einem trockenen Knall entwich die Atmosphäre aus der Kanzel, als das Kabinendach wegflog.
    Ilja Malume fühlte sich in den Sitz des Kontursessels gepreßt. Das Wrack seines Moskito-Jägers war verschwunden.
    Rein mechanisch nahm er die nötigen Handgriffe vor, die unter normalen Umständen eine weiche Landung auf dem Neptunbegleiter erlaubt hätte. Es konnte nur Triton sein, was da mit rasender Geschwindigkeit scheinbar auf ihn zuflog.
    Ilja biß die Zähne zusammen. Der Wunsch zu leben wurde übermächtig in ihm.
    Aber sehr viel würde vom Zufall abhängen - zu viel...
     
    4.
     
    Der Film wurde offensichtlich aus einer Raumsonde übertragen. Anders ließ sich die Tatsache nicht erklären, daß Perish Mokart und Captain Arturo Geraldi in der

Weitere Kostenlose Bücher