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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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ich.
    Das Girl hob das Glas und nahm einen kräftigen Schluck.
    »Haben Sie einen Bekannten, der Spanier ist?«, fragte ich leise. »Und war es nicht dieser Bekannte, der Sie vorhin eine habe Stunde aufgehalten hat, bevor ich kam? Hat er Ihnen nicht dieses Lokal empfohlen, um Sie ünd mich genau beobachten zu können?«
    Das Girl blickte überrascht auf. Sekundenbruchteile sah sein Gesicht wie versteinert aus. Dann zuckte ein gekünsteltes Lächeln um ihre vollen Lippen.
    »Halten Sie alle Spanier für sehr leidenschaftlich und eifersüchtig, Agent Cotton?« Sie bemühte sich, ironisch zu sein.
    »Ich kenne das Volk zu wenig, um mir darüber ein Urteil erlauben zu können. Nennen Sie mir die Adresse Ihrer Freundin mit den drei Babys und die Telefonnummer. So können Sie mich überzeugen, dass Sie vorhin die Wahrheit gesagt haben.«
    Rosa wusste nicht, ob ich scherzte oder ernst machte. Jedenfalls spielte sie mit und gab mir die Adresse und die Telefonnummer.
    »Werde ich die viel geplagte Mutter um diese Zeit nicht schon aus dem Bett werfen?«, fragte ich und erhob mich.
    »Wahrscheinlich ja. Aber ein G-man wird wohl nie taktvoll sein. Tun Sie es doch schon«, sagte sie scharf.
    Ich lächelte zurück. Sie glich in diesem Augenblick einer Tigerin, die zum Sprung ansetzt.
    Ich ging zur Telefonkabine, die sich in einem Seitengang befand, warf zwei Nickel in den Schlitz und wählte die Nummer unserer Zentrale.
    Dreißig Sekunden später sprach ich mit Phil. Dann kehrte ich an den Tisch zurück. Rosa Hellforth sah mir erwartungsvoll entgegen.
    »Ihre Freundin saß mit dem Strickstrumpf am Kamin«, sagte ich, »sie behauptete, ein Paar Socken für ihren Mann zu stricken. Außerdem hat sie bestätigt, heute mit Ihnen geplaudert zu haben. Muss ich mich jetzt bei Ihnen entschuldigen, Miss Hellforth?«
    Das Girl atmete erleichtert auf.
    »Nein, Agent Cotton nicht nötig. Sie müssen von Berufs wegen misstrauisch sein. Schon gut.«
    Ich setzte mich auf meinen Stuhl. Das Girl legte seine Hand auf meinen Arm.
    »Können Sie diesen Fall nicht abgeben, Agent Cotton?«, fragte sie. Auf ihrer Stirn stand eine steile Falte.
    »Sie wissen bedeutend mehr, als Sie dem FBI erzählt haben«, entgegnete ich leise.
    »Geben Sie den Fall ab, Jeny.«
    »Sie kennen das Motiv des Doppelmordes, Miss Hellforth?«
    »Es ist besser für Sie, wenn Sie die Sache Ihren Kollegen überlassen«, sagte sie.
    »Ich danke Ihnen für die Warnung, Miss Hellforth. Aber ich muss Sie enttäuschen. Ich werde die Mörder zur Strecke bringen, auch wenn Sie schweigen. Ich könnte Sie festnehmen, aber ich kann Sie nicht zur Aussage zwingen. Doch Sie sollen sehen, dass ich Sie als Privatmann eingeladen habe und nicht als FBI-Agent. Nennen Sie mir ein Tanzlokal, wo wir hinfahren können, Miss Hellforth.«
    Sie zog ihre Hand schnell zurück.
    »Agent Cotton, bringen Sie mich nach Hause. Mir ist nicht nach Tanzen zumute«, sagte sie leise.
    Es war gegen halb zwölf abends, als wir das Acapulco verließen.
    ***
    Ich fuhr Rosa Hellforth nach Hause. Als wir uns der Wohnung Rosas näherten, legte sie ihre Hand auf meinen Arm 26 und flüsterte. »Lassen Sie mich hier aussteigen, Agent Cotton. Ich gehe die paar Schritte zu Fuß, bitte.«
    »Nein, Miss Hellforth. Ich liefere Sie da ab, wo ich Sie in Empfang genommen habe. Wenn Sie gestatten, in Ihrer Wohnung, oder zumindest an Ihrer Wohnungstür.«
    »Bitte, lassen Sie mich allein nach Hause gehen, Agent Cotton. Es ist besser«, stieß sie hervor.
    Jetzt wurde ich hellhörig.
    »Es tut mir leid, aber ich kann Ihre Bitte nicht erfüllen.«
    Wir redeten noch zwei Minuten, dann hielt ich vor Rosas Haustür und wir stiegen aus.
    Das Girl wurde schweigsam. Sie trippelte vor mir her und kramte die Schlüssel, aus der Handtasche. Wir erreichten die Haustür. Rosa schloss auf und knipste das Licht an.
    »Auf Wiedersehen, Agent Cotton«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Sie gestatten, dass ich Sie bis in Ihre Wohnung bringe. Ich habe schon meine Gründe«, widersprach ich.
    »Wie Sie wollen«, sagte sie müde. Ich ging voran, sie folgte mit. Im Treppenhaus roch es nach Zigarren. Rosa Hellforth stand unschlüssig vor ihrer Tür, warf mir einen scheuen Blick zu und zögerte.
    »Schließen Sie ruhig auf, Miss Hellforth«, sagte ich leise.
    Sie stieß den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür.
    »Wenn Sie schon hier sind, treten Sie ein und trinken Sie noch eine Tasse Kaffee mit mir«, sagte das Girl mit monotoner Stimme, die einen

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