Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
Vom Netzwerk:
ich, denn ich erkannte das Girl an der Stimme.
    »Hallo, wer ist da?«
    »Hier ist Cotton. Ich hole Sie in einer guten halben Stunde ab und lade Sie zum Abendessen ein. Lassen Sie sich ein vernünftiges Lokal einfallen.«
    Das Mädchen schwieg. Deshalb fuhr ich fort: »Ich hoffe, Sie haben sich langsam von Ihrem Schreck erholt. Oder hat 22 es Sie persönlich so getroffen, dass Sie heute Abend nicht in der Lage sind, auszugehen?«
    Ich hörte nichts. Nicht einmal Rosas Atemzüge.
    »Hallo, Miss Hellforth, hören Sie mich?«
    »Ja, Agent Cotton. Entschuldigen Sie, die Einladung hat mich einigermaßen überrascht. Ich kann mich so schnell nicht entscheiden. Sind Sie in Ihrem Office? Ich rufe Sie in einer Viertelstunde wieder an. Ist es Ihnen recht?«
    Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Aber was blieb mir anderes übrig, als zuzustimmen. Mit saurem Gesicht hängte ich ein, »Na, einen Korb gekriegt?«, grinste mein Freund.
    »Das Girl lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Vielleicht muss es auch erst ihren Freund fragen.«
    »Und was versprichst du dir von diesem Abend, Jerry?«
    »Hat ein G-man nicht auch ein Anrecht auf ein Privatleben, Phil?« t
    »Aus diesem Grund lädst du dir doch nicht das anspruchsvollste Mädchen auf den Hals!«
    »Was du nicht sagst.«
    »Zugegeben, es handelt sich nicht um einen alltäglichen Fall.«
    »Bis jetzt noch um zwei Mordfälle. Es sieht keineswegs so aus, als ob beide Makler von ein und demselben Täter ermordet wurden. Wenn der junge Bursche nicht zufällig einen Wagen gesteuert hätte, der dem des Geisteskranken glich, wären wir der Sache nicht so schnell auf die Spur gekommen.« Im gleichen Augenblick läutete das Telefon wieder. Ich griff zum Hörer.
    Die Zentrale hatte bereits durchgestellt. Ich meldete mich. Rosa Hellforth war am anderen Ende der Leitung.
    »Hallo, Agent Cotton. Ich nehme Ihre Einladung an«, sagte sie knapp und hängte sofort ein.
    Ich hielt den Hörer noch einige Augenblicke verdutzt in der Hand.
    »Na, der zweite Korb?«, fragte Phil boshaft.
    »Nein, das Girl freut sich darauf, endlich einen Abend mit einem vernünftigen Menschen verbringen zu können. Ich jage nach Hause, schlüpfe in einen anderen Anzug, und du besorgst bei Mister High die Reiseschecks für den Abstecher nach Florida. Wenn ich nicht irre, geht morgen gegen sechs eine Maschine. Ich finde, dass du bis dahin ausgeschlafen haben kannst.«
    Als sich Phil nach einem Wurfgegenstand umsah, trat ich den Rückzug an, verließ unser Office und jagte über den Flur.
    Wenn ich in einer Stunde bei Rosa vor der Tür stehen wollte, hatte ich zu Hause genau zehn Minuten Zeit, um mich zu duschen, zu rasieren und umzuziehen.
    ***
    Rosa Hellforth wohnte in einem fünfgeschossigen, modernen Wohnhaus am Central Park.
    Die obligatorischen Teerosen lagen auf dem Beifahrersitz, als ich meinen Jaguar einige Häuser weiter am Bordstein parkte.
    Ich stieg aus, knallte die Tür zu und setzte mich mit den gut verpackten Rosen in Trab. Es wurde schon höchste Zeit.
    Niemand konnte in mir einen G-man erkennen. Allerdings trug ich trotz meines mittemachtsblauen Geselischaftsanzugs mein Halfter mit der 38er Smith & Wesson Special.
    Die Dämmerung legte einen Dunstschleier über Manhattan. Die Straßenbeleuchtung brannte bereits. Ich schlenderte zur Haustür und studierte das Namenverzeichnis.
    Rosa Hellforth wohnte in der dritten Etage. Ich drückte den Klingelknopf, und schon nach wenigen Sekunden brummte der elektrische Türöffner. Im Hausflur flammte das Licht auf, als ich die Tür auf stieß. Einen Lift gab es nicht. Ich stieg die Treppe bis zur dritten Etage hinauf.
    Die Wohnungstür von Rosa Hellforth stand einen Spaltbreit offen. Ich näherte mich mit langsamen Schritten.
    »Kommen Sie herein, Agent Cotton«, rief das Girl mit seiner melodischen Stimme.
    Woher wusste sie, dass ich es war?
    Die Antwort war einfach. Das Girl besaß einige Fenster zur Straßenseite, und sie hatte meinen Wagen erkannt, der genau unter einer Laterne stand.
    Ich schob die Tür vorsichtig auf. Das Papier knisterte, als ich die Blumen von der Umhüllung befreite. Die Diele wurde von zwei Wandlampen beleuchtet, die neben einem Rokokospiegel hingen. Von der Diele, die drei Yards im Quadrat maß, gingen zwei Türen ab. Eine davon stand offen. Licht fiel durch den Spalt.
    »Schließen Sie bitte die Wohnungstür, und kommen Sie herein«, rief mir Rosa zu.
    Ich tat es, warf einen Blick in den Spiegel und rückte meine Krawatte

Weitere Kostenlose Bücher