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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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ein ganz dicker Bluff.«
    »Sie meinen, dass der Anrufer Ihren Chef mit irgendjemand verwechselt haben muss? Wie kommt allerdings Ihr Mister Pat dazu, dem Anrufer in seiner Not ein paar hunderttausend Dollar anzubieten. Das ist selbst für einen Millionär kein Pappenstiel. Halten Sie dieses Angebot auch für Bluff?«
    Die Rothaarige zuckte nur die Schultern.
    »Sie glauben, dass Ponder alles auf eine Karte setzte«, fuhr ich fort, »den Anrufer überreden wollte, selbst auf der Bildfläche zu erscheinen, um ihn dann auszuschalten?«
    »Oder betrieben Ponder und Spears, eben weil es ihnen so schlecht ging, irgendwelche nicht ganz einwandfreien Nebengeschäfte?«, fragte Phil.
    »Nicht, dass ich wüsste«, erwiderte Rosa Hellforth.
    »Das glaube ich nicht«, murmelte das andere Mädchen.
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie sich mitschuldig machen, wenn Sie uns etwas verschweigen«, fuhr ich fort.
    Wir hatten den Sekretärinnen keine Zeit gelassen, Gefühle wie Trauer oder Schmerz über den Verlust ihrer Chefs zu empfinden. Als ich jetzt einige Sekunden schwieg, zerrte Miss Glendale ein Taschenruch aus ihrer Handtasche und tupfte damit über die Augen.
    Miss Hellforth sah mich durch einen Tränenschleier an und murmelte: »Glauben Sie mir, ich kann es noch nicht fassen, dass beide ermordet worden sind. Sie hatten keine Feinde. Alles muss ein entsetzlicher Irrtum sein.«
    »Fassen Sie sich, Miss Hellforth. Killer irren sich selten. Zugegeben, wir wissen im Augenblick das Motiv noch nicht, aber es wird an den Tag kommen. Dieser Fall sieht nicht danach aus, als kläre er sich erst nach vielen Jahren. Kennen Sie den Leiter der Filiale in Sanford persönlich?«
    Die Frage war an Miss Glendale gerichtet. Aber das andere Mädchen antwortete: »Yes, Sir, aber nur sehr flüchtig. Es ist ein junger Mann aus Orlando, der sehr tüchtig sein soll. Jedenfalls hat Mister Spears das behauptet.«
    »Eine kurze informative Frage. Sie, Miss Hellforth, haben für Mister Spears gearbeitet und Sie, Miss Glendale, für Mister Ponder?«, schaltete sich Phil ein.
    Rosa Hellforth bestätigte es.
    ***
    Wir alarmierten einige Kollegen, die sich auf Buchführung verstanden und ließen das umfangreiche Tonbandarchiv abholen, um es ebenfalls von unseren Spezialisten abhören zu lassen. Es ging darum, den Geschäftsfreund herauszufinden, der Bruce Ponder mit Pat anredete.
    Unser Kollege Bakron, der ein ausgezeichnetes Gehör besitzt und in der Lage ist, eine Stimme sofort wiederzuerkennen, hatte sich die von Miss Hellforth als besonders interessant bezeichneten Bänder angehört.
    »Ich weiß nicht, was das Girl mir da auf gebunden hat«, meckerte Bakron, »alles kalter Kaffee. Es ist auch nicht ein Anruf drunter, der aufmerken lässt. Alles Routineanfragen. Ich habe das Gefühl, dass die Sekretärin uns an der Nase herumführt. Halb Amerika ruft an, um sich nach den angebotenen Sommerhäuschen zu erkundigen. Sollen wir tatsächlich alle fünfhundert Bänder abhören?«
    »Es bleibt uns keine andere Wahl, wenn wir den Mann finden wollen, der Bruce Ponder mit Pat anredete.«
    Ich wünschte den Kollegen viel Vergnügen und suchte schleunigst das Weite, als ich ihre wütenden Mienen sah.
    In unserem Office saß Phil über das Obduktionsergebnis gebeugt.
    »Es handelt sich um zwei verschiedene Pistolen. Spears wurde aus nächster Nähe niedergeschossen«, erklärte Phil, »wahrscheinlich sogar völlig überraschend. Denn er trug keinerlei Spuren an sich, die auf eine vorausgegangene Auseinandersetzung schließen lassen. Ich glaube, es ist die richtige Zeit, um eine Reise nach Florida zu starten. Vielleicht finden wir dort in der Filiale eine Spur. Der Chef braucht uns nur den Reisescheck auszustellen. Was hältst du davon?«
    Ich machte ein nachdenkliches Gesicht. Es gefiel mir nicht, dass die Spur nach Florida führte. Ich hatte den Verdacht, dass sie auf Umwegen wieder nach New York führen würde.
    »Gut, pack die Badehose ein. Wir fahren nach Florida«, sagte ich, »aber nicht vor morgen früh. Ich habe heute Abend noch ein wichtiges Rendezvous auf dem Terminkalender.«
    Phil sah überrascht auf.
    »Doch nicht mit Rosa Hellforth?«, fragte er.
    »Genau das.« Ich angelte mir das Telefon, schlug mein Notizbuch auf und drehte rasch die Wählscheibe.
    Es klingelte sechs Mal. Dann wurde am anderen Ende der Hörer abgehoben. Eine Teilnehmerin meldete sich mit der Nummer.
    »Guten Abend, Miss Hellforth, sind Sie gut nach Hause gekommen?«, fragte

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