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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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entfernt zu sein.
    Dann erlosch mein Interesse für die Umgebung restlos.
    ***
    Mein Wiedererwachen ging stufenweise vor sich: Zuerst funktionierte mein Gehör wieder. Ich vernahm das Ticken einer Uhr und das Tropfen eines Wasserhahns. Dann spürte ich auf der Zunge den widerlich süßen Geschmack des Äthers.
    Ich schlug die Augen auf und sah mich ratlos um. Mein Erinnerungsvermögen arbeitete noch nicht. Die Uhr stand auf dem Sideboard, keine drei Schritte von mir entfernt. Es war halb fünf. Aber auch mit dieser Feststellung wusste ich nichts anzufangen.
    An der gegenüberliegenden Wand sah ich das Telefon. Der Kasten zog mich magisch an. Ich durchquerte den Raum auf allen vieren, richtete mich an der Wand auf und hielt mühsam das Gleichgewicht. An der Telefonschnur baumelte ein Kartonstück, mit einigen aufgedruckten Rufnummern.
    Ich griff nach der Karte, sah die Nummer der Auskunft und wählte sie.
    Am anderen Ende meldete sich ein Girl.
    »Hier spricht die Auskunft. Sie wünschen, bitte?«
    »Sagen Sie mir, welchen Wochentag wir haben und ob es halb fünf morgens oder nachmittags ist«, keuchte ich, immer noch bemüht, das Gleichgewicht zu halten.
    Das Girl war bestimmt allerhand gewohnt. Aber diesmal kicherte sie. Sie konnte nicht wissen, wie ernst es mir mit der Frage wirklich war.
    »Heute ist Donnerstag, und es ist halb fünf Uhr morgens«, antwortete sie.
    »Stellen Sie bitte fest, wem der Anschluss gehört.« Ich bückte mich und las die Nummer des Apparates ab.
    »Das ist nicht so einfach«, widersprach das Girl, »vielleicht sehen Sie mal an der Wohnungstür nach. Da steht der Name.«
    Das Girl glaubte, einen Betrunkenen vor sich zu haben. Deshalb hängte sie ein. Aber ich war im Augenblick nicht in der Lage, die Wohnungstür zu erreichen.
    Ich schleppte mich ins Badezimmer und duschte eine Viertelstunde eiskalt. Als ich das Bad verließ, streifte mein Blick den niedrigen Rauchtisch, auf dem drei Tassen und drei Whiskygläser standen.
    In diesem Augenblick kehrte schlagartig die Erinnerung zurück. Rosa Hellforth! Das Girl hatte mich in die Ealle gelockt, und die beiden Burschen hatten mich fertiggemacht, Jetzt spürte ich auch wieder den Stockschlag auf meinem rechten Arm. Aber ich war in der Lage, meine Hand zu bewegen. Ich tastete nach meinem Halfter. Es war leer.
    Dann fiel mir auch der Satz des Maskierten ein: »Los, mach Kaffee, wir können ihn gut gebrauchen!«
    Die Gangster hatten sich also mit Kaffee und Whisky mundtot gemacht, während ich völlig wehrlos meinen Ätherrausch ausschlief.
    Ich durchstöberte die Wohnung, ohne eine Spur von Rosa Hellforth zu entdecken.
    Plötzlich kam mir ein Gedanke: Hatten die beiden Gangster Rosa Hellforth verschleppt und waren nicht mehr dazu gekommen, mich anschließend abzuholen?
    Nachdem ich ins Wohnzimmer zurückgekehrt war, riss ich die Fensterflü-30 gel auf und atmete die frische Märzluft ein, die vom Atlantik herüberwehte.
    Dann durchquerte ich wieder den Raum, hob den Hörer von der Gabel und wählte Phils Nummer. Es klingelte fünf Mal, ehe am anderen Ende der Leitung abgehoben wurde. »Hallo!« Es war Phils verschlafene Stimme.
    »Morning, old boy. Ist dir Rosa Hellforth nicht begegnet? Das Girl wurde heute Nacht verschlappt. Zumindest sieht es so aus.«
    »Musst du mich deshalb eine Stunde zu früh wecken, Jerry?« Mein Freund zerquetschte einige Komplimente zwischen den Zähnen.
    Ich nahm keine Rücksicht darauf und schilderte in wenigen Worten meine Erlebnisse.
    »Sieht beinahe so aus, als hättest du denselben Burschen getroffen wie ich«, bemerkte Phil. »Aber bei mir war es ein Überraschungsangriff, während die durch die Andeutungen von Miss Hellforth gewarnt warst. Zumindest hättest du gewarnt sein müssen.« Phil machte mir Vorhaltungen.
    »Du wirst lachen. Aber ich suchte absichtlich den Kontakt mit diesen Burschen. Denn irgendwo müssen wir doch einen Anhaltspunkt finden. Sonst wird das ein Fall, der uns kurz vor der Pensionierung immer noch bedrückt.«
    »Allerdings hätte deine Kontaktsuche auch ins Auge gehen können, Jerry.«
    »Danke für die freundlichen Ratschläge. Das nächste Mal werde ich mich daran halten und ein Rendezvous immer nur noch mit Rückendeckung durchführen.«
    »Übrigens, unsere Maschine nach Florida geht um halb sieben. Wo befindest du dich überhaupt?«
    »In Rosas Wohnung. Ich kann mich so schlecht von ihr trennen. Die Gangster haben außerdem meine Pistole eingesteckt. Mach du den Weg zur

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