Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht die geringste Chance hatten, längere Zeit in Freiheit zu bleiben.
    Während er weiterrannte, richtete Zachary sein Augenmerk wieder auf die verschiedenen Gebäude.
    Der Baustil war ihm vollkommen fremd. Trotzdem glaubte er zu erkennen, daß die Wesen, die dieses Arsenal geschaffen hatten, nur von Vorstellungen der Zweckmäßigkeit ausgegangen waren. Nirgends waren Pflanzen, Standbilder oder andere Dinge zu erkennen, die ausschließlich den Zweck erfüllen sollten, die Augen intelligenter Wesen zu erfreuen. Trotz der phantastischen Architektur machte der sichtbare Teil der Stadt einen nüchternen Eindruck. Selbst die gefälligen Formen der einzelnen Gebäude konnten darüber nicht hinwegtäuschen Die Wesen, die dieses Arsenal errichtet hatten, waren offenbar nicht auf den Gedanken gekommen, ihre Zeit mit Spielereien zu vergeuden.
    „Aufpassen!" rief Spinoza.
    Zachary warf sich herum. Einer der Kastenwagen war so nahe herangekommen, daß der Offizier den Fahrer erkennen konnte. Er war ein Wesen mit einem kleinen Kopf, der weder Augen noch eine erkennbare Mundöffnung besaß. Mehr als den Kopf und zwei Tentakel, die scheinbar blindlings über die Steuerung irrten, vermochte Zachary nicht zu sehen. Er hob seine Handfeuerwaffe. Da sprang Spinoza zwischen ihn und das Fahrzeug. Daran, daß er den Zusammenprall des Wagens mit dem Roboter hören konnte, erkannte Zachary, daß es innerhalb des Stützpunkts eine Atmosphäre gab.
    Sicher war sie für die Wesen geschaffen worden, die hier lebten und für die Zweitkonditionierten arbeiteten.
    Spinoza lag am Boden. Das Fahrzeug war umgekippt, und ein Fahrer krabbelte unter den Trümmern hervor. Jetzt sah Zachary, daß das Wesen ungefähr in Hüfthöhe eine Verdickung besaß, in der alles untergebracht war, was in dem winzigen Gesicht fehlte.
    Zachary überlegte, ob er seinen Helm öffnen und einen Atemzug riskieren sollte.
    Spinoza hob das Fahrzeug an der Vorderseite hoch und ließ es auf den Boden krachen. Dann klatschte er sich mit dem Anzeichen äußerster Befriedigung in die Hände. Das unbekannte Wesen lief gestikulierend auf die beiden anderen Wesen zu, worauf diese eine andere Richtung einschlugen.
    Da fiel etwas auf Zachary herab.
    Er stieß einen Schrei aus und wollte sich zur Seite werfen. Seine Reaktion kam jedoch zu spät. Ein netzähnliches Gebilde, dessen Mittelpunkt eine rotleuchtende Kugel war hielt ihn umschlungen. Die dünnen Schlingen erwiesen sich als überraschend stark. Es dauerte nur Sekunden, bis Zachary bewegungsunfähig am Boden lag. Die Kugel schien sich auszudehnen. Dann hob sie sich vom Boden ab und nahm Zachary mit sich. Der Captain versuchte den Finger zu krümmen, der um den Abzug des Impulsstrahlers lag. Es gelang ihm nicht. Unter sich sah er Spinoza mit zwei anderen Netzen kämpfen.
    Er verwünschte seine Unvorsichtigkeit. Anstatt seine Flucht fortzusetzen, während Spinoza die drei Wagen aufgehalten hatte, war er stehengeblieben und hatte somit sein Schicksal besiegelt.
    Zachary zweifelte nicht daran, daß sein Bezwinger ein Lebewesen war. Er glaubte jedoch nicht, daß die Kugel mit ihren netzartigen Auswüchsen Intelligenz besaß.
    „Captain Parral!" klang Redhorses Stimme in Zacharys Helmlautsprecher auf. „Wir haben beobachtet, wie Sie weggeschleppt wurden. Wohin bringt Sie das Ding?"
    Zachary fühlte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg. Die anderen waren offenbar vorläufig in Sicherheit. Sie hatten jedoch gesehen, wie leicht man ihn überwältigt hatte.
    „Ich kenne das Ziel meines Gegners nicht", sagte er. „Das Netz scheint auf die kleine Kuppel auf der anderen Seite des Landefeldes zuzusteuern."
    „Wir können Ihnen jetzt nicht helfen", sagte Redhorse. „Sie sind auf sich allein gestellt. Versuchen Sie, sich zu befreien und wieder zu uns zu stoßen."
    „Wo sind Sie jetzt, Sir?"
    „Bei einem Mitglied der Abfallverwertungsstelle dieses Stützpunkts" antwortete Redhorse. „Ich glaube daß es Fellmer Lloyd gelingt, Freundschaft mit Smith zu schließen."
    „Abfallverwertungsstelle?" wiederholte Zachary verständnislos. „Smith?"
    „Wir erklären Ihnen das später", versprach Redhorse. „Jetzt ist es besser, wenn wir das Gespräch unterbrechen, damit wir nicht angepeilt werden. Viel Glück, Captain."
    „Danke", würgte Zachary hervor. Er fühlte sich von seinen Begleitern im Stich gelassen.
    Als er zur Seite blickte, sah er zwei fliegende Netze, die ein zappelndes Etwas transportierten.
    „Spinoza!" rief Zachary

Weitere Kostenlose Bücher