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0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünf Meter von dem Transporter entfernt. Außer Smith war niemand in der Nähe. Der Dolan erschien aus dieser Entfernung unermeßlich groß und ragte bis zu den künstlichen Sonnen hinauf. Zwischen seinen Stummelbeinen huschten unheimlich aussehende Gestalten geschäftig hin und her. Niemand schien sich um Smith und seinen Transporter zu kümmern.
    Redhorse sprang aus dem Behälter. Mit zwei Schritten erreichte er sein Ziel. Der Einstieg des beschädigten Wagens war verklemmt, so daß Redhorse gezwungen war, sich durch eine Öffnung neben der Tür zu zwängen. Smith's Augenwülste zuckten nervös. Er wußte offenbar nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte. Redhorse kroch in die äußerste Ecke, um Platz für Lloyd und Kakuta zu machen.
    Fellmer Lloyd schob sich mit den Füßen voran in ihr neues Versteck. Dann kam Tako Kakuta herein, und es wurde so eng, daß die drei Raumfahrer sich kaum bewegen konnten. Da hob der Wagen vom Boden ab und landete gleich darauf unsanft im Kasten von Smith's Transporter.
    Smith fuhr los.
    „Ich bin gespannt, wohin uns unser Freund bringt", sagte Kakuta.
    „Wahrscheinlich direkt zum nächsten Schmelzofen", vermutete Fellmer Lloyd.
    Nach einigen Bemühungen gelang es Redhorse, sich soweit aufzurichten, daß er aus dem verbogenen Einstieg blicken konnte. Der Transporter war mit seiner Last zum Außenbezirk des Landefelds unterwegs. Smith saß wie eine riesige Kröte auf der Fahrerbank und klammerte sich mit vier seiner sechzehn Hände fest. Drei tropfenförmige Flugkörper schwebten über dem Transporter.
    „Wir haben eine Eskorte", berichtete Redhorse den beiden anderen. „Fellmer, versuchen Sie herauszufinden, ob sich an Bord der Flugzeuge jemand aufhält."
    „Ich kann nichts spüren", erwiderte Lloyd. „Es sind Robotmaschinen."
    Don Redhorse löste eine Mikrobombe vom Gürtel.
    „Bevor wir uns in einem Konverter abladen lassen, sprengen wir die gesamte Anlage in die Luft", sagte er entschlossen.
     
    *
     
    Das fliegende Netz näherte sich einem Turm, der sich durch seine große Höhe und zahlreiche stachelartige Auswüchse an der Außenseite von den anderen turmähnlichen Gebäuden grundlegend unterschied.
    Captain Parral war zur Bewegungslosigkeit verdammt, aber da sich das Netz ab und zu um seine eigene Achse drehte, konnte er die gesamte Umgebung im Blickfeld behalten. Er vermutete, daß sie fünfzig Meter über dem Boden flogen. Eine genauere Schätzung war nicht möglich, weil das helle Material das Licht der Kunstsonnen reflektierte und Zachary blendete. Spinozas Bezwinger war etwas zurückgeblieben, aber er hatte das gleiche Ziel wie das Netz, das Zachary gefangen hatte. Die anfängliche Bestürzung des Captains war ruhiger Überlegung gewichen. Das Netz hätte ihn jederzeit töten können. Daran, daß es das nicht tat, glaubte Zachary zu erkennen, daß die Schwingungswächter ihn lebend wollten, wenn vielleicht auch nur, um ihn zu verhören.
    Das Netz sank allmählich tiefer und landete auf einer Plattform des großen Turmes. Zachary schätzte, daß das Gebäude etwa fünfzig Meter durchmaß. Die Plattform war durchsichtig und schwankte unter dem Gewicht des menschlichen Körpers. Die Stricke des Netzes lockerten sich nicht.
    Als ein paar Sekunden später das zweite Netz mit Spinoza landete, bog sich die Plattform nach unten durch, doch die beiden seltsamen Wesen hafteten mit ihrer Last fest auf der glatten Oberfläche.
    Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Zachary hatte das unangenehme Gefühl, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden. Er war froh, daß Spinoza schwieg, denn er verspürte keine Neigung, sich jetzt mit dem Roboter zu unterhalten.
    Plötzlich begann die Plattform sich zu bewegen. Sie glitt auf eine Öffnung in der Außenwand des Turmes zu. Alles ging so schnell, daß Zachary von der Dunkelheit im Innern des Turmes überrascht wurde. Eben hatte ihn noch die Helligkeit des Kunsthimmels geblendet - dann war die Öffnung zugeschlagen, und der Captain lag bewegungslos auf der Plattform.
    Er erinnerte sich, daß Spinozas Linsensystem infrarotempfindlich und nachtsichtig war.
    „Was kannst du erkennen, Spinoza?" fragte Zachary.
    „Mrrmph!" machte der Roboter. Er trug keinen Schutzhelm. Ein breiter Strick, der sich über seinen Mund gelegt hatte, hinderte ihn am Sprechen. Zachary stellte ihm keine weiteren Fragen.
    In seiner unmittelbaren Nähe glaubte Zachary einen schwach glühenden Körper zu sehen. Das war wahrscheinlich die Kugel, die zu

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