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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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mühsam über den feuchten Boden des Kellerraumes.
    Neben der Tür blieb er liegen. Phil zog die Beine an und schob seinen Rücken gegen die Tür. Er wollte sich hochstemmen.
    Für einen kleinen Augenblick lag er ganz ruhig und sammelte seine Kräfte.
    Dann presste er den Rücken gegen die Tür und stemmte sich mit den Füßen ab.
    Langsam schob er sich hoch. Millimeter um Millimeter rutschte er näher zur Türklinke.
    Er spürte mit einem Mal die scharfe Kante der Klinke in seinem Rücken. Es schmerzte, aber Phil war froh darüber.
    Vorsichtig schob er seine Handgelenke heran. Die Hanffesseln ratschten über die Türklinke.
    Phil merkte, wie die einzelnen Fasern zerschnitten wurden. Er wollte es schneller schaffen. Sein Körper straffte sich. Vielleicht könnte er mit einem kräftigen Ruck…
    Phil hatte sich verrechnet. Der Boden des Kellerraumes war zu feucht. Schlitternd glitten seine Füße weg. Er schlug hin. Seine Schläfe prallte gegen die scharfe Kante der Türklinke.
    Als er am Boden aufschlug, wurde es schwarz vor seinen Augen.
    ***
    Die hübsche rothaarige Frau probierte in der Hutabteilung des Wöolworth-Kaufhauses ein Modell nach dem anderen mit missfälliger Miene.
    Warum kauft sie eigentlich hier, dachte die Verkäuferin. Sie hat doch bestimmt Geld genug, um in einen der teuersten Salons zu gehen.
    Dennoch kam sie mit stereotypem Lächeln den ungeduldigen Anordnungen der extravaganten Kundin nach. Schließlich war es ihr Beruf, die Launen der Käuferinnen zu ertragen und zu respektieren.
    Die rothaarige Frau warf einen verstohlenen Blick auf ihre goldene Armbanduhr und setzte dann ein Achtzig-Dollar-Modell auf ihren Kopf.
    Plötzlich griff sie in ihre Handtasche und schrie entsetzt auf.
    »Mein Portemonnaie, mein Portemonnaie!«, schrillte ihre Stimme so laut, dass man es auch in den benachbarten Abteilungen des Kaufhauses hören konnte.
    Verschiedene Kunden liefen erstaunt und neugierig herbei. Schnell hatte sich eine Menschentraube gebildet.
    »Ich bin bestohlen worden, man hat mich hier beraubt«, schrie die Frau, und einer der Pinkerton-Detektive stürzte hinzu, weil er einen interessanten Fall witterte. Wenigstens schien ihm der Aufenthalt bei der jungen Dame weitaus reizvoller als bei den glitzernden Juwelen, die sicher unter dem schussfesten Glas lagen.
    »Bitte folgen Sie mir ins Büro«, sagte er beschwichtigend, weil er jeden Skandal vermeiden wollte.
    Behutsam führte er die Kundin in den angrenzenden Raum. Dort schimpfte sie weiter.
    ***
    Ich saß am Steuer meines Jaguar und hielt das Funkgerät in der Hand. Lieutenant Eastons Stimme ertönte aus dem Lautsprecher.
    Mehr als dreihundert Beamte aus allen Revieren waren in der Nähe des Woolworth-Kaufhauses und in den einzelnen Etagen des Geschäfts untergebracht. Selbst einige Kollegen von der Verkehrspolizei waren mit von der Partie.
    Alle trugen Zivil, und alle waren mit einem Walkie-Talkie ausgerüstet. Bis zum Morgengrauen hatten wir beraten und uns schließlich zu dieser Großaktion entschlossen. Anders gab es für uns keine Chance, das Leben unschuldiger Kunden zu schützen, Phil zu retten und Mastermind zu fassen.
    Lieutenant Easton rief mit ruhiger Stimme die einzelnen Einsatzgruppen an und überzeugte sich, das alles okay war.
    Unser Plan war im Grunde genommen ganz einfach. Mr. High hatte ein gutes Dutzend G-men in dem Raum postiert, in dem die Juwelen lagen.
    Sie würden den Überfall also direkt mitefleben. Wenn es Mastermind gelang, den Schmuck ohne Gewaltanwendung zu bekommen, brauchten sie nicht einzugreifen.
    Dann würden wir die Verbrecher nur verfolgen. Es galt herauszufinden, wo sie ihr Versteck hatten und wo Phil gefangen gehalten wurde.
    Auf keinen Fall sollten sich meine Kollegen im Warenhaus mit den Gangstern auf ein Feuergefecht einlassen, wenn es irgendwie zu vermeiden war.
    Die Cops von der Stadtpolizei stellten den größeren Anteil der Verfolger. Sie sollten systematisch die Beschattung der Gangster aufnehmen. .
    Mr. High hatte mich für besondere Zwecke bereitgehalten. Er wusste, wie sehr ich mir Sorgen um Phil machte.
    Meine Aufgabe bestand deshalb darin, Phil zu befreien. Und das war nicht gerade wenig.
    Erleichtert wurde diese Aufgabe nur durch die Verkehrspolizei. Sämtliche Straßenkreuzungen waren besetzt. Alle Ampeln würden sofort grün zeigen, wenn mein roter Jaguar nur in Sichtweite käme.
    Das war in dem dichten Verkehrsgewühl unserer Stadt eine große Hilfe.
    Ich zündete mir ungeduldig eine

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