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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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Schon aus dem einfachen Grund nicht, weil…«
    Ich winkte ab. Die weiteren medizinischen Ursachen und Folgerungen wollte ich mir ersparen.
    »Reicht wirklich, Doc. Wenn der ganze Fall einmal abgeschlossen ist, werde ich Ihnen genau erklären, wie wichtig Ihre Hilfe für mich war.«
    »Das will ich meinen«, schnaubte der gute Rogers und verließ das Zimmer.
    Trotz meiner Sorge um Phil dachte ich in diesem Augenblick an die alte Frau, die noch vor wenigen Tagen auf dem Sims eines Hochhauses gestanden hatte und ihrem Leben ein Ende machen wollte.
    Ich wusste mit einem Mal hundertprozentig, dass ihr Sohn nicht der Mörder Doktor Carters war. Und ich wusste, wie wichtig diese Tatsache für die alte Frau war.
    »Was wissen Sie von dem Coup Masterminds, Jerry?«, fragte Mr. High nochmals.
    Ich erzählte ihm kurz, was wir von Folbs Witwe erfahren hatten, aber das war auch nicht gerade viel.
    Mr. High dachte kurz nach.
    »Folb war ein Juwelenhehler. Es kommt also nur ein großer Juwelenraub infrage, den Mastermind geplant hat. Wenn er das Ding Morgen dreht, bleiben uns noch knapp fünfzehn Stunden, um herauszubekommen, wo er zuschlagen wird.«
    Lieutenant Easton hatte eine Idee.
    »Die Zeitungen müssen uns helfen. Wenn Mastermind ein Ding dreht, wird es nicht irgendein Überfall auf ein Juweliergeschäft sein. Solche Sachen kaufte Folb immer auf. Nein, es muss ein noch größerer Coup sein. Wir müssen ganz einfach erfahren, wo zurzeit in New York die wertvollste Ansammlung von Juwelen existiert. Dann kennen wir auch das Ziel Masterminds.«
    Natürlich, so konnten wir vorgehen. Ich überließ Easton mein Telefon. Es war immer besser, wenn er mit den Presseleuten sprach. Sobald die witterten, dass das FBI hinter einem Fall her war, gab es große Schlagzeilen, die uns nur bei der Ermittlung stören konnten.
    Easton sprach mit Jimmy Lumb vom Morning Star. Das Gespräch mit ihm war kurz. Anscheinend bekam Easton sofort die richtige Auskunft.
    Mit saurer Miene wandte er sich uns zu.
    »Jetzt kann ich mir wirklich denken, warum Folb in diesem Fall nicht der Hehler sein wollte«, sagte er.
    »Wenn Mastermind den Raub plant, den ich vermute, hat er eine Beute von drei Millionen Dollar in Aussicht.«
    »Und in welchem Tresor liegen diese wertvollen Steinchen?«, wollte ich wissen.
    »In keinem Tresor. Das ist ja das Böse an der Sache. In einem Kaufhaus ist die Juwelenausstellung in Glasvitrinen untergebracht.«
    Ich setzte mich erst einmal. Das war wirklich ein starkes Stück. Wenn die Juwelen in einem Tresor gewesen wären, der in irgendeinem Haus stand, hätte man bloß zu warten brauchen, bis die Gangster kamen. Das hätte dann zwar einen Kampf gegeben, doch damit wäre die Sache ausgestanden gewesen.
    Jetzt sah die ganze Sache anders aus. In einem Kaufhaus waren ständig einige Tausend Menschen. Wir konnten uns nicht einfach die Gangster herauspicken und sie in eine Zelle schleppen.
    Erstens wussten wir nicht, wer die Burschen waren, zum anderen konnten bei einem solchen Kampf unschuldige Kunden des Kaufhauses verletzt oder getötet werden.
    »Verzwickte Sache«, schimpfte ich.
    Wir saßen wirklich in der Klemme. Auch Mr. High wusste nicht sofort einen Rat.
    Dazu kam, dass Phil vermutlich in den Händen der Gangster war. Ihn befreien konnten wir nicht, weil wir überhaupt nicht ahnten, wo sich unser Gegner versteckt hielt.
    Hatten wir überhaupt eine Chance gegen Mastermind?
    Ratlos schaute mich Lieutenant Easton an. Aber was sollte ich ihm sagen? Schließlich ist jeder einmal mit seinem Latein am Ende.
    ***
    Phil spannte die Muskeln. Der Schweiß lief ihm in Strömen den Rücken hinunter.
    Durch das kleine Kellerfenster in der Wand sah er das Licht des anbrechenden Tages in sein Gefängnis fallen.
    Er wusste, dass es der Tag war, an dem Mastermind zuschlagen wollte.
    Die Zeit brannte Phil unter den Nägeln. Mit aller Kraft zerrte er an seinen Fesseln. Die Hanfstricke schnitten in sein Fleisch ein.
    Phil biss die Zähne zusammen und rollte sich von der Pritsche, auf die ihn die Gangster gelegt hatten.
    Irgendwo musste es doch einen scharfen Gegenstand geben, mit dem er die Fesseln durchschneiden konnte.
    Phil lag auf dem Rücken. Seine Augen suchten systematisch den Raum ab. Nirgendwo war ein Nagel oder etwas Ähnliches zu sehen.
    Schließlich blieb sein Blick an der schmalen stählernen Türklinke hängen, Ihr Ende war etwas kantig. Vielleicht konnte man…
    Phil hatte keine andere Wahl. Er krümmte sich zusammen und kroch

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