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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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fuhr ich mit.
    Folbs Gesicht wirkte sehr friedlich. Er lag im Schatten eines großen Obstbaumes. Neben seinem Kopf fanden wir einen dicken, frisch abgebrochenen Ast.
    Lieutenant Easton verglich die Blutspuren am Ast mit der Wunde an Folbs Kopf.
    »Es kann ein Unfall gewesen sein«, meinte er nachdenklich. »Oder Mord, 28 aber wer sollte einen Hehler umbringen und dann noch den Mord als Unfall kaschieren?«
    Suchend blickte ich mich um. Und dann erkannte ich den Fehler, den die Verbrecher begangen hatten.
    »Es war Mord, Harry«, versicherte ich bestimmt.
    Easton schaute mich verdutzt an.
    »Woher wissen Sie das so bestimmt? Es ist ja möglich, aber…«
    »Natürlich könnte es sein«, gab ich zu, »aber ein paar ganz einfache biologische Gesetzte sprechen gegen diese Theorie.«
    »Da bin ich aber mächtig gespannt.«
    »Ganz einfach«, sagte ich. »Folb liegt unter einem Apfelbaum. Er wurde aber mit dem Ast eines Kirschbaumes erschlagen. Der nächste Kirschbaum steht am anderen Ende des Gartens.«
    ***
    Als Phil wieder zu sich kam, hörte er ein verworrenes Stimmengewirr, das langsam deutlicher wurde.
    Er öffnete die Augen und überlegte einen Moment, warum seine Beine so gerade ausgerichtet waren. Dann sah er die Fesseln an den Gelenken und erinnerte sich, warum er an diesem fremden Ort war.
    Sie hatten ihn fertiggemacht. Richtig fertiggemacht. Wie ein Anfänger war er ihnen in die Falle gelaufen.
    Phil hätte sich selbst ohrfeigen können. Der Trick mit den zwei Verfolgern, von denen einer sich ganz deutlich zeigte, während der andere im Hintergrund blieb, war wirklich ein uralter Hut.
    Langsam fiel der Schleier von seinen Augen. Er war in einem Raum, und er sah zwei Männer und eine Frau. Insgesamt befanden sich außer ihm noch sechs weitere Personen in dem Zimmer.
    Einer der Männer trug eine Maske und einen dicken Mantel mit hochgeschlagenem Kragen.
    Die Leute beugten sich interessiert über eine Karte an der Wand.
    Monoton erklang plötzlich die Stimme der Frau.
    »Ich werde also meine Geldbörse in der Manteltasche verstecken und Lärm schlagen. Erst um 10.32 Uhr finde ich sie wieder. Dann habe ich noch genügend Zeit, um unbemerkt zu verschwinden.«
    Sie sprach, als hätte sie die Worte auswendig gelernt. Kalt, gefühllos, ohne Absätze und Pausen.
    »Ich brauche nur den Hebel an dem Ding herumzulegen und dann wieder zu verschwinden. Das muss genau um 10.25 Uhr sein. Das Ding drehe ich in der Mantelabteilung«, leierte ein Mann los, den Phil aus der Fahndungskartei unter den Namen Billy Brown kannte.
    Billy war ein Zeitgenosse, dessen Vorstrafenzahl sich in astronomischer Dimensionen bewegte. Er galt in seinen Kreisen als äußert zuverlässig.
    »Ich warte unten im Wagen und bringe euch hinterher zu Spencer. Wir bekommen sofort unseren Zaster und hauen ab«, legte Slim Betrich den Teil seiner Aufgabe dar. Auch Betrich stand in einigen Fahndungsbüchern.
    »Und wir beide treffen uns genau um 10.15 Uhr vor Spencers Haus. Den Rest gehen wir zu Fuß«, sagte der Mann mit der Maske zu Rat Brunswick.
    Der nickte. Rat war dumm und einfältig. Dafür hatte er andere Qualitäten. Er galt als Virtuose mit der Maschinenpistole. So etwas wurde in den Kreisen, in denen er zu verkehren pflegte, hoch dotiert.
    »Bin schon pünktlich«, knautschte er und zog seinen Kaugummi aus den Zähnen.
    »Die Kostüme bringe ich mit«, verkündete der Mann mit der Maske. Phil hielt ihn für den Anführer der Gangster. Unwillkürlich musste er an Mastermind denken.
    Ob er es war?
    Einer nach dem anderen verließ den Kellerraum. Zum Schluss waren nur noch Spencer und der Mann mit der Maske anwesend.
    »Es läuft also morgen alles so, wie wir besprochen haben, Spencer. Du drehst den Boys die Blüten an, und wir beide teilen uns den ganzen Ramsch.«
    »Klar«, sagte der andere mit gieriger Stimme, »mit anderthalb Millionen kommt man ein ganzes Stück vorwärts.«
    »Eben«, sagte der Boss und wandte sich zur Tür.
    »Was ich noch sagen wollte«, fügte Spencer hinzu, »ich habe natürlich auch meine Vorbereitungen getroffen, Mastermind. Wenn mir etwa ein ähnlicher Unfall zustoßen sollte wie meinem Kollegen Folb, bekäme die Polizei einen sehr netten Brief von mir. Wenn ich übermorgen nicht mehr in der Lage sein sollte, eine gewisse Adresse anzurufen, fliegst du auf!«
    Mastermind wandte sich kurz um.
    »Keine Angst, Spencer, wir beide tun uns nichts. Schließlich müssen wir ja auch noch, wenn alles geklappt hat, die beiden G-men

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