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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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haben. Der Boss bestimmt, wann du umgebracht wirst. Darfst noch etwas warten, Ich wünsche dir viel Vergnügen dabei.«
    Er packte den verletzten Phil und schleifte ihn in den Keller zurück.
    Phil zerrte verzweifelt an den Fesseln. Er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte.
    Langsam aber stetig schwand seine Kraft. Sein Verstand bäumte sich gegen das betäubende dumpfe Gefühl auf, das sich' mit aller Gewalt in seinem Kopf ausbreiten wollte.
    »Nein«, keuchte er, »ich muss es ganz einfach schaffen.« Spencer hatte ihn nicht weit in den Raum geschleift. Phil nutzte die Kante der Türfüllung, um seine Fesseln dagegenzureiben.
    Er spürte das leichte Nachgeben der Hanffasern. Jeder Ruck brachte ihn seiner Rettung näher. Seine Chancen standen mehr als schlecht. Aber er wollte kämpfen.
    Nicht nur um seinetwillen. Daran dachte Phil jetzt gar nicht so sehr. Er dachte an Mastermind. Einen Gangster, der gewissenlos und brutal war.
    Und Phil wusste, dass er gegen diesen Mann kämpfen musste.
    ***
    Melissa Carter trug ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenge-42 bunden, als es an der Haustür klingelte. Augenscheinlich war sie gerade beschäftigt gewesen, denn es dauerte eine ganze Weile, bis sie die Tür öffnete.
    Verwundert blickte sie die beiden Männer an, die zu ihr wollten.
    »Bitte?«
    »Harry Easton ist mein Name. Lieutenant von der Mordkommission Manhattan-East. Sie hatten schon einmal die Freundlichkeit, sich mit meinem Kollegen Phil Decker vom FBI zu unterhalten«, stellte sich Easton vor.
    »Das reicht auch aus. Ich habe heute keine Zeit für lange, nutzlose Gespräche«, sagte Melissa und schüttelte ihr rotes Haar.
    »Oh, ich vergaß, Ihnen diesen Herrn hier vorzustellen«, entschuldigte sich Easton. »Das ist Lieutenant Stew Ballister, Leiter des Dezernats für Diebstähle und Raub. Hin und wieder befasst er sich sogar mit ganz kleinen Delikten.«
    »Und was soll das Ganze?«
    »Wir haben einen Hausdurchsuchungsbefehl in der Tasche. Würden Sie uns wohl freundlicherweise den Zutritt zu Ihrer Wohnung gestatten?«
    Mit einem liebenswürdigen Lächeln trat Easton an Melissa vorbei in die Wohnung. Stgw Ballister folgte ihm wie ein Schatten.
    »Kann ich vielleicht erfahren, was Sie in meinem Haus suchen?« Melissa Carters Stimme klang spröde und geziert.
    »Waren Sie heute im Woolworth-Kaufhaus?«, fragte Easton und beobachtete Melissa genau.
    Für einen winzigen Augenblick glaubte er Anzeichen des Erschreckens in den eisgrauen Augen der Frau zu erkennen. Aber dann war es schon wieder vorbei.
    »Ich habe nicht gehört, dass der Besuch eines Kaufhauses verboten ist«, antwortete Melissa völlig ruhig.
    »Nein, bestimmt nicht. Sagten Sie aber nicht in der Hutabteilung, dass Sie Ihre Geldbörse vermissten?«
    »Und wenn dem so wäre?«
    »Fanden Sie sie nicht hinterher in Ihrer Manteltasche wieder?«
    »Daran ist nichts Strafbares.«
    »Nein, das stimmt. Es ist ja nur ein Irrtum, wie er jedem von uns täglich passieren kann.«
    »Genau.«
    »Nur eins darf wirklich nicht jedem von uns täglich passieren…«
    »Was denn?«
    »Dass man einen Hut stiehlt.«
    Für einen Moment spiegelte sich Entsetzen, Panik, Furcht und Angst, dann aber plötzliches Verstehen auf dem Gesicht von Melissa Carter.
    »Richtig«, lachte sie plötzlich, »ganz aus Versehen habe ich den Hut mitgenommen, den ich gerade aufprobierte. Aber das geschah in all der Aufregung. Es ist mir wirklich recht peinlich, dass…«
    »So etwas nennt man auch Diebstahl.«
    »Aber es war doch nur ein Versehen!«
    »Was glauben Sie wohl, wie viele Verbrechen täglich aus reinem Versehen bei uns in den Staaten passieren?«
    »Ich verlange sofort einen Anwalt.«
    Jetzt schaltete sich Ballister in das Gespräch ein.
    »Madam, nach den in unserem Staate herrschenden Gesetzen haben Sie nach Ihrer Verhaftung das Recht, innerhalb von vierundzwanzig Stunden einem Richter vorgeführt zu werden, der dann über die Fortdauer Ihrer Haft entscheidet. Einen Anwalt brauchen Sie vorher nur, wenn wir Sie vernehmen wollen. Das hat aber noch etwas Zeit. Vorerst können wir uns nicht mit dieser Sache beschäftigen. Die New Yorker Polizei hat heute Großeinsatz. Ich muss Sie pflichtgemäß darauf aufmerksam machen, dass Ihre weiteren Aussagen in einem Prozess gegen Sie verwendet werden können.«
    Melissa Carter schaute gehetzt von einem zum anderen. Sie erkannte den entschlossenen Blick in den Augen der Männer.
    Langsam sackten ihre Schultern herab. Die Zuversicht

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