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0335 - Das Säure-Attentat

0335 - Das Säure-Attentat

Titel: 0335 - Das Säure-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Säure-Attentat
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um, ob nicht vielleicht etwas von ihm herumläge, was ihm dann fehlen würde, eine Geldbörse, oder so was, aber es gab nichts.«
    »Kam Ihnen der Mann vielleicht bekannt vor?«
    »Nein, bekannt kam er mir nicht vor.«
    »Wenn auf der Baustelle irgendetwas gefunden wird, wohin wandert das?«
    »Es wird bei mir abgegeben, aber heute hat niemand was gebracht.«
    »Haben Sie die Stadtpolizei vom Fund dieses Verletzten verständigt?«
    »Nein, Sir. Warum sollte ich?«
    »Wäre sonst noch irgendetwas zu erzählen, Mr. Henderson?«
    »Ich weiß nichts weiter, Sir.«
    »Sie, Andrews?«
    »Nein, Sir, ich wüsste nicht.«
    Wieder zog ich eine unserer Karton.
    »Wenn sich etwas Verdächtiges auf der Baustelle zuträgt, Henderson, oder wenn sich hier fremde Leute herumtreiben, dann rufen Sie bitte diese Nummer an. Und jetzt wollen wir Sie nicht länger aufhalten. Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    Wir verabschiedeten uns und kehrten zum Distriktgebäude zurück, um Mr. High unseren Bericht zu erstatten.
    »Die Geschichte erinnert an das Säureattentat, das vor einigen Jahren auf einen Reporter verübt wurde, nachdem er Gangstermachenschaften im Hafen aufgedeckt hatte«, sagte der Chef. »Ich bin nicht bereit, in unserem Bereich die Presse dem Terror von Gangstern aussetzen zu lassen.«
    »Entschuldigen Sie, Chef«, wandte ich ein, »aber noch.weiß kein Mensch, ob der Verletzte irgendwas mit der Presse zu tun hatte!«
    »Genau das werden Sie herausfinden«, entschied Mr. High. »Also machen Sie sich an die Arbeit! So viele Zeitungen kann es doch in New York nun auch wieder nicht geben!«
    Das Telefon klingelte. Der Chef nahm ab und reichte mir gleich darauf den Hörer.
    »Für Sie, Jerry. Das Vermisstenbüro der Stadtpolizei!«
    Ich meldete mich gespannt. Es war der Lieutenant, dem wir am Vormittag eine Beschreibung des verunstalteten Mannes geschickt hatten.
    »Kommen Sie in mein Office«, sagte er. »Ich glaube, ich habe eine heiße Spur für Sie!«
    ***
    »Das ist Sergeant Hackery«, sagte der Lieutenant, als wir sein Office betraten. »Er ist einer der beiden Detectives vom dritten Bezirk.«
    Hackery sah eher aus wie der Inhaber eines kleinen Sportartikelgeschäfts, dem das schlechte Wetter den erhofften Umsatz verhagelt hat. Er war groß, neigte zur Fülligkeit, hatte ein Doppelkinn, dichte, bürstenartige Augenbrauen und einen griesgrämigen Blick. Wir nannten ihm unsere Namen, und er nickte grimmig dazu. Noch bevor wir etwas fragen konnten, hatte er ein abgegriffenes Notizbuch gezückt und begann, die Beschreibung eines Mannes vorzulesen. Als er damit fertig war, erkundigte er sich barsch: »Ist das Ihr Mann?«
    Phil und ich nickten. Ja, die Beschreibung stimmte so ziemlich mit der überein, die wir im Krankenhaus erhalten hatten. Nur bezog Hackerys Beschreibung auch das Gesicht des Mannes ein.
    »Dann kommen Sie mal mit«, sagte Hackery.
    »Wohin, Sergeant?«, fragte ich nun doch.
    Er streifte mich mit einem grimmigen Blick.
    »Warum soll ich alles zweimal erzählen?«, brummte er. »Kommen Sie nur, Sie werden schon sehen!«
    Nach dieser mysteriösen Ankündigung zuckten wir die Achseln und spazierten hinter ihm her. Der Lieutenant aus dem Vermisstenbüro kam ebenfalls mit. Im Hof stieg Hackery wortlos in eine alte Dodge-Limousine, und wir konnten ihm gerade noch Zurufen, dass wir ihm mit dem Jaguar folgen würden.
    Die Fahrt ging von der Hausnummer 240 in der Centre Street, dem Hauptquartier der Stadtpolizei, wo auch das Vermisstenbüro lag, weiter nach Süden in die Front Street, die sich am East River entlangzieht und vom Fluss und der Uferstraße nur durch einen Häuserblock getrennt ist. Irgendwo im mittleren Abschnitt dieser Straße, höchstens hundert Yards von der berühmten Wall Street entfernt, hielt Hackery seine alte Mühle an und stieg aus. Wir parkten hinter ihm.
    Er ging wortlos ein paar ausgetretene Stufen zu einer Haustür hinauf, von der die dunkle Farbe abbröckelte. Hackery schob die Tür auf und stampfte in seiner gewichtigen Gangart auf eine hölzerne Treppe zu, die zu den oberen Geschossen führte. Erst in der dritten Etage machte er halt. Dort stand ein uniformierter Polizist vor einer Wohnungstür. Hackery raunzte ihn an: »Was Neues, Harry?«
    »No, Phil«, erwiderte der Polizist.
    Ich staunte, dann begriff ich, dass Hackery denselben Vornamen hatte wie mein Freund. Ich gab Phil einen leichten Rippenstoß und raunte ihm zu: »Wenn du mit zunehmendem Alter auch so wirst, lasse ich mich in einen

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