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0335 - Die goldenen Skelette

0335 - Die goldenen Skelette

Titel: 0335 - Die goldenen Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Maschine.
    Alles lief glatt und sicher.
    Suko und ich nahmen es gelassen hin, während es unser Pilot noch immer nicht fassen konnte. Oft genug schüttelte er den Kopf und sprach Worte, die weder Suko noch ich verstanden.
    Er war einfach fertig.
    Noch immer sanken wir. Ich schaute nach draußen. Hin und wieder ein paar geisterhaft vorbeiziehende Wolkenfetzen, das war alles.
    Irgendwie gelang es mir, abzuschätzen, wann wir landen würden.
    Ich wartete gespannt darauf und rechnete damit, in den nächsten Sekunden Bodenkontakt zu bekommen.
    Das geschah auch.
    Plötzlich berührten die Räder festen Boden. Es gab einen Ruck, und wir vernahmen Ricons Kommentar.
    »Da muß jemand die Landeklappen ausgefahren haben.«
    Bewußt hörten wir nicht zu, was der Pilot noch sagte. Für uns war wichtig, daß alles andere glattging.
    Und das tat es.
    Gejubelt habe ich nicht. Dennoch zuckte ein Lächeln über meine Lippen, als ich feststellte, daß alles klappte. Keine Schwierigkeiten bei der Landung. Es schien mir, als würde die Maschine auf einer Betonpiste eines mir unbekannten Flughafens ausrollen.
    Wir wurden immer langsamer. Die Maschine bekam Gegenschub, und wir rollten aus.
    Wir standen.
    Zunächst wollte es keiner von uns glauben. Zwischen uns herrschte Sprachlosigkeit. In meinen Ohren fühlte ich einen leichten Druck, denn ich mußte mich zunächst an die veränderten Verhältnisse gewöhnen.
    Schließlich tat ich das, was ich tun mußte.
    Ich schnallte mich los und stand auf. Ein wenig wackelig in den Knien, das mußte ich zugeben. Die ersten Schritte setzte ich vorsichtig.
    Dann ging es besser. Als erster erreichte ich den Ausstieg. Hinter mir stand Suko. Daniel Ricon war ebenfalls da.
    »Ich kann es nicht fassen, verdammt, ich kann es nicht fassen.« So lautete sein Kommentar.
    Auch für uns war es ungewöhnlich, doch wir sprachen nicht mehr darüber, sondern öffneten den Ausstieg. Es entstand ein saugendes Geräusch, als die schwere Klappe zurückschwang. Kühle, aber sehr angenehme Luft drang in die Maschine und strich über unsere Gesichter.
    Wir schauten nach draußen.
    Jeder von uns nahm das Bild auf. Dunkelheit. In der Ferne durch einige Lichter unterbrochen. Sie bildeten eine versetzte Kette, waren mal höher, dann wieder niedriger, und ich sah sie, als würden sie auf Buckeln hocken. Ein Beweis dafür, daß wir unseren Landeplatz inmitten einer Hügellandschaft gefunden hatten.
    Aber wo steckten wir genau?
    In einer anderen Dimension sicher nicht. Der Pilot hatte von Italien gesprochen. Ich konnte mir vorstellen, daß wir uns in diesem Land befanden.
    Es gab keine Gangway, die herangerollt wurde. Deshalb mußten wir springen.
    Die Landung war weich und gleichzeitig hart. Gras dämpfte sie.
    Ich spürte den Aufprall trotzdem und blieb auf den Füßen. Suko, der nach mir sprang, ebenfalls. Nur Ricon hatte leichte Schwierigkeiten. Wir stützten ihn ab.
    »Haben Sie sich etwas verstaucht?« fragte ich besorgt.
    »Nein, nein, es geht schon.«
    »Okay, dann weiter.«
    Er hielt Suko und mich fest. »Und wohin?«
    Ich hob die Schultern. »Das werden wir sehen. Erst einmal schauen wir uns die Gegend an.«
    Das taten wir, indem wir um die Maschine herumgingen. Dabei wurde uns klar, daß tatsächlich andere Mächte ihre Finger im Spiel gehabt hatten, denn der Boden war nicht eben, sondern mit zahlreichen Steinen übersät, dazu noch hügelig, und die Maschine hätte sich bei einem normalen Landeanflug zumindest einige Male überschlagen, bevor die Trümmer in Flammen aufgegangen wären.
    So sah es aus.
    Als wir die andere Seite des Privatjets erreichten, fiel uns etwas auf.
    Es war der uns gegenüberliegende Hügel, denn dort zeichnete sich schwach die Silhouette eines Schlosses oder eines großen Hauses ab.
    Wir blieben stehen.
    Keiner sprach ein Wort. Jeder schaute zu diesem Schloß hinüber und dachte über Erklärungen nach.
    Das Gebäude machte auf uns einen finsteren, gleichzeitig jedoch anziehenden Eindruck. Hinter einigen Fenstern sahen wir das helle Schimmern, ein Beweis, daß dort Licht brannte und das Schloß bewohnt war.
    Die übrigen Lichter befanden sich viel weiter von uns weg. In einem Tal sahen wir mehrere helle Punkte. Dort konnte sich unter Umständen eine Ortschaft befinden.
    Sie lag zu weit entfernt für uns. Das Gebäude auf der jenseitigen Hügelseite war für uns das Ziel.
    »Und wo können wir hier sein?« fragte Ricon.
    Ich lachte auf. »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Sprachen Sie

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