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0335 - Die goldenen Skelette

0335 - Die goldenen Skelette

Titel: 0335 - Die goldenen Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht von Italien?«
    »Klar.« Er nickte und schaute mich danach starr an. »Meinen Sie wirklich, daß wir in diesem Land sind?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wer hat uns da hingeleitet?«
    »Keine Ahnung.«
    Suko war schon vorgegangen. Er hatte einen Pfad entdeckt, der sehr schmal war und sich in Kehren dem Fuß des Hügels entgegenwand. Ihn mußten wir gehen.
    Wir schritten hintereinander. Lose Steine bedeckten den Boden, die hin und wieder nach unten rollten, wenn wir zu hart gegen sie stießen.
    Schon bald merkten wir selbst, wo wir uns befanden. Der Pfad führte mitten durch einen Weinberg. Es gab noch schmalere Wege, die in das Gelände hineinführten. Sie beachteten wir nicht und kümmerten uns um den normalen Pfad.
    Natürlich mußten wir an der anderen Seite des Hügels wieder hoch.
    Das würde schwerer werden.
    Ob wir beobachtet wurden, wußten wir nicht. Zu sehen war niemand.
    Dennoch glaubte ich, unter Kontrolle zu stehen.
    Ich schaute mich ab und zu um. Nein, es war niemand zu erkennen.
    Wenn wir beobachtet wurden, verhielten sich die anderen sehr geschickt. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, daß ich die Größe Zeit vergessen konnte. Die beiden Zeiger waren stehengeblieben. Sie zeigten noch die Startzeit an. Durch Magie waren wir möglicherweise nach vorn oder zurückgeschleudert worden. Klar, daß man sich in London unseretwegen jetzt Sorgen machen würde.
    Und noch etwas bereitete uns Probleme.
    Jane Collins, die Vitrine und der Würfel.
    Wir hatten zwar nicht laut und groß darüber diskutiert, auch ohne Worte war uns klar geworden, daß Jane einfach zurückbleiben mußte.
    Allein, denn eine Wache konnten wir nicht bei ihr lassen.
    Da wir die Zeit nur schätzen konnten, glaubte ich, nach einer halben Stunde Gehzeit das Ende des Weinhügels erreicht zu haben.
    Denn hier, noch zwischen den Bergen, trafen wir auf eine Straße, die nicht mehr in die Hügel hineinführte, sondern um sie herum und gleichzeitig bergauf lief.
    Suko hatte die Idee. Er sagte: »Wenn mich nicht alles täuscht, wächst in der Toskana ein guter Wein – oder?«
    Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden.
    »Dann gehen Sie davon aus, daß wir uns in der Toskana befinden?« fragte Ricon.
    »Ja.«
    »Und die Hauptstadt ist Florenz«, gab ich meinen Senf dazu.
    »Bis dahin müßten wir aber noch sehr weit laufen«, meinte Suko.
    »Ich will da nicht hin«, mischte sich unser Pilot ein. »Kommen Sie endlich. Wir müssen zu dieser Burg.«
    Da hatte er recht. Von dem Gedanken beflügelt, beschleunigten wir unsere Schritte. Diesmal hatte Ricon die Führung übernommen.
    In weiten Bögen schmiegte sich die Straße an den äußeren Enden der Weinberge entlang und führte ständig bergauf.
    Ich hielt Ausschau nach irgendwelchen Schildern, die auf ein Ziel hinwiesen, sah aber nichts. Das Haus, die Burg oder das Schloß auf der Hügelkuppe schien so bekannt zu sein, daß kein Hinweis auf das Gebäude nötig war.
    Möglicherweise gehörte dem Schloßbesitzer auch der Weinberg, durch den wir schritten.
    Je mehr wir an Höhe gewannen, um so beschwerlicher wurde der Weg. In der Luft lag ein nahezu betörender Sommergeruch. Es roch nach Blüten, Weinlaub und sogar ein wenig nach Meer. Möglicherweise lag die Küste nicht weit entfernt.
    Der Blick auf das Ziel war uns genommen. Erst nachdem wir mehrere Kurven durchschritten hatten, wurde die Sicht besser. Das Haus lag praktisch zum Greifen nahe vor uns.
    Dennoch täuschten in der Dunkelheit die Entfernungen. Wir mußten weitere 20 Minuten hinzurechnen, um das Ziel zu erreichen.
    Aus der Nähe sah es klotzig und wuchtig aus. Neben dem Eingang standen zwei Laternen. Das Licht hinter von Schmiedeeisen umgebenen Scheiben war gelblich. Seine Ausläufer berührten auch die Tür, zu der einige Stufen hochführten, deren außergewöhnliche Breite uns auffiel.
    Ob wir entdeckt worden waren, konnte ich nicht sagen. Ich hoffte nur, daß man uns weiterhelfen konnte, und ging als erster die breite Treppe hoch.
    Auch im Finstern war zu erkennen, mit welch dicken Mauern wir es zu tun hatten. Die Außenhaut des Gebäudes atmete den Geruch der Vergangenheit aus. Mir war das Haus zwar nicht direkt unheimlich, geheuer war es mir allerdings auch nicht.
    Ich sah eine Klingel und einen Klopfer.
    Als moderner Mensch entschied ich mich für die Klingel und hörte, als ich den Knopf nach unten gedrückt hatte, hinter der Tür ein hallendes Läuten.
    Wahrscheinlich war es verstärkt worden und schallte durch den gesamten Bau. Wenn

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