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0335 - Die goldenen Skelette

0335 - Die goldenen Skelette

Titel: 0335 - Die goldenen Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie Alex nicht begreiflich machen können.
    ***
    Wo endet das Leben, wann beginnt der Tod? Wo erlebt man noch etwas bewußt mit, und wo kriecht der Horror wie schleichendes Gift heran?
    Diese Fragen stellte sich das schwarzhaarige Mädchen, als es in der Dunkelheit lag und allmählich glaubte, wahnsinnig zu werden.
    Es konnte überhaupt nicht begreifen, was geschehen war. Das Mädchen dachte nur mehr an die Szene, als es fliehen wollte und plötzlich die Frau vor ihm gestanden hatte.
    Mit dieser Waffe!
    Zuerst hatte es an ein Lasso gedacht. Ein folgenschwerer Irrtum, denn die Waffe war weitaus gefährlicher. Eine Bola, wie sie der Indiana Jones in dem neuen Spielberg-Streifen verwendet hatte. Stricke und drei Kugeln nur, in der Hand eines Meisters oder einer Meisterin ein gefährliches Mordwerkzeug, das sich um die Kehle des Mädchens gewickelt hatte. Nun, es war nicht zu Tode gekommen. Der Schacht einer tiefen Ohnmacht hatte sie aufgenommen, und als sie erwachte, war es noch immer dunkel.
    Wo Engel sich jetzt befand, konnte sie nicht sagen. Jedenfalls war sie nicht mehr bewußtlos, denn sie konnte atmen, sie lebte, auch wenn sie sich vorkam wie in einem Tunnel.
    Sie mußte warten.
    Zwar hatte sie noch nicht den Versuch unternommen, sich in der Dunkelheit trotz allem zurechtzufinden, aber sie faßte, je mehr Zeit verging, wieder Lebensmut.
    Und sie spürte etwas.
    Es war der Boden, der einmal nach rechts, dann wieder nach links schwankte, als befände sie sich auf einem Schiff, das über kabbelige Wellen lief, bevor es von der langen Dünung zurückgestoßen wurde, um in eine andere Richtung weiterzuschwanken.
    Das Mädchen traute sich nicht, irgend etwas zu unternehmen. Zu frisch noch war die Erinnerung an die plötzliche Überwältigung, und die Schmerzen an der Außenseite des Halses waren ebenfalls zu spüren.
    Bestimmt würden Striemen oder Würgemale zurückbleiben, das konnte sie sich gut vorstellen.
    Aber die Spur war heiß gewesen!
    Das Mädchen zitterte, wenn es daran dachte. Erstens vor Aufregung und zweitens vor Angst. Engel hatte einen Fehler gemacht, das gestand sie sieh selbst ein. Sie hätte in Paris mehr Vertrauen haben sollen, statt dessen war sie allein den Weg gegangen.
    Beinahe hätte sie aufgelacht, als sie daran dachte, wie sie sich genannt hatte.
    Engel!
    Und er war darauf reingefallen, dieser Luigi Canotti, der Pierre den Floh ins Ohr gesetzt hatte. Als Engel hatte sie auftreten wollen, aber als rächender Engel, denn in Wirklichkeit gab sie Luigi die Schuld am Tod ihres Freundes.
    Wie hieß sie mit richtigem Namen? Claudine! Claudine Auber.
    Aber den hatte sie dem anderen nicht gesagt. Das hätte ins Auge gehen können, denn sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob Pierre ihren Namen nicht bei Luigi erwähnt hatte. Wenn ja, hätte sie einpacken können.
    So aber lebte sie.
    Wenn nicht diese verdammte Frau, diese Mutter, gewesen wäre, hätte alles ganz anders ausgesehen. Nur sie allein besaß Macht über ihren Sohn. Eine Macht, die Claudine als unnatürlich einstufte. Von dieser Mutter hatte Pierre damals nie etwas erwähnt, als er mit den Experimenten begann, nur der Name Luigi war gefallen und auch die Namen der drei Skelette. Irgendwann einmal hatte der jetzt tote Pierre von ihnen gesprochen. Nicht bewußt, sondern im Halbschlaf, als er dieses Problem verarbeiten mußte.
    Drei goldene Skelette!
    Welches Geheimnis umgab diese Wesen? Es mußte ein schreckliches sein, zugleich ein uraltes, das tief in der Vergangenheit der Erde begraben lag oder in fremden Mythologien wurzelte.
    Von Toten, die leben konnten, wenn bestimmte Voraussetzungen eingehalten wurden, war die Rede gewesen und von einem gewaltigen Überwesen, das auch einen Namen hatte.
    Der Schwarze Tod!
    Davon hatte Pierre gesprochen. Nach dessen Tod war Claudine Auber fertig gewesen. Der Geheimagent Meurisse hatte sie zunächst in ein Krankenhaus bringen lassen wollen. Nach genauem Überlegen hatte Claudine abgelehnt. Sie wollte nicht. Ausreden waren ihr leichtgefallen.
    Der zerstörte Laden, den die Riesenratte hinterlassen hatte, und einiges mehr. Tatsächlich aber war Claudine zur Bank gegangen, hatte Geld abgeholt und einen Flug nach Italien gebucht.
    Von Florenz aus war sie mit dem Leihwagen gekommen und hatte in der Disco gewartet. Sie kannte den Geschmack des Italieners, er war ihr auch auf den Leim gegangen, bis zu dem Zeitpunkt, als die Mutter gekommen war und Verdacht schöpfte.
    Nun befand sich Claudine in einem

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