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0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

Titel: 0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vergleichen, und mir kamen dabei die Dschungeltempel der Mayas in den Sinn. Auch sie sahen ähnlich aus.
    Sollten die Mayas etwas von den alten Atlantern übernommen haben?
    Unmöglich war nichts.
    Claudine und ich mußten den Eindruck einfach auf uns wirken lassen.
    Schließlich kamen wir aus einer feuchten, stinkenden, dampfenden Hölle, die sich Höllensumpf nannte, und nun entdeckten wir inmitten des Sumpfes dieses Refugium aus Gold.
    Auch ein Hort Schwarzer Magie, wie ich annahm, denn ich konnte mir gut vorstellen, daß die vier Horror-Reiter innerhalb der Pyramide verschwunden waren.
    Ich erinnerte mich an das Orakel von Atlantis. Auch dort hatte ich es mit einer Pyramide zu tun gehabt. Nur war sie anders gebaut gewesen und hatte auch nicht aus Gold bestanden wie diese hier.
    Wenn ich an ihr vorbeischaute, sah ich den Dschungel. Der unheimliche Höllensumpf zog sich auch noch jenseits des Bauwerks weiter, wobei ich mich unwillkürlich fragte, ob dieser Sumpf überhaupt je ein Ende nahm. Um die goldene Pyramide zu erreichen, mußten wir den Sumpf durchqueren. Doch nicht auf dem normalen Untergrund, sondern auf einem ebenfalls leicht golden schimmernden Steg.
    Es existierten insgesamt vier dieser seltsamen Wege. Und jeder Steg führte auf die Pyramide zu.
    Bisher hatten weder Claudine noch ich einen Eingang entdeckt.
    Wir sahen keine Tür, kein Tor und nichts, was uns vielleicht hätte hindurchlassen können.
    Nur glatte, goldene Wände…
    Claudine Auber hatte den gleichen Gedankengang gehabt wie ich.
    Nachdem sie die Überraschung verdaut hatte, schüttelte sie den Kopf und meinte: »Da kommen wir nie hinein.«
    »Den anderen scheint es auch gelungen zu sein.«
    »Aber sind wir die Horror-Reiter?«
    Da hatte sie recht. Lange herumrätseln konnten wir auch nicht.
    Zumindest mußten wir es versuchen.
    Als ich mich in Bewegung setzte, hörte ich ihren erstaunten Ruf.
    »Du willst wirklich?«
    Ich drehte mich um und sah Claudine in angespannter Haltung am Beginn des Stegs stehen.
    »Natürlich…«
    »Ich weiß nicht…«
    »Komm mit.« Ich lächelte ihr aufmunternd zu, winkte sogar noch, und dieses Zeichen verstand sie.
    Schritt für Schritt folgte sie mir. Ihre Gestalt hob sich dunkel gegen den helleren Untergrund ab. Der Steg war so breit, daß wir nebeneinander herschreiten konnten.
    Wir sprachen nicht, sondern gaben uns nur den Gefühlen hin.
    Diese aus dem Sumpf hervorgewachsene Pyramide war wirklich einmalig und außergewöhnlich. Nie hätte ich damit gerechnet, so etwas innerhalb des Todessumpfs zu finden. Sie mußte wirklich eine große Bedeutung für diese Region besitzen.
    Wenn es uns gelang, sie tatsächlich zu betreten, was verbarg sich dann in ihrem Innern? Wer oder was lebte dort? Existierte es auf einer magischen Basis, oder war alles nur Täuschung? War der Schwarze Tod wirklich aus dieser goldenen Pyramide entstanden?
    Ich hoffte, daß wir bald eine Antwort auf die Fragen erhalten würden, und spürte die innerliche Spannung, die mich umklammert hielt.
    Ich muß ehrlich gestehen, daß es mir richtig guttat, die goldene Pyramide zu sehen. Schließlich war sie etwas anderes als dieser unheimliche und gefährliche Sumpf, der in seiner Düsternis regelrecht erschreckend wirkte. Obwohl er uns nach wie vor umgab, hatte er doch nicht mehr die Ausstrahlung wie zu Beginn. Vielleicht hatten wir uns schon an ihn gewöhnt. Es konnte auch sein, daß daran die Pyramide die Schuld trug, deren abstrahlender Schein den Sumpf erfaßte.
    »Diese Welt ist so unwahrscheinlich, daß ich sie überhaupt nicht begreifen kann!« flüsterte Claudine. »Du etwa, John?«
    »Noch nicht.«
    Sie lachte leise. »Aber du hast Erfahrung.«
    »Das stimmt.«
    Nach dieser Antwort wirkte sie ein wenig betrübt, als sie sagte:
    »Ich hatte ja gehofft, daß auch mein Freund ein wenig mehr Erfahrung gehabt hätte. Dann wäre er vielleicht noch am Leben. Aber so…« Sie hob die Schultern.
    »Du hast sehr an ihm gehangen?« fragte ich.
    »Ja und nein. In der letzten Zeit nicht mehr so sehr. Seine Experimente wurden immer schlimmer. Zunächst hielt ich ihn für einen interessanten jungen Mann. Das änderte sich aber bald, als ich feststellen mußte, daß er mit Kräften experimentierte, die mir überhaupt nicht lagen. Er sprach vom Teufel, von Magie…«
    »Entschuldige, daß ich dich unterbreche. War das nach seinem Italien-Besuch?«
    »Ja, er ist in die Toscana gefahren und lernte dort diesen Luigi Canotti kennen. Was die beiden genau

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