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0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

Titel: 0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgeheckt haben, hat er mir niemals verraten, aber es muß schlimm gewesen sein. Er experimentierte dann noch wilder weiter, war wie von Sinnen und kaum zu bremsen. Ich weiß auch nicht, wie Luigi und er zusammengekommen sind, aber da haben sich zwei gesucht und gefunden.«
    Das konnte sie mit gutem Gewissen behaupten!
    Meine Probleme lagen momentan auf anderer Ebene. Ich dachte über die Pyramide nach. Sie war golden. Goldene Skelette hatte ich finden sollen, damit Jane eine Chance erhielt, und goldene Pistolen hatte ich ebenfalls kennengelernt.
    Alles war golden!
    Wo gab es da den Zusammenhang, und welche Rolle spielte der Schwarze Tod in diesem Drama?
    Ob es Sinn hatte oder nicht, jedenfalls zog ich mein Kreuz hervor und hängte es mir offen vor die Brust. Mit diesem Talisman bewaffnet, sollte jeder sehen, wer da kam und daß ich keiner war, der so leicht aufgab.
    Auch die Horror-Reiter sollten mich kennenlernen.
    Die Hälfte der Distanz lag bereits hinter uns, als sich an der Pyramide etwas tat.
    Da wir mittlerweile näher heran waren, wirkte das Bauwerk noch größer, gewaltiger und unheimlicher auf uns. Wir mußten den Kopf schon in den Nacken legen, um das Ende der Pyramide sehen zu können.
    Und darüber ballte sich etwas zusammen.
    Es war eine gewaltige düstere Wolke, die ihren Platz dort fand.
    Der sowieso schon dunkle Himmel schien sich zusammengezogen zu haben, um sich über dem Bauwerk zu verdichten.
    Urplötzlich entstand Wind.
    Wir hörten ihn über das Moor pfeifen und heulen. Er wehte gegen uns, wühlte die Haare auf und zerrte wie mit gierigen Händen an unserer Kleidung. Zudem brachte er den Gestank und den Geruch nach Verbranntem aus dem Sumpf mit, der uns beinahe den Atem raubte.
    In Wellen fegten die einzelnen Windstöße heran. Sie peitschten über das Moor, griffen hinein, wühlten es auf, so daß die Fläche aussah, wie ein gewaltiger See.
    Urwüchsige Kräfte waren freigeworden. Sie läuteten das Ende oder den Anfang vom Ende ein.
    Der Wind war mit dem scharfen Atmen eines Raubtieres zu vergleichen, das seine gewaltigen Krallen an den Seiten des Bauwerks wetzte. So sehr toste, jaulte und heulte er um die Pyramide.
    Auch der Sumpf und der dort wachsende Dschungel wurden nicht verschont.
    Er spielte mit den gummiartigen Gewächsen, peitschte und schleuderte sie in die Höhe, verformte sie zu tanzenden, unheilverkündenden Figuren, riß an Zweigen und Ästen, fetzte sie einfach ab und schleuderte sie weg.
    Wir bekamen ebenfalls die Wucht des nicht faßbaren Sturms zu spüren. Claudine hatte sich an mich gepreßt und klammerte sich fest.
    Dennoch konnten wir dem Sturm nicht widerstehen, wir boten einfach einen zu großen Widerstand, so daß uns nichts anderes übrigblieb, als auf die Knie zu gehen und uns dann noch hinzulegen.
    Und zwar in die Richtung, die zur Pyramide zeigte und die ich auch weiterhin beobachten konnte.
    Der Sturm toste.
    Seltsame Geräusche entstanden dabei. Jaulend, pfeifend und manchmal sehr schrill, als würden gemarterte Wesen ihre Höllenqualen weit hinausschreien.
    Manchmal erinnerten sie mich auch an dissonante Orgelmusik oder an das schrille Pfeifen eines Flötenspielers.
    Ein Vorbote des Schreckens war gekommen und toste sich aus.
    Auch über uns im Dschungel.
    Zum erstenmal sah ich, daß es in diesem Land auch Wolken gab.
    Doch keine, wie ich sie von der normalen Welt her kannte. Sie waren erst jetzt entstanden und stiegen irgendwo im fernen Dschungel auf, um von den Armen des Sturms in den Himmel geblasen zu werden, damit sie dort ihre wilden Tänze aufführen konnten.
    Aber nicht nur mit der Dschungelflora trieb der Wind sein grausames Spiel. Seinen Kräften gelang es, die Wesen aus dem dichten Sumpfwald zu holen, die unseren Augen verborgen geblieben waren.
    Gewaltige Mückenschwärme wurden aus dem dichten Verbundnetz der Bäume gerissen und in die Luft geschleudert. Jede einzelne Mücke war so groß wie ein Vogel. Und jede konnte für uns höllisch gefährlich werden. Keiner dieser Mücken gelang es jedoch, in unsere Nähe zu gelangen. Eine regelrechte Windhose entstand innerhalb des Schwarms, und in einer gewaltigen, sich drehenden Spirale wurden die spatzengroßen Mücken weggeschleudert, als wären sie nur Staubkörner.
    Das gleiche geschah mit den Schmetterlingen. Sie taumelten durch den Sturm, wurden mal den Baumkronen entgegengedrückt, flogen in die Höhe, schleuderten zur Seite und wurden vom Orkan weggeblasen.
    Niemals hätte ich mir vorstellen

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