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0337 - Kontakte mit Unbekannt

Titel: 0337 - Kontakte mit Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schockwaffe kann tödlich sein."
    „Ich wünschte, ich wäre tot", murmelte Poindexter niedergeschlagen.
    „Sie sind noch verrückter als ich dachte", antwortete Kasom trocken.
    „Ich bin schuld daran, daß Rhodans Plan fehlgeschlagen ist", sagte Poindexter.
    „Wen bemitleiden Sie eigentlich mehr: Rhodan, oder sich selbst?" fragte Kasom spöttisch.
    Poindexter schwieg. Er merkte, daß der USO-Spezialist sich mit großer Geschwindigkeit von der Luftschleuse entfernte. Die Wirkung des Schocktreffers ließ nicht nach, im Gegenteil, Poindexter merkte, daß auch seine Beine gefühllos wurden. Kasom kam trotz seiner Last schneller voran als die anderen Männer. Nach einer Weile blieb er stehen.
    „Hier ist eine Tür", sagte er.
    Poindexter fragte sich, wie der Ertruser sie in der vollkommenen Dunkelheit gefunden hatte. Er konnte spüren, wie Kasom ihn von der Schulter gleiten ließ. Gleich darauf blitzte das Licht von Kasoms Helmscheinwerfer auf. Poindexter sah einen kleinen Raum vor sich.
    „Alles verlassen", stellte Kasom zufrieden fest. „Hier lasse ich Sie liegen, bis alles vorüber ist."
    Poindexter wagte nicht, zu protestieren, obwohl ihm die Aussicht, allein und bewegungsunfähig zurückzubleiben, wenig gefiel. Kasom legte ihn sanft auf den Boden. Poindexter starrte zu der riesigen Gestalt hinauf.
    „Angst?" grollte Kasom.
    „Ein bißchen", gestand der Offiziersanwärter. „Was haben Sie jetzt vor?"
    „Ich kann den anderen nur helfen, wenn ich mich nicht dauernd um Sie kümmern muß. Deshalb bleiben Sie hier. Die Fremden werden Sie nicht finden, weil wir sie ablenken werden. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich vergesse Sie nicht."
    Poindexter versuchte, einen Arm zu bewegen.
    „Was machen Sie da?" erkundigte Kasom sich. „Bleiben Sie ruhig."
    „Schalten Sie meinen Helmscheinwerfer ein", bat Poindexter. „Ich möchte nicht in der Dunkelheit zurückbleiben."
    Kasom zögerte, aber dann kam er dem Wunsch des jungen Raumfahrers nach. Als der USO-Spezialist gleich darauf den kleinen Raum verließ, schaltete er seinen eigenen Scheinwerfer aus.
    Poindexter sah, wie die Tür von außen zugedrückt wurde.
    Er war allein.
    Eine Weile lag er vollkommen still und lauschte. Er hörte jedoch nichts außer seinem eigenen Atem und das Schlagen seines Herzens. Sogar im Helmlautsprecher war es still; die Männer des Einsatzkommandos verzichteten offenbar darauf, sich über Funk zu verständigen. Poindexter fragte sich, ob die fünf Fremden inzwischen draußen vorbeigekommen waren, oder ob sie sich noch auf der anderen Seite des Ganges aufhielten.
    Was, wenn sie infrarotempfindliche Ortungsgeräte besaßen? Dann würden sie ihn zwangsläufig finden. Poindexter versuchte sich auszumalen, was sie mit ihm tun würden.
    Ein schleifendes Geräusch unterbrach Poindexters Gedanken. Es kam von der der Tür gegenüberliegenden Wand. Poindexter konnte die Ursache des Lärms nicht erkennen, weil Kasom ihn so gelegt hatte, daß er die Tür beobachten konnte.
    „Vruun! Vruun! Vruun!" hörte Poindexter plötzlich aus unmittelbarer Nähe.
    Sekundenlang war er vor Entsetzen wie betäubt. Mit unsäglicher Anstrengung gelang es ihm, seinen Kopf so weit zu drehen, daß das Licht des Helmscheinwerfers den rückwärtigen Teil des Raumes erhellte.
    Da sah Poindexter die Vruuns.
    Sie krochen durch eine halbrunde Öffnung in der Wand zu Dutzenden in den kleinen Raum. Noch liefen sie unruhig hin und her. Ihre Furcht vor dem am Boden liegenden Mann war noch größer als ihre Freßlust. Aber das würde sich bald ändern.
    Poindexter konnte sehen, wie die in Saugnäpfen endenden Tentakel der Vruuns vor Erregung zitterten. Unmittelbar neben der Wand teilte sich ein Vruun. Ein paar machten sich an den Überresten der Wandverkleidung zu schaffen, die bald vollständig aufgefressen war.
    Allmählich vermochte Poindexter wieder klar zu denken.
    „Bitte melden!" rief er in sein Helmmikrophon.
    „Poindexter?" antwortete der USO-Spezialist sofort. „Was wollen Sie?"
    „Etwa hundert Vruuns befinden sich im Raum, in dem Sie mich zurückgelassen haben." Poindexter wunderte sich, daß seine Stimme nicht ihren Dienst versagte. „Es werden immer mehr. Sie kommen durch eine Öffnung in der Wand."
    „Ist das alles?" erkundigte Kasom sich.
    „Die Biester sind hungrig", antwortete Poindexter verzweifelt. „In ein paar Minuten werden sie ihre Angst abgelegt haben und über mich herfallen. Ich kann mich kaum bewegen."
    „Poindexter, hier spricht Rhodan", klang

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