Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
Vom Netzwerk:
bekamen wir einen ausgezeichneten Tipp.
    Benny hatte sich im Nachtclub Miramare in der 50. Straße mit einem anderen Mann getroffen und dort stundenlang konferiert. Danach waren sie ein paar Häuser weiter ins Jackson gefahren, wo sie ein dritter erwartete.
    Von diesem Dritten hatte einer der G-men eine Fotografie machen können.
    »Sieh da, Jim Calido«, sagte Neville. »Jetzt endlich treffen wir einen guten, alten Bekannten.«
    »Erzählen Sie, Neville. Ich kenne den Kerl nicht«, meinte ich.
    »Das kann ich mir denken. Man hat auch jahrelang nichts von ihm gehört. Calido muss an die sechzig sein, er ist ein alter, berufsmäßiger Fälscher. Die ersten Blüten druckte er im Laden seiner Mutter in St. Louis. Dieser erste Versuch der Staatsdruckerei Konkurrenz zu machen, war nicht gerade erfolgreich, denn die Scheine waren sehr schlecht. Er büßte dafür im Zuchthaus und kam nach seiner Entlassung nach San Francisco, wo er einige Zeit danach sein Glück mit der Fälschung von Travellerschecks erneut versuchte. Dafür wurde er auf drei Jahre eingesperrt. 1959 schnappte man ihn dann in Chicago, aber das Beweismaterial reichte nicht aus, und so war er nur kurze Zeit in Untersuchungshaft. Jedenfalls ist Calido der Mann, der eine Falschgelddruckerei technisch einrichten könnte, aber er hat dazu nicht das erforderliche Organisationstalent.«
    »Wenn dem so ist, so werden die Scheine auf alle Fälle in den Staaten, wahrscheinlich aber in New York, gedruckt. Es sieht so aus, als ob wir uns gewaltig beeilen müssten, wenn wir zugreifen wollen, bevor die Überschwemmung mit Blüten beginnt«, sagte ich.
    Unsere Kollegen hatten bisher vermieden, dass Benny Black sie gemeinsam zu Gesicht bekam. Bisher hatte nur Allen Groves mit ihm verhandelt.
    Wir vereinbarten mit ihm, er solle Black beim nächsten Zusammentreffen sagen, er müsse nach Chicago fahren, um von dort einen Repräsentanten des Syndikats zu holen, der allein zum Abschluss des vorgesehenen Geschäfts berechtigt sei.
    Wiederum zwei Tage später kam Groves mit dem angeblichen Bevollmächtigten, es war natürlich Garry Fields, zurück.
    Das FBI hatte dafür gesorgt, dass Garry alle Taschen voll Geld hatte.
    Benny Black holte sie am Flugplatz ab und brachte sie ins »Hilton«.
    Garry schlug vor, sofort den geschäftlichen Teil zu erledigen.
    »Meine Leute möchten zuerst die Ware sehen«, sagte er. »Dann werden sie den-Vertrag abschließen. Wann können Sie liefern?«
    »Wir sind so gut wie fertig.«
    »Dann können wir ja über den Preis verhandeln.«
    Die ganze Unterhaltung wurde von einem vorher angebrachten Mikrophon in den Nebenraum übermittelt und dort auf Tonband aufgenommen.
    »Sie kennen den Preis. Er beträgt fünfundzwanzig Cent pro Dollar«, sagte Benny.
    »Das zahlt euch kein Mensch. Wir sind bereit, den ganzen Ramsch für zehn Cent pro Dollar zu übernehmen«, erklärte der angebliche Vertreter des Syndikats.
    »Nichts zu machen. Sie müssen zahlen, was wir verlangen.«
    »Seien Sie kein Dummkopf«, widersprach unser Kollege. »Ich rede von allem was ihr fertiggestellt habt. Es geht alles auf einmal und gegen Barzahlung weg. Zehn Cent ist das Äußerste, was wir anlegen.«
    »Da müssen Sie berücksichtigen, dass wir schon für vier Millionen Scheinchen im Vorrat haben und innerhalb von zwei Monaten noch einmal so viel herstellen können. Sie haben gesehen, dass die Noten genauso gut sind wie die, die Uncle Sam in eigener Regie macht.«
    Garry holte ein dickes Paket Hundert-Dollar-Noten aus der Tasche.
    »Die sind echt«, sagte er. »Und wo die herkommen, ist noch viel mehr. Wir kaufen alles, was ihr habt, auch die Druckplatten und was sonst noch dazu gehört.«
    »Nichts zu machen. Die Druckplatten sind unverkäuflich«, erklärte Benny.
    »Dann steigen wir nicht ein. Wir wollen es nicht riskieren, dass ihr aufs Geratewohl weiterfabriziert und den Kram so ungeschickt verteilt, dass ihr uns die Polizei auf den Hals jagt. Wenn Sie nein sagen, so werden Ihre Leute sauer sein. Sie wissen, was es bedeutet, wenn man den ganzen Schub, ohne jedes Risiko und gegen Barzahlung abstoßen kann. Schließlich haben Sie ja nichts anderes investiert als Papier und Farbe.«
    In dieser Tonart ging es noch einige Zeit weiter. Schließlich erklärte sich Benny Black bereit, das Angebot in Erwägung zu ziehen.
    Er versprach, im »Hilton« anzurufen.
    Kaum war er weg, als Fields telefonierte.
    »Das Tonband ist unterwegs. Habt ihr dafür gesorgt, dass Benny beschattet

Weitere Kostenlose Bücher