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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
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protestierte, aber es half ihm nichts. Schließlich gehorchte er. Dann erst konnte ich mich um den Erstochenen kümmern.
    Als ich ihm ins Gesicht blickte, wusste ich, dass mein Verdacht richtig gewesen war. Es war Jim Calido, der berufsmäßige Fälscher, der sich mit Benny Black im Jackson getroffen hatte.
    ***
    Fünf Minuten danach war ein Streifenwagen da und wenig später Detective-Lieutenant Cressborn von der Mordkommission IV mit seinen Leuten.
    Während Fotograf und Polizeiarzt sich mit der Leiche beschäftigten, winkte ich einem der Detectives, der eine starke Stablampe in der Hand hielt. In deren Licht konnte ich endlich das Zimmer überblicken. Das Fenster war geöffnet, eine Scheibe zerbrochen. Auf dem Tisch lagen Karten und Geldscheine in wildem Durcheinander.
    Ein paar dieser Scheine waren auf die Erde gefallen. Es sah aus, als habe man im Verlauf des Spiels Streit bekommen.
    Warum aber hatte Calido flüchten wollen? Warum hatten die anderen ihn einen Betrüger und Lumpen genannt. Calido war ein alter Geldfälscher, und Calido war in Kontakt mit Benny Black gewesen.
    Voller böser Ahnungen bückte ich mich über die herumliegenden Noten. Ich konnte nichts Auffälliges daran erkennen.
    »Die Kerle haben offenbar Krach um Geld bekommen«, meinte Detective-Lieutenant Cressborn. »Sehen Sie hier. Der Tote hält noch einen Fünfzig-Dollar-Schein in der Faust.«
    Es war ein ziemlich neuer Schein, der noch nicht lange im Kurs sein konnte.
    Ich betrachtete ihn von allen Seiten und fand’nichts Besonderes daran. Er sah genauso aus wie zwei andere Noten, die auf dem Tisch lagen.
    »Sehen Sie hier, Cotton! Der Kerl hat die ganze Tasche voller Geld!«, rief einer der Sergeanten.
    Tatsächlich. Er hatte ein Päckchen von mindestens fünfzig Scheinen, teils Fünfziger, teils Zwanziger, aus dem Jackett des toten Gangsters gezogen.
    Ich nahm sie und legte sie auf den Tisch neben den Schein, den Calido in der Hand gehalten hatte.
    Ich stand einen Augenblick wie gelähmt, und dann drehte ich mich um.
    »Funken Sie an Ihre Zentrale. Man soll Lieutenant Cahn alarmieren und hierher schicken. Man soll außerdem unser Office anrufen, damit ein Falschgeldexperte schleunigst hierherkommt.«
    »Denken Sie etwa…«, fragte Detective-Lieutenant Cressborn erstaunt.
    »Ich denke nicht nur, ich weiß es jetzt. Sehen Sie sich die beiden Scheine an. Der eine lag auf dem Tisch, und den zweiten haben Sie in der Faust des Toten entdeckt. Beide Scheine tragen dieselbe Nummer. Das heißt, dass mindestens einer davon falsch ist.«
    Der Lieutenant prüfte.
    »Tatsächlich Sie haben recht, Mr. Cotton.«
    Eine Viertelstunde danach - es war inzwischen elf Uhr geworden - erschienen meine Kollegen Buttler und Fox, unmittelbar gefolgt von Phil, der sich im Polizeihauptquartier inzwischen nach mir erkundigt hatte.
    Unser Kollege Buttler machte sich gemeinsam mit Lieutenant Cahn über die Scheine her. Alle Zwanziger und Fünfziger, die Calido in der Tasche gehabt hatte, waren Blüten, sehr geschickt gemachte Blüten. Die beiden Fünfziger mit der gleichen Nummer waren ebenso falsch, und unter dem Rest des Geldes fanden sich noch einige, die man sofort daran erkennen konnte, da die Seriennummern gleich waren.
    Calido war unvorsichtig gewesen. Er hätte nur Scheine mit verschiedenen Nummern einstecken dürfen. Sicherlich hatte einer der Spieler den Schwindel gemerkt, und es hatte Krach gegeben, der damit endete, dass der Fälscher gestellt wurde.
    Die Leute der Mordkommission machten sich auf die Suche nach Fingerabdrücken und Spuren, während ich mir ein paar falsche Scheine einsteckte und hinaus ins Restaurant ging. Phil begleitete mich.
    Sämtliche Tische waren dicht besetzt, und alle Blicke hingen an der Tür, die zu den Hinterzimmern führte. Seelenruhig stand dort ein Cop auf Posten.
    Wir gingen an die Theke und ließen uns zwei Scotch einschenken.
    »Warum haben Sie mich angelogen, Shin La?«, fragte ich ihn. »Ich fürchte, Sie werden Unannehmlichkeiten bekom-38 men, weil Sie Ihre Räume an Gangster vermieten.«
    Der Wirt beteuerte seine Unschuld.
    »Warum sollte ich das Zimmer nicht vermieten«, zeterte er. »Es waren alles alte Gäste, und sie baten mich, dafür zu sorgen, dass sie nicht gestört würden. Dafür gab mir der Herr, den sie erstochen haben, einen Zwanziger.«
    »Zeigen Sie diesen Zwanziger einmal her!«, sagte ich.
    Shin La wühlte in seiner Kasse.
    »Das ist der einzige Zwanzig-Dollar-Schein, den ich heute Abend eingenommen

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