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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
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Ich muss Sie doch gut abliefern.«
    »Vierundsechzig. Das ist zwischen der Spring- und Brome Street.«
    »Ich hätte gar nicht gedacht, dass Sie in einer derartigen Firma arbeiten«, sagte ich.
    »Sie haben wohl gemeint, ich beschränke mich darauf, mich in Nachtclubs herumzutreiben?«, lächelte sie. »Das ist nichts für mich.«
    »So habe ich das nicht gemeint. Ich glaubte, Sie seien im Music Market angestellt.«
    »Da kann man sehen, wie man sich irren kann. Ich wusste ja auch nicht, was Sie sind, bevor Benny mir das nach Ihrem etwas plötzlichen Abschied verriet. Er war ärgerlich und meinte, Sie verdächtigten ihn in einer Sache, von der er gar nichts wisse.«
    »Sagte er Ihnen auch, was für eine Sache das sei?«
    »Nein. Benny ist, was seine Geschäfte angeht, sehr zurückhaltend. Er hat immer viel Geld, aber ich weiß nicht, woher. Ich lernte ihn vor längerer Zeit irgendwo im Village kennen, und seitdem lädt er mich manchmal ein.«
    »Wieso haben Sie sich an jenem Abend so viel Mühe um mich gegeben? Ich argwöhnte schon, Benny habe Sie dazu angestiftet«, klopfte ich auf den Busch.
    »Keineswegs. Sie gefielen mir eben, und ich kann Ihnen verraten, dass der gute Benny mir deshalb sogar Vorwürfe machte. Anscheinend war er eifersüchtig.«
    »Haben Sie ihn seitdem wiedergetroffen?«, wollte ich wissen.
    »Nein, aber ich erwarte einen Anruf von ihm. Warum fragen Sie?«
    Ich zögerte, denn ich wusste nicht recht, ob das Mädchen mich anlog, oder ob sie ehrlich war. Der Umstand, dass sie eine Stellung in der bekannten Papierfabrik von Edgar Waters hatte, sprach zu ihren Gunsten.
    »Ich möchte wissen, ob ich Ihnen trauen kann oder nicht.«
    »Wenn ich Ihnen sagte, dass Sie es können, würden Sie es mir ja doch nicht glauben«, lachte sie.
    »Dann will ich es anders formulieren. Möchten Sie gerne ein paar Tausend Dollar verdienen, ohne dafür eine große Arbeit zu leisten?«
    »Was für eine Frage? Wer will das nicht?«
    »Sind Sie in Benny verliebt, oder bindet Sie sonst etwas an ihn?«
    »So schön ist er ja nun auch wieder nicht. Ich kann Ihnen ehrlich sagen, dass ich zurzeit in gar keinen Mann verliebt bin.«
    Sie lächelte verschmitzt.
    »Ich möchte ein paar Geheimnisse kennenlernen, die Benny Ihnen vielleicht einmal anvertrauen wird.«
    »Das dürfte nicht schwer sein. Benny hat sich in mich vergafft.«
    »Stellt Ihre Firma Papier her, das man zum Druck von Banknoten verwenden könnte?«, fragte ich unvermittelt.
    »Auf diese Frage habe ich gewartet«, antwortete sie. »Benny hat mich das auch schon mal gefragt, und ich habe nein gesagt.«
    »Und wie ist es in Wirklichkeit?«
    »So weit geht meine Fachkenntnis nicht. Ich bin nur in der Expedition beschäftigt, das heißt, in der Abteilung, die die bestellten Papiere verschickt. Von der Qualität habe ich sehr wenig Ahnung.«
    »Um so besser. Kommen wir auf das zurück, was ich vorhin angeschnitten habe. Wenn Ihre Auskünfte uns helfen, Benny Blacks schmutzige Geschäfte zu stoppen, so können Sie mit mindestens zehn Grands rechnen, wahrscheinlich jedoch mit viel mehr.«
    »Ist das wirklich wahr?«, fragte sie.
    »Sie können sich darauf verlassen.«
    Ich war immer noch etwas misstrauisch. Die Tatsache, dass das Mädchen mit Benny Black befreundet war und sich von ihm ausführen ließ, dass sie dann noch in einer Papierfabrik arbeitete, die durchaus imstande sein musste, das herzustellen, was die Gang zum Druck ihrer Blüten brauchte, musste sie verdächtig erscheinen lassen.
    Andererseits war diese Jeanette Harris geldgierig, und Sie würde sich stets auf die Seite dessen schlagen, bei dem sie am meisten zu erwarten hatte.
    Benny Black war geizig. Das hatte ich an ihrem Erstaunen und ihrer Aufregung gemerkt, als ich von einer Belohnung von mindestens zehntausend Dollar sprach.
    Wir waren in der Wooster Street angekommen, und ich stoppte vor dem großen Geschäftshaus der Waters Corporation. Einer plötzlichen Eingebung folgend, griff ich in die Tasche und holte einen Hunderter heraus. Ich faltete ihn zusammen und drückte ihn ihr in die Hand.
    »Hier, Jeanette, ein Spesenvorschuss, und guten Erfolg. Wenn Sie etwas haben, so rufen Sie mich an.«
    Der Hunderter tat seine Wirkung. Sie blickte ganz entgeistert darauf und steckte ihn schnell in ihre Handtasche, als fürchte sie, ich könne ihn zurückverlangen. Dann sagte sie: »So etwas hätte Benny nie getan.«
    Sie stieg aus und ich fuhr zum Office. Unterwegs überlegte ich mir noch einmal, ob ich nicht

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