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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
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restlichen Pastetchen mitgenommen.«
    »Es ist auch komisch, dass sie nirgends den Rest des Giftes gefunden haben.«
    »Vielleicht hat sie ihn mitgenommen.«
    Wir saßen noch eine halbe Stunde und lauschten auf die Atemzüge des Mädchens, das jetzt ruhig schlief. Dann schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, ich ging zum Telefon und rief die Center Street an.
    »Verbinden Sie mich mit Doc Price. -Hello, Doc, haben Sie die Pastetchen schon untersucht?«
    »Soeben bin ich fertig geworden. Sie waren alle drei vergiftet, und zwar mit Arsen. Ich habe auf dem leeren Teller noch Spuren davon gefunden.«
    »Waters ist also an Arsenvergiftung gestorben?«
    »Das ist nahezu sicher. Genaues kann ich aber erst sagen, wenn ich den Toten untersucht habe.«
    Ich warf einen Blick auf das schlafende Mädchen. »Warum hatte sie als Einzige die Pasteten nicht angerührt? Und andererseits, warum war Jeanette Harris ausgerückt, als Vivian Baldwin die Unfallstation anrief, wodurch automatisch auch die Polizei alarmiert wurde?«
    Ich konnte auch nicht begreifen, dass man den Rest des Giftes nicht gefunden hatte. Zur Vergiftung der drei Pasteten war eine ganz kleine Menge nötig gewesen, weniger, als man kaufen kann, ohne aufzufallen. Arsen wird in der pharmazeutischen Industrie, aber auch als Ratten- und Mäusegift verwendet. Ich hatte die runden Döschen, in denen es verkauft wird, oft gesehen.
    Ich konnte mir auch nicht denken, dass Jeanette, wenn sie wirklich die Giftmischerin war, den Rest mitgenommen haben sollte.
    »Haben Sie wirklich alles gründlich durchsucht?«, fragte ich.
    »Ich denke doch. Wir haben ja in solchen Sachen einige Übung.«
    »Übung ist nicht allein ausschlaggebend. Man muss auch eine feine Nase haben«, meinte ich. »Eigentlich möchte ich mich noch mal umsehen.«
    »Wenn es Ihnen besonderes Vergnügen macht, Jerry, so habe ich nichts dagegen.«
    Wir begannen in der Küche.
    »Sie brauchen die verschiedenen Dosen mit Gewürzen nicht nachzusehen«, sagte Holloway. »Wir haben uns aus allen eine Probe herausgenommen. Das Zeug wird zurzeit untersucht.«
    »Haben Sie wirklich überall nachgesehen?«, fragte ich nochmals.
    Der Detective musterte mich mit einem Blick, der alles andere als freundlich war. Offensichtlich war er beleidigt.
    »Ja«, antwortete er kurz.
    Der nächste Raum nach der Küche war ein Schlafzimmer. Ich blickte in die beiden eingebauten Schränke 42 und drückte auf die Klinke der Tür, die offensichtlich zum Nebenzimmer führte.
    Diese Tür war verschlossen.
    »Merkwürdig«, murmelte ich, aber Holloway fand das ganz in Ordnung.
    »Das Zimmer nebenan wurde von Miss Harris bewohnt, und ich verstehe, dass sie die Verbindungstür abschloss.«
    Well, ich war anderer Meinung, aber ich wollte mich erst davon überzeugen, ob ich recht hatte.
    Wir gingen in das angrenzende Zimmer. Überall hingen und lagen Jeanettes Kleidungsstücke herum. Sie schien nicht gerade besonders ordentlich zu sein. Wir stöberten und fanden auch hier nichts. Zuletzt betrachtete ich die Verbindungstür, auch sie war verschlossen.
    Ich bückte mich und sah ins Schlüsselloch. Darin steckte von der anderen Seite ein Schlüssel, den wir vorher nicht gesehen hatten. Ich sagte gar nichts, ging hinaus auf den Flur und schritt die Entfernung bis zur Tür des anderen Zimmers ab. Es waren genau dreizehn Schritte.
    Ich ging zurück in Jeanettes Zimmer. Von der Tür bis zur Wand waren es fünf Schritte und in dem Schlafzimmer, war die Entfernung die gleiche. Also fehlten drei Schritt. Und auch hier steckte der Schlüssel von der anderen Seite.
    »Gentlemen - da stimmt was nicht«, sagte ich. »Ihr habt nicht gemerkt, dass die Tür, die ihr für eine Verbindungstür haltet, von jeder Seite von innen verschlossen ist. Habt ihr mal daran gedacht, dass die Wohnung gar kein Badezimmer hat? Kurz und gut, ihr habt das zwischen den beiden Zimmern liegende Bad nicht gefunden.«
    Holloway blickte mich verdutzt an. Dann gab er mir plötzlich einen Stoß.
    »Gehen Sie weg«, sagte er.
    Er nahm einen Anlauf, hob die rechte Schulter an und rannte gegen die Tür wie ein Rammbock.
    Holloway war mindestens zwei Zentner schwer, und diese zwei Zentner knallten dagegen. Das Schloss brach mit einem Krach heraus.
    Es war tatsächlich das Badezimmer. Auf dem Boden lag ein Frau. Sie trug einen schwarzen Rock und einen gelben Pullover, hatte die Beine angewinkelt und lag auf dem Gesicht. Ihr Haar war zerzaust, und einer ihrer Arme war um ein Heizungsrohr

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