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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
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doch einen Fehler gemacht hatte, aber ich glaubte nicht daran.
    ***
    Mein Gedankengang war der, dass Jeanette mich im Anfang belogen hatte. Denn sie hatte bestimmt etwas von Bennys Plänen gewusst. Aber die in Aussicht gestellte hohe Belohnung hatte sie offenbar geködert. Ich war der Überzeugung, dass ich innerhalb von vierundzwanzig Stunden bedeutend mehr wissen werde als jetzt.
    Vorsichtshalber fragte ich beim Erkennungsdienst an, ob Jeanette Harris dort bekannt sei, und danach beim Erkennungsdienst der Stadtpolizei. Niemand wusste etwas von ihr. Sie war also ein unbeschriebenes Blatt, und das bestärkte mich in der Ansicht, ich könne ihr vertrauen. Es hatte auch gar keine Zweck, mir weiterhin den Kopf zu zerbrechen. Wenn Jeanette ein falsches Spiel trieb, so würde ich sehr bald dahinterkommen.
    Die beiden Kollegen aus Washington waren noch nicht wieder zum Vorschein gekommen. Jetzt wurde die Sache ernst.
    Dreißig unserer Leute waren unterwegs, und auch die Stadtpolizei tat ihr Bestes.
    Für den Nachmittag hatte Mr. High eine Konferenz anberaumt, an der auch Wilkens vom Treasury-Departement, Lieutenant Cahn von der Stadtpolizei sowie sein Sergeant Stern teilnahmen.
    Es ging dabei ausschließlich um den großen Posten Falschgeld, der jeden Tag auf den Markt kommen konnte, ohne dass wir wussten, wo er zu suchen war.
    Nach vielem Hin und Her kamen wir überein, Benny Black und Jim Calido, der sich mit ihm im Jackson getroffen hatte, zu verhaften. Gründe dafür gab es ja nun genug.
    Calido überließen wir der Stadtpolizei. Unseren Freund Benny wollten wir selbst abholen. Aber es blieb beim Wollen. Benny war »unbekannt verzogen« und zwar am selben Tag. Er hatte seinem Bewacher eine Nase gedreht. Das war, wie wir sehr schnell herausfanden, nicht einmal schwer gewesen.
    Benny wohnte nämlich in einem Boardinghouse in der Jefferson Street, in der Nähe der Manhattan-Bridge, und dieses Boardinghouse war so eingerichtet, dass Gäste sich verdrücken konnten, ohne dass es jemand merkte.
    Kurz, Benny war uns durch die Lappen gegangen. Das Merkwürdige dabei war, dass das gerade heute geschehen war. Er musste doch schon länger bemerkt haben, dass wir hinter ihm her waren.
    Der Stadtpolizei war es nicht anders ergangen. Auch Calido hatte sich verkrümelt. Er war von einem nächtlichen Bummel nicht zurückgekommen. Also war unsere Aktion ein Schlag ins Wasser.
    Bei diesem Eall schien überhaupt alles schiefzugehen. Wir ließen eine Fahndung nach den beiden Kerlen los und machten uns Vorwürfe, dass wir nicht früher zugegriffen hatten.
    Jetzt blieb nur noch eine offizielle Fahndung übrig, von der wir uns keinen Erfolg versprachen.
    Am Abend machten wir uns auf die Suche. Wenn Gangster einen Unterschlupf suchen, so finden sie ihn gewöhnlich im East End. Wir fuhren bis zur Center Street und stellten meinen Jaguar im Hof des Polizeigebäudes ab. Dann trennten wir uns. Wir verabredeten, dass wir uns entweder gegen ein Uhr nachts beim Police-Hauptquartier treffen oder dort eine Botschaft hinterlassen würden.
    Phil übernahm die Gegend westlich und ich östlich der Brooklyn-Bridge. Natürlich dachte ich an Shin La’s Speiserestaurant, wo wir Benny Black kennengelernt hatten. Ich fragte Mr. Shin, ob er in der Zwischenzeit Benny gesehen habe.
    »Er ist nicht mehr hier gewesen«, erwiderte er in seinem singenden Englisch. »Ich habe ihn schon seit einigen Tagen vermisst.«
    »Und was macht die Pokerrunde?«
    »Sie werden mir doch keine Unannehmlichkeiten bereiten wollen?«, fragte er ängstlich und schenkte mir ungefragt einen Scotch ein.
    »Wenn Sie ein reines Gewissen haben, so brauchen Sie sich nicht zu fürchten. Dass bei Ihnen gepokert wurde, muss ich allerdings der zuständigen Polizeistelle melden. Was kostet der Scotch? Ich wollte mir sowieso gerade einen bestellen.«
    Er schien sehr unglücklich, dass ich auf Bezahlung bestand.
    »Ich bin hinter einer viel schwereren Sache her, als unerlaubtes Glücksspiel. Es geht mir jetzt um die Mitspieler der Pokerrunde. Sind es noch die Gentlemen von damals?«
    »Das weiß ich beim besten Willen nicht. Ich habe so viel Gäste, dass ich mich nicht daran erinnern kann, wer jetzt dabei ist.«
    »Wie steht es heute Abend damit?«, wollte ich wissen.
    Der Chinese tat so, als habe er nichts gehört. Ich musste nochmals fragen, bis er sich zu der Auskunft herbeiließ, es werde gespielt wie gewöhnlich.
    »Ich werde mir die Leute ansehen?«, fragte ich. »Ich möchte aber nicht, dass

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