Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
Vom Netzwerk:
sie erfahren, wer ich bin.«
    Shin La runzelte die Stirn und meinte: »Ich werde mit ihnen nach hinten gehen. Ich kann dann sagen, ich hätte mich im Zimmer geirrt.«
    Er nahm mich ins Schlepptau, und wir gingen den mir wohlbekannten Weg nach hinten, betraten aber ein anderes Zimmer als das, was ich schon kannte. Vier Fremde saßen um den Tisch und waren so vertieft in ihr Spiel, dass sie nicht einmal aufblickten. Der Mann, dem ich gerade über die Schulter sehen konnte, hatte ein »full house« in der Hand.
    Als wir wieder draußen standen grinste Shin La.
    »Sie sehen, Mr. G-man, nix Verbrecher, nix Benny.«
    Im Vorbeigehen drückte ich auf die Klinke des Raumes, in dem wir neulich mit Benny Black gespielt hatten. Die Tür war verschlossen, aber als ich mich zum Gehen wendete, hörte ich etwas, das wie ein unterdrücktes Husten klang.
    Ich ließ mir nichts anmerken und folgte Shin La hinaus ins Restaurant.
    Trank an der Theke noch einen Scotch und verabschiedete mich, aber nur, um durch den Torbogen im dunklen Hof zu verschwinden. Ich wusste, dass die Küche auf diesen Hof mündete und von der Küche musste man auch zu den beiden Hinterzimmern gelangen können.
    Ich machte den Eingang zur Küche auf und durchschritt diese langsam und gemütlich. Die drei Köche blickten kaum auf, es musste wohl öfter Vorkommen, dass jemand diesen Eingang benutzte. Links lag der Vorratsraum und rechts befand sich ein schmaler Gang, der in einen anderen mündete.
    Jetzt war ich da, wohin ich wollte. Das verschlossene’Zimmer interessierte mich. Auf Fußspitzen schlich ich näher und legte das Ohr an das Holz. Drinnen wurde gesprochen, aber ich konnte kein Wort verstehen. Ich überlegte, ob ich nicht einfach klopfen solle. Das wäre genauso gut wie eine Alarmsirene gewesen. Es würde mir wahrscheinlich niemand öffnen, und die ganze Gesellschaft würde durch das Fenster verschwinden.
    Natürlich wusste ich nicht, ob es Bennys Genossen waren, aber es stand fest, dass die Herrschaften nicht gestört sein wollten. Wenn man jedoch nichts anderes als Karten spielen will, so hat man es nicht nötig, die Tür abzuschließen.
    Ich stand und lauschte, aber nach wie vor begriff ich nichts von dem, was gesprochen wurde. Die Poker-Spieler auf der anderen Seite machten einen derartigen Radau, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte.
    Das Beste war es, wenn ich von der nächsten Telefonzelle aus ein paar Detectives aus der Center Street kommen ließ, damit sie das Fenster zum Hof 36 bewachten. Dann konnte mir keiner mehr entkommen.
    In diesem Augenblick brach in dem Zimmer die Hölle los.
    Ein Mann schrie und schlug anscheinend mit der Faust auf den Tisch. Andere Stimmen fielen ein. Aus dem allgemeinen Geschrei begriff ich nur die Worte: »Betrug…Lump… Gauner«,und ähnliche Liebenswürdigkeiten mehr.
    Es polterte. Offenbar fiel ein Stuhl um. Dann klirrte ein Riegel, die Tür flog auf, und ein Mann sank mir buchstäblich in die Arme.
    Unwillkürlich wehrte ich ihn mit der linken Hand ab, während die Rechte nach der Pistole in der Halfter fuhr.
    Der Mann krallte sich an mir fest und machte mich für Sekunden hilflos. Ich hörte das Fenster klirren, stieß ihn weg und sprang ins Zimmer. Ein Schuss krachte, und die Glühbirne über dem Tisch zersplitterte.
    »Stopp! Hände hoch!«, schrie ich, als einer, offenbar der letzte der Anwesenden, sich durchs Fenster schwang. Der Kerl aber verschwand wie der Blitz in der Dunkelheit. Eine Verfolgung war sinnlos. Außerdem musste ich mich um den Mann an der Tür kümmern.
    Ich machte also kehrt, um übers Telefon die Polizei zu alarmieren und stolperte über den Mann, der vorhin gegen mich geprallt war.
    Er lag reglos auf der Seite. Aus dem Rücken ragte der Griff eines Messers.
    Die Tür zum Restaurant wurde aufgestoßen und zwei Kellner und ein paar Gäste stürmten herein.
    Es war kein Wunder, dass sie mir ohne Weiteres an den Hals wollten. Ich stand da, immer noch die Pistole in der Hand, und vor mir am Boden lag ein Toter. Es blieb mir nichts anderes übrig, als meinen blaugoldenen Stern aus der Tasche zu angeln. Ich hielt ihn hoch und rief: »Ich bin ein G-man!« Die sechs Gestalten zogen sich etwas zurück.
    Dann kam Shin La.
    Er war in höchster Aufregung und stotterte abwechselnd auf Englisch und Chinesisch.
    Ich unterbrach seinen Redeschwall.
    »Rufen Sie die Polizei in der Center Street an und verlangen Sie eine Mordkommission.«
    Er reckte anklagend die Hände zum Himmel und

Weitere Kostenlose Bücher