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0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und hob wieder den Kopf. »Wann soll ich den Brief schreiben, Sir?«
    »Noch am Vormittag. Ich werde ihn persönlich dem Innenminister übergeben und kümmere mich jetzt schon um einen Termin.«
    »Meinen Sie denn, daß der Innenminister Ihre Demission annehmen wird, Sir?«
    »Bestimmt, wenn ich ihn noch dazu überrede. Außerdem…«
    Das Summen des Telefons unterbrach den Superintendenten. Er winkte Glenda zu, damit sie abnahm.
    Das tat sie auch, meldete sich, hörte einen Moment zu und reichte Sir James den Hörer rüber. »Für Sie, Sir«, hauchte sie und wurde dabei noch blasser im Gesicht.
    »Und wer?«
    »Italien.«
    Der Superintendent überlegte wirklich, ob er sprechen sollte oder nicht. Schließlich entschied er sich dafür und meldete sich mit einem knappen »Hallo«.
    Di Conti war an der Strippe.
    »Das ist eine Unmöglichkeit«, sprach er schnell und hastig. »Wir werden hier noch verrückt oder drehen durch, Sir James.«
    »Was ist geschehen, Signore?«
    »Also, Sir. Wir schickten die beiden Bomber los. Das Ziel war eingekreist, anvisiert, was weiß ich nicht alles. Sie waren auch in Minutenschnelle da, gingen in einen Tiefflug über, und was soll ich Ihnen sagen?«
    »Bitte reden Sie!«
    »Die Maschine war verschwunden!«
    »Was?« schrie Sir James. Er achtete nicht mehr auf die Etikette, zu stark hatte ihn dieser Bericht aus dem Konzept gebracht. Das war doch nicht möglich, das…
    »Sind Sie noch dran, Sir?«
    »Sicher.«
    »Was sagen Sie dazu?«
    »Ich habe keine Erklärung. Es ist mir ebenfalls ein Rätsel. Auf keinem Radarschirm ist die Landung verfolgt worden.«
    »Trotzdem, davon bin ich fest überzeugt. Nein, es ist nicht mir rechten Dingen zugegangen, Sir James.«
    »Bestimmt.«
    »Haben Sie eine Erklärung für die Dinge?« erkundigte sich der SIFA-Mann.
    »Ich?« Der Superintendent lachte. »Wie sollte ich eine Erklärung haben? Nein, das tut mir leid. Hätte ich eine gehabt, ich hätte Sie Ihnen schon gesagt.«
    »Bene, Sir. Wir bleiben am Ball und werden weitersehen. Es ist Großalarm gegeben worden. NATO-Süd steht praktisch Gewehr bei Fuß. Wir werden die Maschine schon finden, darauf können Sie sich verlassen, Sir James.«
    »Ich hoffe es für Sie.«
    »Das klang nicht sehr optimistisch.«
    Sir James gestattete sich ein Lächeln. »Optimismus, Signore, ist eine gewisse Sache. Ich habe ihn, aber manchmal, da kann man alles hinwerfen, wenn Sie verstehen.«
    »Stimmt. Ich rufe wieder an.«
    »Tun Sie das.« Sir James sprach bereits in eine leere Leitung. Er legte den Hörer sehr hart auf und begann im selben Augenblick zu lachen.
    Diesmal klang es echt.
    »Hoffnungen für uns?« fragte Glenda.
    »Ja, die Maschine ist verschwunden. Als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Wissen Sie, was das bedeutet, meine Liebe?«
    »Ich kann es mir vorstellen. Andere Kräfte haben eingegriffen und das Flugzeug samt Besatzung zu sich geholt.«
    »Genau. Ich sage mir: Besser eine verschwundene Maschine als eine zerbombte. Suko und John sind wahre Teufelskerle. Die kommen schon raus.«
    »Da stimme ich Ihnen zu, Sir. Vielleicht hat auch der Eiserne Engel Wort gehalten und eingegriffen.«
    »Das ist alles drin.« Sir James wechselte das Thema. »Und jetzt geben Sie mir mal Ihren Block.«
    Glenda reichte ihn rüber.
    Der Superintendent schaute für einen Moment auf das Stenogramm. Er konnte es nicht lesen, doch er wußte, was er diktiert hatte. Dann nahm er den Block zwischen beide Hände und zerriß ihn.
    »Alles klar?« fragte er.
    Glenda Perkins strahlte plötzlich. »Alles, Sir…«
    ***
    Auch für Suko hatte die Zeit, der Raum und alles andere an Bedeutung verloren. Er sah nur das grelle Licht, diese unnatürliche Erscheinung, und er starrte voll hinein, ohne allerdings geblendet zu werden.
    Und dann war es vorbei.
    So rasch und plötzlich, wie es angefangen hatte. Kein Licht mehr, keine blendende Helligkeit, kein Strahlen, nur mehr das Innere des Flugzeuges und die Familie Canotti.
    Daß noch jemand in die Maschine gekommen war, hatte Suko nicht mitbekommen, auch jetzt sah er den Mann nicht, der sich gut versteckt hielt und abwartete.
    Der Inspektor blickte sich um.
    Goldene Gesichter schauten ihn an. Diesmal nicht haßerfüllt, sondern eher erstaunt. Auch die Canottis begriffen nicht, was so plötzlich über sie gekommen war.
    Sie befanden sich noch innerhalb der Maschine. Und das war positiv, denn dieses Umfeld kannten sie, es war ihnen vertraut, und sie würden sich dort zurechtfinden.
    Nur waren

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