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0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leider nicht bei mir. Ich mußte mich auf den Würfel verlassen, damit er den Kontakt zwischen mir und Jane Collins aufrechterhielt.
    ›Und in deinem Körper steckt seit dem Austausch allein der Geist des Rippers‹, folgerte ich.
    ›Sicher. Hast du das nicht gewußt, John?‹
    ›Angenommen.‹ Ich vernahm Jane Collins’ Schluchzen oder ihren Geist, der das Gespräch übertrug. ›Was habe ich gelitten‹, vertraute sie mir auf dem telepathischen Wege an. ›Ich mußte mit ansehen, was mit meinem Körper geschah. Wie er manipuliert wurde, wie andere über ihn verfügten, wie sich Wikka und der Teufel um ihn kümmerten, ihn in ihre Gewalt brachten und ich auch für sie kämpfte. Ich habe dich nicht umbringen wollen, John. Es war ein anderer mit meinem Körper. Ich konnte nur zuschauen und mußte mitleiden. Ich habe getötet, obwohl ich es nicht wirklich war. Ich habe dich und deine Freunde in Fallen gelockt, auch das stimmte nicht. Die Hölle hatte mich mit einem Bann belegt und mich dann fallenlassen, weil ich sie angeblich verraten hatte. Als Jane Collins mit dem Geist des Rippers ärgerte ich mich darüber, als normale Person bin ich froh, daß es so gekommen ist. So konnte ein Teil der Schmach getilgt werden. Und ich möchte dich auf diesem Wege für meinen eigentlichen Körper und dessen Tun um Verzeihung bitten. Kannst du das annehmen, John?‹
    ›Ja, Jane, das nehme ich an!‹ Mir war nicht wohl zumute, denn Janes Ausführungen eröffneten mir völlig neue Perspektiven. Ich dachte darüber nach und gelangte zu dem Schluß, daß es für Jane eine Rückkehr geben mußte. Und darüber wollte ich mit ihr sprechen. Vielleicht kannte sie sogar den Weg, über den dieses Projekt möglich war.
    ›Wie kannst du wieder normal werden, Jane?‹ fragte ich sie.
    Sie lachte. ›Normal für dich, nicht wahr?‹ Dann schwieg sie für eine Weile. ›Es ist schwer, so unheimlich schwer‹, tönte es mir leise entgegen.
    ›Sag es!‹
    ›Denke an die goldenen Skelette!‹ Natürlich, die hatte ich vergessen. Aber wie konnten sie dazu beitragen, daß aus Jane Collins der Geist des Rippers herausgetrieben wurde? Wenn sie schon die Skelette erwähnte, wie es auch Tanith getan hatte, mußte es eine Chance geben.
    ›Nenne mir den Weg, Jane!‹ forderte ich sie auf. ›Ich werde alles daransetzen.‹
    ›Es ist so schwer!‹
    ›Sag es trotzdem.‹
    Ein Stöhnen folgte. Ich spürte, daß sich Janes Geist regelrecht quälte und hoffte stark, daß sie mir eine Antwort gab. Gelogen hatte ich nicht.
    Ich wollte wirklich alles daransetzen, um die ehemalige Detektivin und Nochhexe aus ihrer Lage zu befreien.
    ›Kennst du die Schlucht der Alpträume?‹ fragte sie.
    ›Nein.‹
    ›Sie befindet sich auf dem Traumgebiet des Planeten. Du kennst es, John. Du warst schon einmal da, wie ich hörte. Dort werden Alpträume wahr. Arkonada ist zerfetzt worden, aber die Schlucht existiert noch.
    Und dieses Tal wird beherrscht von den drei Gesichtern, von gewaltigen Geistern, die einmal existiert haben.‹
    ›Waren es die Skelette?‹
    ›So ist es. Denn ihnen ist das gleiche passiert wie mir. Auch sie hat das Böse gegriffen. Nachdem sie starben, gingen ihre Geister in die Schlucht ein und wurden dort zu schrecklichen Gesichtern. Manchmal setzen sie sich mit den Menschen in der Gegenwart in Verbindung. Es gibt Leute, die von ihnen träumen, so daß der Geist eine feste Materie annehmen kann. Und diese drei Geister zusammen können, wenn sie beschworen werden, den Geist des Rippers aus meinem Körper fahren lassen. Hast du das verstanden, John?‹
    ›Natürlich!‹
    ›Dann willst du es versuchen?‹
    ›Das ist Ehrensache, Jane. Ich hole dich heraus, dies kann ich dir versprechen, obwohl es für mich noch ein größeres Problem gibt.‹
    ›Sprich!‹
    ›Dein Körper besitzt kein Herz mehr.‹
    ›Das weiß ich.‹
    ›Wie willst du ohne Herz existieren?‹ wollte ich wissen. ›Das ist unmöglich.‹
    ›Nein, John, es ist nicht unmöglich. Ich habe einen Ersatz für mein Herz gefunden.‹
    ›Den Würfel?‹ Sehr schnell hatte ich geschaltet.
    ›Stimmt, der Würfel.‹ Sie lachte leise. ›Wenn ich ihn behalte, kann ich auch so existieren!‹
    ›Und wenn man ihn dir wegnimmt?‹
    ›Muß ich sterben!‹ Ich holte tief Luft, daß es in meinen Lungen bereits schmerzte. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Was da auf mich zukam, war der reine Wahnsinn. Wenn ich Jane rettete, was ich immer wollte, mußte ich gleichzeitig auf den

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