Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
abgeschnürt, und starr stand er auf dem Fleck, während der andere näher kam, ohne daß Suko etwas dagegen unternehmen konnte und ihm die Mündung der Waffe an die Stirn und genau zwischen die Augen preßte.
    Die andere Mündung drückte Pernell Kent in Sukos Magengegend.
    Das reichte der Canotti, denn sie löste die Bola wieder. Suko atmete durch.
    Der Inspektor sah das Gesicht des Höllen-Detektivs dicht vor sich.
    Es war durch die Treffer der Peitsche gezeichnet. An zwei Stellen zeigte die Haut tiefe Risse. Wie kleine mit geronnenem Blut gefüllte Krater sahen sie aus. Wenn Suko jemals von einem Menschen oder einer Person gehaßt worden war, dann von diesem Pernell Kent.
    Aus dessen Augen schlugen dem Chinesen der blanke Haß und die kalte Wut entgegen. Kent würde ihn umbringen, daran gab es nichts zu rütteln.
    »Zusehen werde ich, wenn du krepierst«, flüsterte Kent, »darauf kannst du dich verlassen.«
    »Ja, und ich werde dabei zuschauen!« giftete die Frau aus dem Hintergrund. »Ganz genau schaue ich zu, das verspreche ich dir. Ich mache dich mit fertig, du…«
    »Halt dich raus, Alte!« sagte Kent und schaute dem Chinesen starr in die Augen.
    Vielleicht erwartete er von seinem Gegner eine Erklärung oder wollte ihn betteln hören. Nichts davon tat Suko. Seine Gedanken drehten sich natürlich um das Problem, wie er sich aus der Klemme befreien konnte, aber auch an John Sinclair dachte er, der ein Gefangener des Würfels war. Beiden Freunden ging es nicht gut, und Sukos einzige Möglichkeit, etwas zu erreichen, war der Stab.
    Ihn mußte er einsetzen.
    Zum Glück schoß Kent nicht sofort. Er hatte noch eine Frage und stellte sie auch. »Ich will nur wissen, Chinese, wie du überhaupt hier reingerutscht bist.«
    Suko hatte die Arme halb angewinkelt. Er schaute den anderen direkt an. Dabei zog er seine Lippen in die Breite.
    Es sollte so etwas wie ein Grinsen sein und Kent ablenken.
    Das schaffte er auch, denn dieser Typ brannte seinen Blick förmlich in Sukos Gesicht.
    Vorsichtig bewegte der Inspektor seinen rechten Arm. Es mußte ihm gelingen, die Hand ungesehen an den Stab zu bringen. Wenn er das geschafft hatte, war viel gewonnen.
    »Zufall«, antwortete Suko auf die Frage. »Wirklich Zufall. Wir hatten in Paris zu tun, weißt du…«
    »Kommst du nicht aus London?«
    »Doch, aber ein Fall führte uns nach Paris. Als wir abflogen, da geschah es. Unsere Maschine wurde manipuliert, und wir sind dann in Italien gelandet.«
    »Das ist alles?«
    »Ja.«
    Kent überlegte, ob er noch eine weitere Frage stellen konnte. Sukos Hand befand sich bereits am Ausschnitt seiner Windbluse. Nur mehr wenige Zentimeter brauchte er die Fingerspitzen vorzuschieben, um den Stab greifen zu können. Dabei hoffte er, daß sich die Waffe wieder voll aufgeladen hatte, so daß es für ihn keine Schwierigkeiten gab, den Stab wieder einzusetzen.
    »Und weshalb willst du unbedingt verhindern, daß ich den Würfel an mich nehme?« fragte der andere weiter.
    »Weil ich Jane Collins gut kenne.«
    »Eine Hexe?«
    »Vielleicht.«
    »Weißt du denn, daß der Satan sie killen will? Schließlich hat sie sich gegen ihn gestellt. Sie hat ihn verraten, und der Teufel beauftragte mich, sie zu töten. Gut, nicht?«
    »Für mich nicht.«
    »Klar, ihr werdet beide sterben.«
    »Machen Sie schon!« meldete sich die Canotti. »Wir haben nicht viel Zeit. Dies hier ist eine Welt, die voller Überraschungen steckt, kann ich dir sagen.«
    »Weiß ich selbst, Alte!«
    Suko sah, daß Kent durch das Gespräch mit Maria Canotti abgelenkt war. Er hatte seinen Kopf nach links gedreht, um sie anschauen zu können, und Suko nutzte seine Chance.
    Die Finger berührten den Stab, umschlossen ihn, und er rief laut das entscheidende Wort.
    »Topar!«
    Augenblicklich erstarrte die Szene. Auch in dieser Welt und auf diesem Planeten hatte der Stab seine Wirkung. So stark war die Magie, daß sie die anderen zu Statisten degradierte. Alle Personen, die sich in Sukos Rufweite befanden, bewegten sich nicht mehr von der Stelle und standen wie angewachsen.
    Fünf Sekunden blieben Suko. Und diese Zeitspanne mußte er optimal ausnutzen. Lange genug hatte er sich auf der Verliererstraße befunden, er wollte auch mal ein Gewinner sein.
    Und er war schnell.
    Zuerst kümmerte sich Suko um das »Denkmal« Pernell Kent. Mit zwei sicheren Griffen entwand er diesem Kerl die beiden gefährlichen Revolver und steckte sie in seinen Gürtel.
    Dann nahm er sich die Canottis vor. Auch Luigi

Weitere Kostenlose Bücher