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0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Telepath lachte.
    Anschließend zogen sie sich mühsam am Geländer die Treppe empor. Die Roboter dirigierten sie zu einer Zellentür im zweiten Stock des Gefängnisses. Die stählerne Tür glitt kreischend in die Decke der Zelle.
    Rhodan und Marshall fühlten sich heftig vorwärtsgestoßen, dann krachte die Unterseite ihrer Zellentür hart auf den Boden.
    Sie waren allein - abgeschlossen von der Außenwelt.
     
    3.
     
    „Erste Frage", murmelte Tschai Kulu. „Warum haben sich meine Wahrnehmungen wieder normalisiert, nachdem sie anfänglich nur wirres Zeug aufgenommen hatten?"
    Darauf gab es zwei Antworten.
    Die erste Antwort lautete, daß seine Wahrnehmungsfähigkeit sich niemals verändert hatte, sondern die Umgebung. Die zweite unterstellte eine Sinnesverwirrung, deren Ursache absolut rätselhaft erschien.
    „Frage zwei: Wodurch kann sich eine Umgebung so kraß verändern, daß ein Mensch an Sinnestäuschungen glaubt, obwohl keine Sinnestäuschung vorliegt?"
    Auch hierauf gab es mehrere Antworten.
    Erstens durch Teleportation in eine andere Umgebung. Zweitens dadurch, daß ein Transmitter den Betreffenden auf eine fremde Welt beförderte - und drittens, daß bei einem dieser beiden Fälle ein unfreiwilliges „Hängenbleiben" im Hyperraum stattgefunden hatte.
    Die dritte Möglichkeit erschien dem Major am wahrscheinlichsten. Sie würde erklären, warum seine Sinne bei der Deutung der Umgebung für unbekannte Zeit versagt hatten, während sie jetzt, da er sich an einem zweifellos anderen Ort befand als zuvor, wieder normal funktionierten, bis auf die Farbwahrnehmung.
    „Frage drei!" murmelte Kulu und starrte dabei zornig auf den Schneegorilla. „Wer oder was hat den Hyperraumdurchgang und die Versetzung von Truktan auf eine andere Welt ausgelöst?"
    Die Lösung schien auf der Hand zu liegen.
    „Du Zottelvieh bist also mit mir teleportiert!" stieß Tschai Kulu wütend hervor. Er stand auf und ging drohend auf Jefferson zu. „Und das alles nur, weil du dir einbildest, du könntest mir den Rest meiner Konzentratpakete stehlen!"
    Jefferson blieb liegen. Nur seine Zunge schnellte vor und wieder zurück.
    Major Kulu riß die Augen weit auf. „Das ist doch...!" stammelte er.
    Er glaubte deutlich gesehen zu haben, wie zwei Drittel der vorgeschnellten Zunge Jeffersons plötzlich verschwanden und einen Sekundenbruchteil später wieder auftauchten.
    Der Schneegorilla schmatzte genüßlich. Offenbar hatte er etwas Nahrhaftes erwischt, dachte Kulu.
    Ihm kam eine Ahnung, als verhielte es sich mit seiner Versetzung in diese Umgebung völlig anders, als er dachte.
    Langsam zog er seinen Schockblaster.
    Als Jeffersons Zunge erneut vorschnellte und sich zu einem Großteil in Nichts auflöste schoß er.
    Der Schneegorilla gab einen blökenden Laut von sich und kippte zur Seite. Etwas rollte aus seinem offenstehenden Maul ins Gras.
    Tschai bückte sich und hob es auf.
    Es war ein Konzentratwürfel.
    Er starrte den Würfel an, während sich die Spekulationen in seinem Gehirn jagten. Mit weichen Knien wankte er einige Meter fort und setzte sich auf einen transparenten Felsblock.
    Erst nach einiger Zeit war er wieder zu folgerichtigem Denken fähig.
    „Alles war falsch!" stieß er grimmig hervor. Er schüttelte den Kopf darüber, daß er nicht gleich die falschen Lösungen ausgeklammert hatte.
    Jefferson konnte unmöglich der einzige Vertreter seiner Gattung auf Truktan sein. Falls die Schneegorillas natürliche Teleporter waren, würden sie auch Gebrauch von ihrer Fähigkeit machen.
    Das wiederum hatte eine wirksame Paraortung durch die Festung und ihre Roboter ausgeschlossen, denn auf einer Welt, auf der ständig Teleportationen stattfanden, würde die einmalige Teleportation eines Fremden überhaupt nicht aufgefallen sein.
    Ras Tschubais Teleportation aber war sofort angemessen worden. Noch mehr: Die Schweberoboter hatten augenblicklich reagiert. Folglich mußten sie die Teleportation mit dem Auftauchen eines Lebewesens in Verbindung gebracht haben, das nicht nach Truktan gehörte - und folglich besaßen die Schneegorillas nicht die Parafähigkeit der Teleportation.
    Im Grunde genommen blieb jetzt nur noch eine einzige logisch klingende Erklärung - aber Tschai Kulu scheute davor zurück, sie anzuerkennen. Sie war in ihrer Art so unheimlich und grauenhaft für ihn, daß er ein heftiges Zittern nicht unterdrücken konnte.
    Jefferson mußte ihn in eine andere Existenzebene verschleppt haben!
    Der Major bedauerte, daß er über

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